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In „Requiem for a Dream“ zeigt Darren Aronofsky die erschütternden Auswirkungen von Sucht und Abhängigkeit auf das Leben seiner Figuren. Sara Goldfarb, eine ältere Witwe, ist gefangen in einem tristen Alltag und erhofft sich durch eine potenzielle Fernsehteilnahme eine Wendung. Ihr Sohn Harry und seine Freundin Marion kämpfen ebenfalls mit ihren eigenen Dämonen, wobei Drogen und gescheiterte Träume eine zentrale Rolle spielen. Tyrone, Harrys Freund, sucht verzweifelt nach einem Ausweg aus seinem Leben in Armut und Kriminalität.
Der Film setzt auf eine packende Bildsprache und einen intensiven Schnitt, um die Abgründe der Sucht zu verdeutlichen. Während Sara in eine amphetaminbedingte Psychose abrutscht, verstricken sich Harry, Marion und Tyrone immer tiefer in ein Netz aus Drogenabhängigkeit und Verzweiflung. Aronofskys inszenatorische Mittel lassen die Zuschauer die schmerzhafte Realität der Charaktere miterleben. Was wird aus den Träumen, wenn die Realität zu unerträglich wird?
„Requiem for a Dream“ ist ein Drama des US-amerikanischen Regisseurs Darren Aronofsky aus dem Jahr 2000. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Hubert Selby aus dem Jahr 1978. In den Hauptrollen agieren Ellen Burstyn als Sara Goldfarb, Jared Leto als Harry Goldfarb, Jennifer Connelly als Marion Silver und Marlon Wayans als Tyrone C. Love. Die Produktion übernahmen Eric Watson und Palmer West. Für die musikalische Untermalung sorgte Clint Mansell, dessen Titel „Lux Aeterna“ besondere Bekanntheit erlangte. Gedreht wurde unter anderem in und um Coney Island, New York. Die Dreharbeiten dauerten 40 Tage, wobei Ellen Burstyn aufgrund ihrer Rolle spezielle Kostüme trug und sich einer Diät unterzog.
Der Film erhielt weltweite Anerkennung und wurde mehrfach ausgezeichnet. Ellen Burstyn erhielt eine Oscarnominierung als Beste Hauptdarstellerin und zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter von der Boston Society of Film Critics und der Chicago Film Critics Association. Insgesamt gewann „Requiem for a Dream“ 20 Filmpreise und wurde für 33 weitere nominiert. Der Film wurde am 6. Oktober 2000 in den USA veröffentlicht und erzielte weltweit Einnahmen von über 7,3 Millionen US-Dollar.
Sara Goldfarb, eine einsame Witwe in Brighton Beach, verbringt ihre Tage vor dem Fernseher. Ihr Sohn Harry ist heroinabhängig, ebenso wie seine Freundin Marion und sein Freund Tyrone. Gemeinsam träumen sie davon, durch den Handel mit Heroin ihre Zukunftsträume zu verwirklichen. Harry und Marion planen, ein Bekleidungsgeschäft zu eröffnen, während Tyrone die Anerkennung seiner Mutter sucht und dem Ghetto entkommen will. Sara erhält einen Anruf, der sie zu einer Teilnahme an ihrer Lieblings-Quizshow einlädt. Um in ein rotes Kleid zu passen, das sie einst trug, beginnt sie eine strenge Diät. Auf Anraten ihrer Freundin Rae besucht Sara einen Arzt, der ihr Appetitzügler verschreibt.
Saras Gewicht sinkt rapide, und sie ist begeistert von ihrer neu gewonnenen Energie. Harry erkennt jedoch die Anzeichen ihres zunehmenden Drogenmissbrauchs und versucht, sie von den Amphetaminen abzuhalten. Doch Sara besteht darauf, dass die Chance, im Fernsehen zu erscheinen und die Bewunderung ihrer Freundinnen Ada und Rae zu genießen, ihre letzten Lebensziele sind. Während die Zeit verstreicht, wird Sara zunehmend verzweifelt und erhöht ihre Medikamentendosis. Dies führt schließlich zu einer Amphetamin-Psychose. Währenddessen wird Tyrone bei einer Schießerei zwischen Drogenhändlern und der sizilianischen Mafia verhaftet, obwohl er unschuldig ist. Harry muss den Großteil ihres Ersparten für die Kaution verwenden.
Aufgrund des Gangkrieges wird das lokale Heroinangebot knapp, und das Trio hat Schwierigkeiten, Nachschub zu finden. Tyrone hört von einer großen Lieferung aus Florida, doch der Preis ist hoch und das Risiko erheblich. Harry drängt Marion, sich für Geld zu prostituieren, was ihre Beziehung zusätzlich belastet. Saras zunehmender Drogenkonsum verzerrt ihre Wahrnehmung, und sie beginnt, Halluzinationen zu erleben. Sie glaubt, vom Fernsehmoderator und dem Publikum verspottet zu werden, und flieht in einem Anfall von Verzweiflung aus ihrer Wohnung. Schließlich wird sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo sie einer Elektroschocktherapie unterzogen wird.
In der Zwischenzeit versuchen Harry und Tyrone, direkt beim Großhändler in Miami Heroin zu kaufen. Harrys Arm ist jedoch durch den Drogenkonsum so schwer geschädigt, dass er in einem Krankenhaus notbehandelt werden muss. Dort erkennt ein Arzt seine Sucht und alarmiert die Polizei, was zur Verhaftung von Harry und Tyrone führt. Marion, nun völlig verzweifelt, arbeitet für einen Zuhälter und nimmt an erniedrigenden Gruppensex-Sessions teil, um an Drogen zu gelangen. Saras Behandlung hinterlässt sie in einem katatonischen Zustand, was ihre Freundinnen Ada und Rae zutiefst erschüttert. Harry verliert seinen Arm und bricht in Tränen aus, als ihm klar wird, dass Marion ihn nicht besuchen wird. Tyrone leidet unter den Qualen der Entzugserscheinungen und der harten Arbeit im Gefängnis, während Marion mit ihren zerstörten Träumen auf der Couch zusammenbricht.
Darren Aronofskys „Requiem for a Dream“ beeindruckt durch seine kompromisslose Darstellung von Abhängigkeit und Verfall. Der Film entfaltet eine düstere, verstörende Atmosphäre, die Zuschauer tief in die zerstörerischen Auswirkungen von Drogenmissbrauch zieht. Durch den Einsatz von visuellen Techniken wie schnellen Schnittfolgen und Split-Screens vermittelt Aronofsky eindrucksvoll das verzerrte Erleben der Figuren. Besonders die Leistung von Ellen Burstyn als Sara Goldfarb bleibt im Gedächtnis, da sie den schmerzhaften Verfall einer süchtigen Mutter erschreckend glaubwürdig darstellt. Auch Jared Leto und Jennifer Connelly liefern starke Darstellungen ab, die den tragischen Niedergang ihrer Charaktere verstärken.
Doch so faszinierend die technische Umsetzung auch ist, die unerbittlich düstere Handlung des Films kann viele Zuschauer abschrecken. „Requiem for a Dream“ ist keine leichte Kost, sondern ein schonungsloses Porträt der Hölle des Drogenmissbrauchs, das kaum Raum für Hoffnung lässt. Obwohl die Inszenierung und das Schauspiel auf höchstem Niveau sind, könnte der übermäßige Pessimismus des Film manche Betrachter emotional überfordern und eine Wiederholung der Erfahrung unwahrscheinlich machen.
Letzte Aktualisierung am 30.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API