Prostatagesundheit: Mit Beckenbodentraining, Ernährung und Co. vorbeugen

Prostatagesundheit: Mit Beckenbodentraining, Ernährung und Co. vorbeugen

Die Prostata spielt eine zentrale Rolle für Fruchtbarkeit und Wohlbefinden. Mit dem Alter können sich Symptome wie häufiger Harndrang oder ein schwächerer Harnstrahl zeigen – erste Hinweise auf eine gutartige Prostatavergrößerung. Gezielte Prostata-Übungen im Rahmen von Beckenbodentraining und eine passende Ernährung können mitunter einer Prostatavergrößerung vorbeugen.
 

Prostataerkrankungen verstehen: Warum Vorbeugung ab 40 so wichtig ist

Mit Beckenbodentraining, angepasster Ernährung und anderen Maßnahmen ist es möglich, zu einer verbesserten Prostatagesundheit beizutragen. Für eine möglichst effektive Prävention von Prostatabeschwerden ist es jedoch zunächst wichtig zu wissen, wie diese überhaupt entstehen.

Die gutartige Prostatavergrößerung ist eine häufige Alterserscheinung bei Männern. Sie entsteht vermutlich durch hormonelle Veränderungen, die mit dem Alter zunehmen. Entscheidend könnten dabei vor allem ein Ungleichgewicht zwischen Testosteron und Dihydrotestosteron (biologisch aktive Form von Testosteron) und Entzündungsvorgänge sein.1 In vielen Fällen bleibt die Vergrößerung zunächst unbemerkt. Mit der Zeit kann sie jedoch zu störenden Beschwerden führen, da die vergrößerte Prostata auf die Harnröhre drückt und den Urinfluss beeinträchtigt.

Früherkennung und Vorbeugung sind daher essenziell. Männer sollten nicht warten, bis sie Beschwerden einer Prostatavergrößerung spüren, sondern sich aktiv mit ihrer Prostatagesundheit auseinandersetzen. Das kann nicht nur das Risiko für spätere Komplikationen senken, sondern auch zu einer Verbesserung der Lebensqualität im Alltag beitragen.

Bewegung und Beckenbodentraining für die Prostatagesundheit

Regelmäßige körperliche Aktivität trägt zur Durchblutung des Beckens bei, stärkt das Immunsystem und hilft, Übergewicht zu vermeiden. Übergewicht ist ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor für Prostatabeschwerden. Dabei müssen es nicht gleich intensive Sporteinheiten sein. Schon moderates Ausdauertraining wie Walking, Schwimmen oder Radfahren hat eine positive Wirkung.

Besonders hilfreich ist gezieltes Beckenbodentraining. Diese Übungen stärken die tiefliegenden Muskeln im Becken, die eine wichtige Stützfunktion für Blase und Prostata übernehmen. Zum Beispiel verbessert das bewusste Anspannen und Entspannen des Beckenbodens die Kontrolle über die Blase und fördert die Durchblutung im Unterleib, was eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Prostata ist.

Ernährung für eine gesunde Prostata

Ernährung für eine gesunde ProstataEine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung hat einen weitreichenden Einfluss auf die generelle Gesundheit. Auch die Gesundheit der Prostata kann durch eine entsprechende Ernährung gefördert werden. Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass bestimmte Lebensmittel entzündungshemmend wirken und die Zellgesundheit fördern. Beides sind entscheidende Faktoren zur Vorbeugung einer gutartigen Prostatavergrößerung.

Die Prostata-Ernährung sollte reich an Obst und Gemüse sein, vor allem an Sorten mit antioxidativen Eigenschaften wie Tomaten. Tomaten enthalten Lycopin, das als besonders wirksam gilt, wenn es um den Schutz der Prostata geht. Auch Nüsse, Leinsamen, Fisch mit Omega-3-Fettsäuren und grüner Tee gehören auf den Speiseplan.

Darüber hinaus ist es ratsam, tierische Fette und stark verarbeitete Lebensmittel zu reduzieren, da sie entzündungsfördernde Prozesse im Körper begünstigen können. Alkohol, Zucker und Koffein belasten ebenfalls die Prostata und sollten nur in Maßen konsumiert werden.

Weitere Tipps, um die Gesundheit der Prostata zu fördern

Wer seiner Prostata langfristig etwas Gutes tun möchte, muss nicht unbedingt radikale Veränderungen vornehmen. Schon kleine, bewusste Entscheidungen im Alltag können einen großen Unterschied machen.

  • Das beginnt bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr, idealerweise mit stillem Wasser oder Kräutertees.
  • Bewusste Erholungsphasen sind aber durchaus genauso wichtig. Stress gilt als ein möglicher Verstärker von Entzündungsprozessen, auch im Bereich der Prostata. Entspannungstechniken wie Meditation, autogenes Training oder einfach regelmäßige Pausen helfen dabei, die innere Balance zu halten.
  • Auch der Gang zum Urologen sollte zur Selbstfürsorge dazugehören und das nicht erst bei akuten Problemen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen einzuleiten.
  • Wichtig ist außerdem die Vermeidung von langem Sitzen, besonders bei Bürotätigkeiten. Wer viele Stunden am Schreibtisch verbringt, sollte regelmäßig Pausen einlegen, aufstehen und sich bewegen. Das regt die Durchblutung im Beckenbereich an und beugt Verspannungen sowie Stauungen vor, die sich negativ auf die Gesundheit der Prostata auswirken können.3

Tipps für eine gesunde Prostata zusammengefasst:

    Tipps zu Motorinstandsetzung

  • regelmäßige Bewegung
  • Beckenbodentraining
  • ausgewogene Ernährung
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Stressreduktion
  • regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
  • langes Sitzen vermeiden