Warfare

Der Film „Warfare“ spielt in Ramadi im Jahr 2006 und begleitet die Einheit Alpha One während eines angespannten Tages. In einem mehrstöckigen Haus richten sich die Soldaten ein, beobachten die Umgebung und koordinieren ihre Maßnahmen. Die Lage wirkt kontrollierbar, doch kleinere Unstimmigkeiten wie ein verborgener Wohnbereich deuten auf Unsicherheit hin. Während draußen erste Bewegungen auf den Straßen zunehmen, steigt auch die innere Anspannung der Soldaten. Ihre Kommunikation mit der Luftunterstützung wird plötzlich unterbrochen. Die Folge: Entscheidungen müssen schneller fallen, ohne dass alle Informationen vorliegen.

Warfare
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Joseph Quinn, Noah Centineo, Cosmo Jarvis (Schauspieler)
  • Alex Garland(Regisseur) - Ray Mendoza(Autor) - Andrew Macdonald(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Gleichzeitig treffen taktische und persönliche Schwächen aufeinander. Übersetzer vermitteln zwischen Einheimischen und Soldaten, geraten aber in tödliche Gefahr. Verletzte Kameraden benötigen dringend medizinische Hilfe. Nicht jeder weiß in diesem Moment, wie er richtig handelt. Kommandostrukturen geraten ins Wanken, Zuständigkeiten verschieben sich. Einzelne Figuren übernehmen Verantwortung, obwohl sie dazu nicht vorgesehen sind. Doch gerade unter Druck zeigt sich, wer handlungsfähig bleibt. Welche Folgen entstehen, wenn Instinkt, Angst und Pflichtgefühl in direktem Widerspruch stehen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Warfare“

Der Film „Warfare“ erschien im April 2025 unter der Regie von Alex Garland und Ray Mendoza, der selbst Kriegserfahrungen mitbrachte. Die Handlung läuft fast vollständig in Echtzeit ab und zeigt einen Tag im Leben von Soldaten. In den Hauptrollen sind D’Pharaoh Woon-A-Tai als Ray Mendoza, Cosmo Jarvis als Elliot Miller, Joseph Quinn als Sam, Will Poulter als Erik, Noah Centineo als Brian/Zawi, Kit Connor als Tommy sowie Finn Bennett und Charles Melton zu sehen. Die Rolle des Kelly übernimmt Aaron Mackenzie, während Alex Brockdorff Mikey spielt.

Gedreht wurde ab Mai 2024 in einem Herrenhaus nördlich von London. Das Projekt entstand unter der Produktion von Andrew Macdonald, Matthew Penry-Davey, Allon Reich und Peter Rice. David J. Thompson übernahm die Kameraarbeit, Fin Oates den Schnitt. Das Sounddesign stammt von Glenn Freemantle, Musik wurde bewusst weggelassen. „Warfare“ erhielt in den USA eine Altersfreigabe ab 16 Jahren und eine Laufzeit von 95 Minuten. In den Kinos der USA und Kanada spielte der Film am Startwochenende 8,3 Millionen Dollar ein. Am zweiten Wochenende folgten 4,9 Millionen. Der deutsche Kinostart erfolgte am 17. April 2025.

Handlung vom Film „Warfare“

Im Jahr 2006 besetzt die Navy-SEAL-Einheit Alpha One unter dem Schutz der Dunkelheit ein mehrstöckiges Gebäude in Ramadi. Obwohl das Haus von außen gewöhnlich wirkt, entdecken sie ein separates Obergeschoss, das sie nur durch das Aufbrechen einer Wand erreichen können. Während sich Ray Mendoza per Luftüberwachung orientiert, beobachtet Sniper und Sanitäter Elliott Miller die Straße. Die Dolmetscher Farid und Noor treffen im Inneren auf zwei verschiedene Familien, die sie anweisen, ruhig zu bleiben. Draußen zieht sich die Luftunterstützung zurück, während gegnerische Kräfte zur Attacke aufrufen.

