Sommer der Gaukler

In „Sommer der Gaukler“ hofft der Theaterdirektor Emanuel Schikaneder darauf, seine Karriere mit einem Werk von Wolfgang Amadeus Mozart zu krönen. Gemeinsam mit seiner Schauspieltruppe begibt er sich auf den Weg nach Salzburg, doch ohne die Erlaubnis des Fürstbischofs können sie dort nicht auftreten. Da das Geld knapp ist, quartieren sie sich in einem kleinen Dorf ein. Doch die finanziellen Schwierigkeiten und der Streik der örtlichen Bergarbeiter erschweren die Situation zunehmend.

Sommer der Gaukler
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Max von Thun, Lisa Maria Potthoff, Nicholas Ofczarek (Schauspieler)
  • Marcus H. H. Rosenmüller(Regisseur) - Klaus Wolfertstetter(Autor) - Sabine Weber(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren

Während die Truppe in dem Dorf auf die Genehmigung wartet, entwickeln sich nicht nur neue Beziehungen, sondern auch unerwartete Konflikte. Schikaneder beginnt, ein neues Stück zu schreiben, inspiriert durch den Aufstand der Bergleute. Gleichzeitig gerät er in eine moralische Zwickmühle, als ihm der reiche Bergwerksbesitzer ein Angebot macht, das er ablehnen will. Doch wie weit wird Schikaneder gehen, um seine Truppe vor dem Ruin zu bewahren?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Sommer der Gaukler“

Sommer der Gaukler“ erschien 2011 unter der Regie von Marcus H. Rosenmüller und zählt zum Genre der Komödie. Die Filmmusik komponierte Gerd Baumann, der bereits in früheren Projekten mit Rosenmüller zusammenarbeitete. Gedreht wurde der Film an verschiedenen Drehorten, darunter das Museumsdorf Bayerischer Wald, Cesky Krumlov in der Tschechischen Republik sowie Südtirol, Italien. Mit einer Laufzeit von 110 Minuten erhielt der Film eine Altersfreigabe ab 6 Jahren. Trotz einer aufwendigen Produktion war der Film an den Kinokassen weniger erfolgreich und erreichte bis Ende 2012 rund 52.000 Zuschauer.

In den Hauptrollen glänzten Max von Thun als Emanuel Schikaneder, Nicholas Ofczarek als Alois Hingerl und Lisa Maria Potthoff als Maria Anna. Auch bekannte Nebendarsteller wie Brigitte Hobmeier, als Nandl, trugen zur Besetzung bei. Die Dreharbeiten fanden vom 14. September 2010 bis zum 1. November 2010 statt. Trotz des begrenzten kommerziellen Erfolgs brachte der Film weltweit einen Bruttoertrag von 343.484 US-Dollar ein.

Handlung vom Film „Sommer der Gaukler“

Emanuel Schikaneder, der Theaterdirektor, hofft vergeblich, dass Wolfgang Amadeus Mozart eine seiner Vorstellungen in Nürnberg besucht. Er träumt davon, das Libretto für eine Oper zu schreiben. Nach der Aufführung seines Stückes „Agnes Bernauer“ reist er mit seiner Theatergruppe im Sommer 1780 nach Salzburg. Um dort auftreten zu dürfen, schickt er ein Gesuch an den Fürstbischof. Da die Antwort auf sich warten lässt und ihm das Geld ausgeht, quartiert er sich in einem bayrischen Bergdorf ein. Dort begegnen sie einem Dorfleben, das durch einen Konflikt im Bergwerk aufgewühlt ist.

Die Bergleute streiken, da der Vorarbeiter aufgrund schlechten Baumaterials einen Unfall hat. Gleichzeitig beginnt Schikaneder, inspiriert durch diesen Aufstand, ein neues Stück zu schreiben. In der Zwischenzeit entwickelt sich eine komplizierte Liebesgeschichte zwischen Babett, der Tochter des Bergwerksbesitzers, und dem Bergarbeiter Georg Vester. Trotz seiner finanziellen Not lehnt Schikaneder ein Angebot des Bergwerksbesitzers ab, anlässlich der Verlobung von Babett und dem Dorfrichter ein Stück aufzuführen. Seine finanzielle Situation verschlimmert sich und führt zu weiteren Spannungen.

Das Ende mit Mozarts Überraschung

Schikaneder wird wegen unbezahlter Rechnungen eingesperrt, trifft jedoch auf Vester, der ebenfalls inhaftiert wurde. Babett versucht, ihn zu befreien, doch Schikaneder überredet sie, die Schulden des Theaters durch eine Aufführung zu begleichen. Während der Theateraufführung überschlagen sich die Ereignisse: Eleonore, Schikaneders Frau, gesteht ihre Liebe zu einem anderen Schauspieler. Maria versöhnt sich mit ihrem Geliebten Alfons, der sich als Kutscher herausstellt. Die Aufführung führt zu einem ergreifenden Moment, in dem sich alle Handlungsstränge kreuzen.

Franz Paccoli, der Bergwerksbesitzer, gerät in Wut, als er seine Tochter Babett mit dem Bergarbeiter sieht. Eine dramatische Auseinandersetzung folgt, doch Babett stellt sich schützend vor Georg. Der Konflikt endet friedlich, als der Richter Paccoli dazu bringt, besseres Holz für die Bergleute zu versprechen. Schließlich entschließt sich Mozart, gemeinsam mit Schikaneder an einer Oper zu arbeiten. Babett und Georg fliehen gemeinsam, während die Theatergruppe ihre Reise fortsetzt, bereit für neue Abenteuer und Herausforderungen.

Filmkritik von „Sommer der Gaukler“

Sommer der Gaukler“ überzeugt durch seinen humorvollen, aber zugleich nachdenklichen Ton. Regisseur Marcus H. Rosenmüller schafft es, historische Elemente mit einer leichten, komödiantischen Note zu verbinden. Die Darsteller, insbesondere Max von Thun als Emanuel Schikaneder, verkörpern ihre Rollen mit viel Charme und Lebendigkeit. Die Handlung, die im 18. Jahrhundert spielt, verliert trotz der vielen Wendungen nie an Schwung. Die authentischen Kulissen, besonders die bayerischen und tschechischen Drehorte, verleihen dem Film eine stimmige Atmosphäre.

Besonders die zwischenmenschlichen Konflikte, die in der Theatertruppe und im Dorf aufkommen, machen die Geschichte fesselnd. Rosenmüller kombiniert geschickt gesellschaftliche Themen mit persönlichen Schicksalen. Doch der Film hat auch Schwächen: Manche Szenen wirken etwas überladen, und nicht alle Gags zünden. Dennoch bietet der Film mit seiner lockeren Erzählweise ein unterhaltsames Erlebnis, das zum Schmunzeln anregt.

Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API