65. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA 2019)

Gesellschaft für Arbeitswissenschaft der Frühjahrskongress

In Dresden traf sich die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft zuletzt schon zu ihrem 65. Frühjahrskongress. Dieser Kongress, der international als “65th spring conference of the gfa” bekannt ist, stand unter einem bestimmten Motto. Das Motto hieß dieses Mal “Arbeit interdisziplinär analysieren – bewerten – gestalten”.

Dieses Thema wurde gewählt, um die arbeitswissenschaftliche Forschung in ihrer ganzen Breite darstellen zu können. Darunter gab es dann mehrere Leitthemen, die näher in die Details gingen. Beispielsweise zum Arbeitsschutz 4.0 oder zu den Folgen psychischer Beanspruchung. Über 400 Teilnehmer trafen sich im DGUV Congress- und Tageszentrum in Dresden. Über drei Tage ging der Kongress. Mehr dazu in diesem Artikel.

Der Frühjahrskongress der GfA 2019

Die Zahl zeigt es bereits an, dass die Kongresse der Gesellschaft der Arbeitswissenschaften eine lange Tradition haben. Jährlich gibt es zwei wichtige Veranstaltungen dieser Art. Im Frühling den Kongress und im Herbst noch eine Konferenz. Die Frühjahrskonferenz im letzten Jahr fand in Frankfurt am Main statt, im nächsten Jahr wird es nach Berlin gehen. Dieses Mal aber trafen sich die Mitglieder von Ende Februar bis Anfang März in Dresden. Genau genommen vom 27. Februar bis zum 1. März 2019. Als Veranstaltungsort wurde das DGUV – Congress – Tageszentrum des Instituts Arbeit und Gesundheit genutzt. Mitveranstaltet wurde der Kongress von der Technischen Universität Dresden und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Im letzten Oktober konnten die Teilnehmer bereits damit beginnen, ihre Abstracts einzureichen. Letzte Beiträge konnten noch bis Dezember eingereicht werden. Mitglieder der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft mussten niedrigere Beiträge zahlen.

Die Leitthemen des 65. Frühjahrskongresses

Der Kongress bot verschiedene Mittel, mit denen Themen und Inhalte präsentiert worden sind, die allesamt unter dem interdisziplinären Motto standen. Zum einen gab es Ergebnis-Präsentationen, in denen vorgestellt wurde, was in Forschungen ermittelt wurde. Außerdem gab es Sessions und Vortragsreihen, sowie Poster-Präsentationen. Konkreter wurde es jeweils in den themenbezogenen Workshops. Darüber hinaus gab es auch noch eine Doktorandenwerkstatt.

GfA 2019 - Gesellschaft für Arbeitswissenschaften über die Zukunft von Mensch-Technik Integration

Es gab mehrere Leitthemen, zu denen es die einzelnen Präsentationen gab. Diese Leitthemen dienten auch im Vorfeld den Teilnehmern, um ihre Abstracts einzureichen. Eines dieser Themen war die Mensch-Technik-Interaktion, die in der Zukunft eine immer größere Rolle auf dem Arbeitsmarkt spielen wird. Dazu passt auch die Frage nach Entscheidungsprozessen in Mensch-Maschine-Systemen. Auf die Technik geht auch das Leitthema der Assistenzsysteme ein, zu denen Exoskelette, Apps und automatisierte Systeme zählen können.

Weitere Leitthemen dieses Kongresses waren “Gesunde Arbeit in neuen Arbeitsformen”, “Demografie und Diversity Management”, “Arbeitsschutz 4.0”, “Wandel der Arbeit, Mobilität, Vernetzung” und “Lernkonzepte für die Arbeit der Zukunft”. Wie breit gefächert die Themenauswahl aber noch wurde, zeigen auch die weiteren Leitthemen, zu denen Vorträge oder Workshops gehalten wurden. Dazu zählen “Digitale Ergonomieverfahren”, “Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse im Vorschriften- und Regelwerk”, “Gesundheit in der Arbeitswelt”, “Folgen psychischer Beanspruchung” und “Analyse und Bewertungsverfahren”.

Die Ziele und Geschichte der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft

Der Arbeitsmarkt ist enorm wichtig für den Staat und die Gesellschaft. Gleichwohl verändert er sich auch permanent, was an neuen Märkten, der Globalisierung und neuen Technologien liegt. Entsprechend stellen sich viele Fragen und Lösungen für Probleme müssen gesucht werden. Diesen Antrieb hatte die Gesellschaft für arbeitswissenschaftliche Forschung, als sie sich am 16. Oktober 1953 in Nürnberg gründete. Erster Präsident der GfA wurde Dr. H. Kellner vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung in München. Eine erste Tagung fand bereits im Juli 1953 statt. Damals gab es 39 Mitglieder. Mittlerweile hat sich das aber geändert. Zur Zeit des letzten Frühjahrskongresses gab es über 440 Mitglieder, die auch in großen Teilen in Dresden anwesend gewesen sind. Aktueller Präsident ist Professor Dr. Klaus Bengler.

Die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft hat klare Ziele, die in diesem Verein angestrebt und erarbeitet werden sollen. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Vereinigung, die einen großen Wert auf die Forschung legt. Jedoch sind nicht nur Forscher Mitglieder, sondern ebenso Vertreter von Behörden, Praktiker und verschiedene Interessenvertretungen. Allesamt vereint sie die Idee der Förderung der Arbeitswissenschaft. In dieser Disziplin geht es um die Analyse, Gestaltung und Ordnung von Arbeitsprozessen und auch Arbeitsmitteln. Der Blick geht nicht nur auf die reinen Arbeitsprozesse, sondern auch auf die technischen, sozialen und organisatorischen Bereiche. Es ist also ein breites Feld, was medizinische, psychologische und auch ingenieurstechnische Elemente beinhaltet.

Fazit zum GfA 2019 in Dresden

Was Kongresse und Konferenzen angeht, ist die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft fleißig. Jährlich findet beides statt. Einmal eine Konferenz im Herbst und eben der Frühjahrskongress in der ersten Hälfte des Jahres. Dieses Mal fand der 53. Frühjahrskongress der GfA vom 27. Februar bis zum 1. März 2019 statt. Es gab ein volles Programm, das Vorträge und Sessions bereithielt, ebenso Poster-Vorträge und Workshops. Viele der über 400 Mitglieder der Gesellschaft waren vor Ort und bekräftigten mit ihren Beiträgen das Motto des Kongresses.

Das Motto lautete in diesem Jahr “Arbeit interdisziplinär: analysieren – bewerten – gestalten”. Die verschiedenen Leitthemen zeigten bereits auf, dass Arbeit, Arbeitsplätze und der Arbeitsmarkt der Zukunft nur interdisziplinär gedacht werden können. Abseits der Fachthemen gab es auch Gelegenheiten bei Freizeitaktivitäten in Dresden ins Gespräch zu kommen.