Ein plötzlich geworfener Sprengsatz trifft beinahe drei Soldaten, bleibt jedoch ohne schwerwiegende Folgen. Die Einheit bereitet eine Evakuierung vor, sprengt Minen zur Deckung und ruft einen Bradley-Panzer. Die Dolmetscher verlassen das Haus zuerst, danach folgen die übrigen Soldaten. Kurz darauf explodiert ein Sprengsatz neben dem Bradley, tötet einen Dolmetscher und verletzt Elliott sowie Sam schwer. In Eile fährt das Fahrzeug ab. Die verbliebenen Soldaten ziehen sich in das Haus zurück. Alpha One organisiert sich neu, während andere Einheiten wegen Gefechten nur langsam zur Hilfe eilen können.

Gefährlicher Rückzug

Die Luftunterstützung kehrt zwar zurück, bleibt jedoch wegen Beschuss eingeschränkt. Inmitten der Anspannung ringt Ray mit seinen Nerven, als er versucht, Sam zu helfen. Seine Hände zittern, weshalb Erik eingreift und das Tourniquet anlegt. Elliott erwacht derweil und weist LT McDonald an, Morphin aus seinem Rucksack zu holen. Beide Verwundeten werden versorgt. Alpha Two schafft es schließlich ins Haus. Ein neuer Evakuierungsversuch droht zu scheitern, doch Jake überzeugt seinen Funker, sich als ranghöchster Offizier auszugeben. So kann er den Einsatz der Bradley-Fahrzeuge erzwingen.

Nach der erfolgreichen Rückführung von Sam und Elliott in zwei Fahrzeuge sichern die verbliebenen Soldaten die Lage im Haus. Jake ordnet an, das oberste Stockwerk zu zerstören, um gegnerischen Schützen die Position zu nehmen. Die Bradleys reagieren zunächst zögerlich, führen dann jedoch den Angriff aus. Unter dem Schutz weiterer Luftmanöver verlassen auch die letzten Soldaten das Gebiet. Zurück bleiben verstörte Zivilisten, die sich langsam aus den Räumen wagen. Die Straßen füllen sich wieder mit bewaffneten Kämpfern, während das zerstörte Viertel zurück in Feindeshand fällt.

Filmkritik von „Warfare“

Warfare“ konzentriert sich auf ein begrenztes Zeitfenster, doch die dichte Inszenierung erzeugt enorme Spannung. Die Regisseure Alex Garland und Ray Mendoza inszenieren das Geschehen präzise, ohne dramatische Überhöhung. Durch den Einsatz einer starren Kameraperspektive und das Fehlen musikalischer Begleitung wirkt jede Entscheidung unmittelbarer. Besonders D’Pharaoh Woon-A-Tai überzeugt mit nuancierter Körpersprache. Die klaustrophobische Enge des Gebäudes verstärkt das Gefühl von Kontrollverlust. Dabei gelingt es dem Film, technische Abläufe ohne Überfrachtung darzustellen. Die Wucht entsteht durch Details, nicht durch Effekte.

Die Dialoge bleiben knapp, doch transportieren viel über Rollenverhältnisse und innere Konflikte. Ray verliert die Kontrolle, Jake übernimmt, solche Wechsel wirken glaubwürdig. Die Struktur des Film setzt konsequent auf Echtzeit. Entscheidungen fallen schnell, Auswirkungen treffen hart. Verwundete Körper, improvisierte Hilfe und taktische Improvisation erhalten Raum, ohne künstliche Dramaturgie. Die Montage folgt dem Rhythmus der Ereignisse, nicht dem Kinopublikum. Am Ende steht kein Heldenbild, sondern eine nüchterne Bilanz taktischer Abläufe. Dieses Kriegsdrama verzichtet auf Erklärungen und zeigt, wie zerbrechlich jede Struktur in Extremsituationen wird.

Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API