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„Solange ich atme“ erzählt die bewegende Geschichte von Robin Cavendish, einem jungen Mann, der 1958 in Kenia an Polio erkrankt. Trotz der verheerenden Diagnose, die ihn vom Hals abwärts lähmt und auf ein Beatmungsgerät angewiesen macht, gibt er nicht auf. Zurück in Großbritannien, unterstützt ihn seine Frau Diana unermüdlich. Ihre Hingabe und Liebe schenken ihm neue Hoffnung und Lebensfreude. Der Film zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Robin und Diana gemeinsam gegen alle Widrigkeiten kämpfen, um ein Leben außerhalb der Krankenhausmauern zu führen.
Mit der Hilfe seines Freundes Teddy Hall entwickelt Robin einen mobilen Rollstuhl mit integriertem Beatmungsgerät, der ihm neue Freiheit schenkt. Die Geschichte zeigt nicht nur ihre innovativen Lösungsansätze, sondern auch die tiefen emotionalen Momente, die sie durchleben. „Solange ich atme“ bietet eine inspirierende Darstellung von Mut, Liebe und Erfindungsreichtum. Wie wird Robin seine neu gewonnene Mobilität nutzen und welche Herausforderungen erwarten ihn und seine Familie noch?
Der Film „Solange ich atme“ (Originaltitel: Breathe) ist ein britisches biografisches Drama aus dem Jahr 2017 unter der Regie von Andy Serkis. Das Drehbuch schrieb William Nicholson, während Jonathan Cavendish die Produktion übernahm. Die Musik komponierte Nitin Sawhney, und Robert Richardson führte die Kamera. Der Schnitt lag in den Händen von Masahiro Hirakubo. In den Hauptrollen sind Andrew Garfield als Robin Cavendish und Claire Foy als Diana Cavendish zu sehen. Diana Rigg spielt Lady Neville, Dean-Charles Chapman verkörpert Jonathan, und Miranda Raison tritt als Mary Dawnay auf. Weitere Darsteller sind Hugh Bonneville als Teddy Hall, Tom Hollander als Bloggs und David Blacker, Ed Speleers als Colin Campbell, Camilla Rutherford als Katherine Baring und Ben Lloyd-Hughes als Don McQueen. Der Film erhielt eine FSK 12-Freigabe und hat eine Laufzeit von 118 Minuten.
„Solange ich atme“ feierte seine Weltpremiere am 11. September 2017 auf dem 42. Toronto International Film Festival und wurde am 13. Oktober 2017 in den USA und am 27. Oktober 2017 im Vereinigten Königreich veröffentlicht. Der deutsche Kinostart war am 19. April 2018. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen, darunter eine Nominierung für das beste Make-Up und Hair Design bei den British Independent Film Awards sowie eine Nominierung für den besten Sound. Jan Sewell, Ian Wilson und Becki Ponting wurden ebenfalls nominiert. „Solange ich atme“ gewann den Truly Moving Picture Award beim Heartland Film Festival und war für den Archie Award – Best First Feature beim Philadelphia Film Festival nominiert. Das Produktionsbudget betrug 15 Millionen Dollar, und das Einspielergebnis lag bei 4,9 Millionen Dollar.
1958 erkrankt Robin Cavendish in Kenia an Polio, kurz nachdem er seine Frau Diana geheiratet hat. Mit 28 Jahren ist er von der Hals abwärts gelähmt und ohne Beatmungsgerät nicht überlebensfähig. Zurück in Großbritannien verfällt Robin in tiefe Depressionen, weigert sich, seine Frau und den neugeborenen Sohn Jonathan zu sehen und will von den Lebenserhaltungsmaßnahmen befreit werden. Diana jedoch bleibt unermüdlich an seiner Seite und bringt langsam seine Lebensfreude zurück. Sie erkennt, dass sie Robin zu Hause pflegen kann und schlägt vor, ihn mit dem Beatmungsgerät nach Hause zu holen.
Trotz der Bedenken des Krankenhauspersonals gelingt es ihr mit Unterstützung einiger Ärzte und Krankenschwestern, Robin nach Hause zu bringen. Ein Vorfall, bei dem der Hund den Stecker des Beatmungsgeräts zieht und Robin fast erstickt, zeigt die Schwierigkeiten des häuslichen Lebens. Doch dieser Moment inspiriert Robin, eine Lösung zu finden. Robin entwickelt die Idee eines mobilen Stuhls mit integriertem Beatmungsgerät. Mit der Hilfe seines Freundes Teddy Hall wird dieser Stuhl gebaut. Dadurch kann Robin, begleitet von Diana und ihren Brüdern, erstmals das Haus verlassen.
Die Familie unternimmt sogar eine Reise nach Spanien mit einem speziell angepassten Van. Mit der Zeit werden die Stühle weiter verbessert und Robin arbeitet mit Dr. Clement Aitken zusammen, um mehr solcher Stühle zu produzieren und anderen Patienten zu helfen. Robins Reise führt ihn schließlich zu einer Konferenz, auf der er die unmenschliche Behandlung von behinderten Patienten in einem deutschen Krankenhaus anprangert. Seine Rede, die zu einer standing ovation führt, unterstreicht seine Bemühungen um eine humane Behandlung und verbessert die Lebensqualität vieler.
Jahre später, als gesundheitliche Komplikationen auftreten, entscheidet Robin, sein Leben nicht weiter zu verlängern. Nach einem letzten Abschiedsfest mit seinen Freunden verabschiedet er sich von Diana und Jonathan und stirbt in Frieden. Diese Entscheidung zeigt seinen Wunsch, in Würde zu gehen. Robins Leben hinterlässt ein starkes Vermächtnis und inspiriert viele, für bessere Bedingungen für Behinderte zu kämpfen. Seine Geschichte zeigt den unermüdlichen Willen, trotz widrigster Umstände ein erfülltes Leben zu führen und positive Veränderungen herbeizuführen.
„Solange ich atme“ beeindruckt durch seine emotionale Tiefe und hervorragende Schauspielerleistungen. Andrew Garfield glänzt in der Rolle des Robin Cavendish, der nach einer Polio-Erkrankung vom Hals abwärts gelähmt ist. Claire Foy überzeugt als seine hingebungsvolle Frau Diana, die nicht nur seine Pflege übernimmt, sondern auch seine Lebensfreude wiederbelebt. Die Darstellung ihrer Beziehung ist herzerwärmend und zeigt die unerschütterliche Liebe und Entschlossenheit des Paares. Regisseur Andy Serkis schafft es, die dramatischen Elemente der Geschichte mit einer Prise Humor und Leichtigkeit zu verbinden, was den Film trotz der schweren Thematik sehenswert macht.
Allerdings wird der Film oft für seine Tendenz zur Romantisierung kritisiert. Einige Rezensenten bemängeln, dass die harten Realitäten des Lebens mit einer solchen Behinderung zugunsten eines märchenhaften Feel-Good-Tons in den Hintergrund rücken. Obwohl die Geschichte bewegend ist und wichtige Themen wie Behinderung und Lebensmut behandelt, fehlt es manchmal an Tiefe und Authentizität. Trotz dieser Schwächen bleibt „Solange ich atme“ eine inspirierende und bewegende Hommage an Robin Cavendish und seine Bemühungen, das Leben von Menschen mit Behinderung zu verbessern.
Letzte Aktualisierung am 4.11.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API