Snowden

Snowden“ ist ein biografisches Drama von Oliver Stone, das die Geschichte des umstrittenen Whistleblowers Edward Snowden erzählt. Der Film beginnt im Sommer 2013 mit einem geheimen Treffen in Hongkong, bei dem Snowden seine brisanten Enthüllungen über illegale Massenüberwachung der NSA mit Dokumentarfilmerin Laura Poitras und Journalist Glenn Greenwald teilt. Durch Rückblicke zeigt der Film Snowdens Weg von einem jungen, idealistischen Soldatenanwärter bis hin zu einem entschlossenen Whistleblower. Er riskiert alles, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Snowden [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Joseph Gordon-Levitt, Shailene Woodley, Melissa Leo (Schauspieler)
  • Oliver Stone (Regisseur) - Kieran Fitzgerald (Autor) - Fernando Sulichin (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Der Film beleuchtet nicht nur die politischen Implikationen, sondern fokussiert sich auch auf Snowdens persönliches Leben und seine Beziehung zu Lindsay Mills. Stones Erzählweise macht den Wandel Snowdens eindrucksvoll sichtbar, indem sie seine anfängliche Naivität und die zunehmenden Zweifel an der Rechtmäßigkeit seines Tuns zeigt. Der Film kombiniert geschickt Elemente eines Thrillers mit einem tiefgehenden Psychogramm seines Protagonisten. Welche Konsequenzen wird Snowdens Entscheidung haben und wie wird sie sein Leben und das der Menschen um ihn herum beeinflussen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Snowden“

Der Film „Snowden„, eine Filmbiografie und ein Thriller, erschien 2016 unter der Regie von Oliver Stone. Kieran Fitzgerald und Oliver Stone schrieben das Drehbuch, während Moritz Borman, Eric Kopeloff, Philip Schulz-Deyle und Fernando Sulichin den Film produzierten. Joseph Gordon-Levitt spielt die Hauptrolle als Edward Snowden, Shailene Woodley verkörpert Lindsay Mills, Melissa Leo tritt als Laura Poitras auf, Zachary Quinto spielt Glenn Greenwald und Nicolas Cage übernimmt die Rolle von Hank Forrester. Tom Wilkinson ist als Ewen MacAskill zu sehen, Scott Eastwood spielt Trevor James und Logan Marshall-Green ist in der Rolle von „Catfish“ zu sehen. Die Musik komponierte Craig Armstrong, die Kamera führte Anthony Dod Mantle und der Schnitt stammt von Alex Márquez und Lee Percy.

Die Dreharbeiten begannen im Februar 2015 in den Bavaria Studios und fanden hauptsächlich in München statt. Außerdem drehte man an Originalschauplätzen in Hongkong und den USA. Mit einem Budget von geschätzten 40 Millionen US-Dollar erzielte der Film ein Einspielergebnis von 37,3 Millionen Dollar und galt damit als einer der größten Flops des Jahres. Die deutsche Premiere erfolgte am 20. September 2016. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter der Bronze Frog Award für die beste Kameraführung bei Camerimage, und Nominierungen bei den Grammy Awards, Satellite Awards und den Golden Raspberry Awards.

Handlung vom Film „Snowden“

Edward Snowden arrangiert 2013 ein geheimes Treffen in Hongkong mit der Dokumentarfilmerin Laura Poitras und dem Journalisten Glenn Greenwald. Sie diskutieren die Veröffentlichung von geheimen Informationen über illegale Massenüberwachung durch die NSA. Poitras veröffentlicht später eine Dokumentation über dieses Treffen, betitelt „Citizenfour“, die auch im Film „Snowden“ dargestellt wird. Snowden hat Dokumente in seinem Besitz, die die weitreichenden Überwachungspraktiken der NSA enthüllen und damit die Privatsphäre unzähliger Menschen verletzen.

2004 beginnt Snowden seine Grundausbildung, nachdem er sich für die US-Armee gemeldet hat, um zu den Spezialkräften zu gelangen. Er bricht sich jedoch das Schienbein und erhält eine administrative Entlassung, wird aber ermutigt, seinem Land auf andere Weise zu dienen. Snowden bewirbt sich bei der CIA und durchläuft den Auswahlprozess. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten setzt sich der stellvertretende Direktor Corbin O’Brian für ihn ein. Auf „The Hill“ wird er in Cyberkrieg ausgebildet und beeindruckt O’Brian durch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Enthüllungen und die Flucht

In der Zwischenzeit lernt Snowden Lindsay Mills über eine Dating-Website kennen. Sie ziehen nach Genf, wo Snowden für die CIA arbeitet und Gabriel Sol trifft, einen Experten für elektronische Überwachung. Snowden beginnt, die ethischen Implikationen seiner Arbeit zu hinterfragen. Nach einem Vorfall, bei dem sein Vorgesetzter einen Zielpersonen zu einer DUI-Anklage zwingt, um Informationen zu erhalten, verlässt Snowden die CIA. Er nimmt eine Stelle bei der NSA in Japan an, wo er ein Programm namens „Epic Shelter“ entwickelt, um kritische Daten aus dem Nahen Osten zu sichern.

Snowdens Arbeit in Japan zeigt ihm die weitreichenden Überwachungspraktiken der NSA und anderer US-Regierungsbehörden, die Malware in die Computersysteme verbündeter Länder einschleusen. Der Stress führt zur Trennung von Mills. Nach seiner Rückkehr nach Maryland und einer erneuten Verbindung mit Mills nimmt er eine Beratungsposition bei der CIA an. In Hawaii entdeckt er, dass „Epic Shelter“ Echtzeitdaten für Drohnenschläge liefert. Desillusioniert schmuggelt Snowden schließlich eine MicroSD-Karte aus seiner Arbeit und plant das Treffen mit Poitras und Greenwald. Die Enthüllungen werden am 5. Juni 2013 veröffentlicht und Snowden wird später in Russland Asyl gewährt, wo Mills sich ihm anschließt. Snowden setzt seine Aktivismusarbeit fort.

Filmkritik von „Snowden“

Oliver Stones biografisches Drama „Snowden“ zeigt Edward Snowden als patriotischen Whistleblower, der von der Sorge um Freiheits- und Bürgerrechte angetrieben wurde. Stone konzentriert sich auf das individuelle Porträt von Snowden, einem talentierten und stur überzeugten Mann. Der Film beleuchtet seine Entwicklung von einem idealistischen Soldaten zum disillusionierten Informanten. Die Darstellung der Ereignisse zwischen 2004 und 2013 erörtert grundlegende Fragen zur Überwachung und Bürgerrechten. Stone nutzt Snowdens private Dramen, um die politische Debatte darzustellen und das menschliche Element in den Vordergrund zu rücken.

Die Erzählweise veranschaulicht Snowdens Wandel von einem naiven Nerd zu einem entschlossenen Whistleblower. Sein Verhältnis zur liberalen Fotografin Lindsay Mills spielt eine zentrale Rolle in seiner Entwicklung. Die Beziehung bringt ihn dazu, die Regierung kritischer zu sehen und schließlich seine Hoffnung auf Barack Obama zu setzen. Die Szenen zwischen Snowden und Mills wirken manchmal schematisch, doch die kontrastierende Darstellung von Shailene Woodley und Joseph Gordon-Levitt ist effektiv. Snowdens Opfer wird als Heldentat wider Willen dargestellt. Der Film endet mit dem realen Snowden, der uns an die bittere Echtheit seiner Enthüllungen erinnert.

Letzte Aktualisierung am 27.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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