Inhalt:
In „Unter Strom“ gerät ein geschiedenes Paar unfreiwillig in eine brisante Geiselnahme. Frankie, ein flüchtiger Kleinkrimineller, hält Daniel und Anna Trieb in ihrer Sommerresidenz fest. Währenddessen eskalieren ihre persönlichen Streitigkeiten, und weitere Personen bringen zusätzliche Komplikationen. Annas Liebhaber taucht unerwartet auf, und Frankies Freundin sowie ihr Bruder bringen neue Spannungen in die ohnehin angespannte Situation.
Gleichzeitig wird das Haus von der Polizei umstellt, doch die unkoordinierten Einsatzkräfte verschärfen die Lage. Frankie versucht verzweifelt, seine Unschuld zu beweisen, während die Konflikte der Beteiligten immer intensiver werden. Wie weit wird jeder gehen, um sein Ziel in diesem Chaos zu erreichen?
„Unter Strom“ ist eine deutsche Komödie von Zoltan Paul, die 2009 erschien. Der Film, geschrieben von Uli Brée und Zoltan Paul, handelt von komplexen Beziehungen und ungewöhnlichen Begegnungen. Harald Krassnitzer spielt Daniel Trieb, während Catrin Striebeck Anna Trieb verkörpert. Hanno Koffler und Anna Fischer stellen das Geschwisterpaar Frankie und Gloria Huber dar. Robert Stadlober ist als Cheesie zu sehen, Ralph Herforth übernimmt die Rolle von Jochen Kaminski, und Sunnyi Melles glänzt als Sigrid Freesmann. Mit einer Laufzeit von 81 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren verbindet der Film humorvolle Erzählungen mit einem Blick auf familiäre und gesellschaftliche Dynamiken.
Gedreht wurde „Unter Strom“ an Drehorten in Dresden und Jena, zwischen Februar und März 2008. Die Produktion verantwortete Clementina Hegewisch nach dem Tod von Laurens Straub. Julian Pajzs komponierte die Musik, Christopher Rowe übernahm die Kamera, und der Schnitt erfolgte durch Ben von Grafenstein und Sebastian Thümler. Der Film lief auf dem Filmfest München und den Biberacher Filmfestspielen. Trotz überschaubarer Einnahmen von 1.646 US-Dollar erhielt er Aufmerksamkeit in der Festival-Szene. „Unter Strom“ wurde von den Produktionsfirmen Atollfilm, Cine Plus und Next Film umgesetzt.
Frankie Huber wird zu 15 Jahren Haft verurteilt, obwohl er seine Unschuld beteuert. Verzweifelt entreißt er einem Polizisten die Waffe und flieht. Auf seiner Flucht nimmt er das frisch geschiedene Ehepaar Daniel und Anna Trieb als Geiseln. Die beiden können auch nach ihrer Scheidung nicht aufhören, sich zu streiten. Gemeinsam flüchten sie in die Sommerresidenz der Triebs, wo Annas Liebhaber Rainer Reuter bereits auf sie wartet. Reuter hat jedoch durch eine Überdosis Viagra eine Dauererektion und ist dadurch stark beeinträchtigt.
Währenddessen wird die Polizei auf die Geiselnahme aufmerksam. Der leitende Kommissar Jochen Kaminski leitet die Ermittlungen. Seine Kollegin Sigrid Freesmann ist heimlich in ihn verliebt, doch Kaminski hat eine heimliche Affäre mit dem Wirtschaftsminister Jan van Möllerbreit. Dieser wird ebenfalls von Frankie als Geisel genommen, da er in die Affäre um Frankies Verurteilung verwickelt ist. Die Situation spitzt sich weiter zu, als Frankies schwangere Freundin Gloria und sein bester Freund Cheesie in der Hütte auftauchen. Gloria ist von Cheesie schwanger, was zusätzliche Spannungen verursacht.
Inmitten dieses Chaos versuchen alle Beteiligten, ihre persönlichen Konflikte zu lösen. Daniel und Anna setzen ihren Rosenkrieg fort, während Reuter mit seinem gesundheitlichen Problem kämpft. Kaminski muss seine Gefühle für den Minister verbergen, während Freesmann versucht, Kaminskis Aufmerksamkeit zu erlangen. Frankie versucht verzweifelt, seine Unschuld zu beweisen und einen Ausweg aus der Situation zu finden. Die Polizei umstellt das Haus, doch die unkoordinierten Truppen erschweren die Lage zusätzlich.
Letztlich eskaliert die Situation, als die Spannungen zwischen den Charakteren ihren Höhepunkt erreichen. Die persönlichen Konflikte und die äußeren Umstände führen zu einer explosiven Mischung. Jeder steht „unter Strom“, während sie versuchen, ihre eigenen Ziele zu erreichen. Die chaotischen Ereignisse führen zu unerwarteten Wendungen und Enthüllungen, die das Leben aller Beteiligten nachhaltig beeinflussen. Am Ende müssen sie sich den Konsequenzen ihrer Handlungen stellen und einen Weg finden, mit den entstandenen Veränderungen umzugehen.
„Unter Strom“ versucht, mit einer überdrehten Handlung und skurrilen Charakteren zu punkten. Der Film vereint ein frisch geschiedenes Paar, einen flüchtigen Kleinganoven und einen in eine Affäre verwickelten Wirtschaftsminister in einer Sommerresidenz. Diese Konstellation soll für humorvolle Verwicklungen sorgen. Trotz der Bemühungen des Regisseurs Zoltan Paul, eine schrille Komödie zu inszenieren, wirken die Charaktere oft überzeichnet und die Handlung konstruiert. Die zahlreichen absurden Wendungen lassen den Film hektisch erscheinen und erschweren es dem Zuschauer, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen.
Die Besetzung mit Schauspielern wie Harald Krassnitzer, Catrin Striebeck und Hanno Koffler verspricht Qualität. Dennoch können die Darsteller das unausgegorene Drehbuch nicht vollständig kompensieren. Einige Dialoge im Film zünden, doch insgesamt fehlt es an Timing und Tiefe. Die Inszenierung schwankt zwischen Farce und Parodie, ohne eine klare Linie zu finden. Die trashige Krimikomödie setzt auf holzschnittartige Situationskomik und schwankt unentschlossen zwischen verschiedenen Genres. Letztlich bleibt „Unter Strom“ eine ambitionierte, aber unausgereifte Komödie, die ihr Potenzial nicht ausschöpft.
Letzte Aktualisierung am 30.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API