Touch

Touch“ beginnt mit einem impulsiven Richtungswechsel im Leben des jungen Kristófer. Nach Konflikten mit seiner Universität bricht er sein Studium ab und nimmt eine Stelle in einem japanischen Restaurant an. Dort trifft er auf Miko, mit der ihn bald mehr als nur die Arbeit verbindet. In der Küche wächst nicht nur sein Talent, sondern auch eine stille Nähe zwischen ihnen. Miko vertraut ihm persönliche Erinnerungen an und erzählt ihm von den Umständen ihrer Geburt kurz nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima.

Touch
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Egill Ólafsson, Kôki, Pálmi Kormákur (Schauspieler)
  • Baltasar Kormákur(Regisseur) - Baltasar Kormákur(Autor) - Baltasar Kormákur(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Die Beziehung entwickelt sich im Verborgenen, da Mikos Vater eine große Rolle im Leben der beiden spielt. Ohne Vorwarnung verschwindet Miko aus seinem Leben. Fünfzig Jahre später beschließt Kristófer, sich mit dieser ungeklärten Vergangenheit auseinanderzusetzen. Er reist nach Japan, obwohl die Pandemie viele Wege erschwert. Dabei stößt er auf Hinweise, die ein altes Kapitel seines Lebens in einem neuen Licht zeigen. Welche Antworten wird Kristófer in einem Land finden, das ihm einst alles nahm?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Touch“

Der Film „Touch“ erschien 2024 und hat eine Laufzeit von 121 Minuten. Regisseur Baltasar Kormákur inszenierte das Drama nach dem gleichnamigen Roman von Ólafur Jóhann Ólafsson. Das Drehbuch schrieb er gemeinsam mit dem Autor selbst. In den Hauptrollen spielen Egill Ólafsson als Kristófer und Yôko Narahashi als Miko. Palmi Kormákur verkörpert den jungen Kristófer, während Kōki die junge Miko spielt. Masahiro Motoki übernahm die Rolle von Takahashi, Ruth Sheen verkörpert Mrs. Ellis. Weitere Darsteller sind Masatoshi Nakamura als Kutaragi, Meg Kubota als Hitomi sowie Tatsuya Tagawa als Arai-San. Auch Charles Nishikawa, Starkaður Pétursson, Siggi Ingvarsson und Akshay Khanna wirken mit.

Die Dreharbeiten fanden 2022 in London, Island und Japan statt. Produziert wurde der Film unter anderem von Mike Goodridge und Agnes Johansen. Für die Musik zeichnete Högni Egilsson verantwortlich. „Touch“ wurde für die Oscarverleihung 2025 eingereicht und erreichte die Shortlist. Egill Ólafsson erhielt den Edda als Bester Hauptdarsteller, Palmi Kormákur als Beste Nebenrolle. Der Film gewann zudem zahlreiche technische Preise in Island und erhielt internationale Festivalnominierungen. Das Einspielergebnis lag bei 2,75 Millionen US-Dollar.

Handlung vom Film „Touch“

Kristófer studiert Ende der 1960er-Jahre an der London School of Economics. Seine politischen Überzeugungen sorgen für Spannungen mit der Hochschulleitung. Nach einem Streit mit seinen Kommilitonen bewirbt er sich spontan als Tellerwäscher im japanischen Restaurant Nippon. Dort trifft er auf Miko, die Tochter des Besitzers Takahashi, und verliebt sich in sie. Trotz sprachlicher Barrieren bemüht sich Kristófer, Japanisch zu lernen und sich in die Küche einzuarbeiten. Takahashi fördert ihn, ohne von der Beziehung zwischen Kristófer und Miko zu wissen. Die beiden kommen sich näher, als Miko beginnt, seine Gerichte zu probieren.

Miko erzählt ihm von ihrer Herkunft. Ihre Familie stammt aus Hiroshima, sie wurde kurz nach dem Atombombenabwurf geboren. Die Diskriminierung in Japan führte sie nach England. Kristófer erlebt, wie Takahashi eine frühere Beziehung seiner Tochter gewaltsam beendet. Als das Paar aus einem Urlaub zurückkehrt, ist das Restaurant plötzlich geschlossen. Miko und ihre Familie sind verschwunden, nur ein letzter Gehaltsscheck bleibt zurück. Kristófer bleibt verwundert und verletzt zurück, ohne eine Erklärung zu erhalten.

Suche nach der Vergangenheit

Fünfzig Jahre später lebt Kristófer als Witwer in Island. Die Ärzte raten ihm, offene Kapitel seines Lebens zu klären, bevor sein Gedächtnis weiter nachlässt. Während der Corona-Pandemie reist er nach London, um Miko zu finden. Dort ist aus dem früheren Restaurant ein Tattoo-Studio geworden. Mit Hilfe der ehemaligen Kollegin Hitomi erfährt er, dass Miko nach Japan zurückgekehrt ist. Takahashi ist inzwischen verstorben. Hitomi gibt ihm Mikos letzte bekannte Adresse.

In Japan stehen sich Kristófer und Miko nach Jahrzehnten wieder gegenüber. Miko erklärt, dass ihr Vater die Beziehung unterbunden hatte, aus Angst vor gesundheitlichen Folgen einer Strahlenbelastung für mögliche Nachkommen. Als sie schwanger war, zwang Takahashi sie zur Rückkehr nach Japan und zur Adoption des Kindes. Sie blieb ledig und kinderlos. Gemeinsam besuchen sie ihren Sohn Akira, der nichts von seiner Herkunft weiß. Kristófer sieht ihn erstmals, während Miko regelmäßig sein Restaurant besucht. Am Ende gehen Miko und Kristófer Hand in Hand durch die Straßen.

Filmkritik von „Touch“

Touch“ überzeugt mit einer feinfühligen Geschichte, die sich über Jahrzehnte entfaltet. Die Inszenierung hält sich bewusst zurück und setzt auf ruhige, aber präzise Bildsprache. Der Regisseur lenkt den Fokus auf die inneren Konflikte der Figuren und schafft dadurch emotionale Nähe. Die Darsteller bringen ihre Rollen mit großer Zurückhaltung auf die Leinwand. Besonders Egill Ólafsson beeindruckt mit einer glaubwürdigen Darstellung des alternden Kristófer. Auch Kōki und Palmi Kormákur liefern stimmige Leistungen ab. Die Kamera setzt Kontraste zwischen den Schauplätzen wirkungsvoll in Szene, ohne vordergründig zu wirken.

Die Musik unterstreicht die Atmosphäre, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Der Schnitt sorgt für einen ruhigen, aber stetigen Erzählfluss, der die lange Zeitspanne überzeugend überbrückt. Die Handlung entwickelt sich gleichmäßig und verzichtet auf dramatische Zuspitzungen. Gerade diese Zurückhaltung verleiht dem Film eine besondere Tiefe. Thematisch greift „Touch“ Erinnerungen, Verlust und Vergänglichkeit auf. Trotz der leisen Töne entsteht eine spürbare emotionale Wirkung, die bis zum Abspann anhält.

Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API