Werde zum Profi in deiner Küche!

Werde zum Profi in deiner Küche!

Professionelles Kochen unterscheidet sich vom Kochen in der Kochnische tradierter Einbauküchen. Professionelle Küchen sind keine Aufenthaltsräume mit Beistell- und Esstischen und dazugehörigen Stühlen. In einer Profiküche wird die Arbeit im Stehen und Gehen verrichtet, es braucht keine Sitzgelegenheiten, es braucht freie Wege und Rangierflächen.

Die Funktionsbereiche einer für den Heimbedarf gedachten Einbauküche werden beiseite und an die Wand geschafft, um zentralen Platz für das Mobiliar zu erhalten.

In einer Profiküche ist der Ansatz entgegengesetzt: Man schafft das nicht zur Funktion Kochen benötigte Mobiliar ab, um zentralen Platz für die Funktionsbereiche zu gewinnen.

Arbeitsorganisation

Profiköche bewegen sich schnell um die zentralisierten Funktionsflächen herum. Um sich schnell bewegen zu können, muss genügend Platz vorhanden sein, der im Sinne der Arbeitsergonomie nicht verstellt werden darf.

Profiköche arbeiten schnell. Deshalb müssen Arbeitsgeräte wie Messer, Löffel, Kellen, Töpfe, Pfannen und Schneidbretter in Richtung der Arbeitsfläche angeordnet sein und nicht gegenläufig zu jener. Es ist im Betrieb einer Großküche undenkbar, sich zum Herbeiholen eines Messers umzudrehen, zu einer Schublade abseits der Arbeitsfläche zu gehen, ein Messer aus der Schublade zu holen und mit dem Messer in der Hand zum Arbeitsplatz zurückzukehren. Abgesehen von der mangelnden Ergonomie und dem vermeidbaren Zeitverlust einer solchen Parade wäre sie auch im oft hektischen Küchenbetrieb eine unkalkulierbare Gefahrenquelle.

Schubladen in der Arbeitsfläche und Klapptüren sind ebenfalls ein No-Go in einer professionellen Küche. Um eine Schublade aufzuziehen oder eine Klapptür zu öffnen, muss der Koch von der Arbeitsplatte zurücktreten. In diesem Moment verstellt er die Lauffläche hinter sich und bildet ein Hindernis für Kollegen und Kellner.

In einem Single-Haushalt mag solch mangelhafte Ergonomie noch verschmerzen sein, sobald es aber um das Kochen für die Familie oder um – paralleles oder gemeinsames – Kochen in der WG geht, wird aus Anschauung und Erfahrung klar, wie oft man sich gegenseitig im Weg steht.

Professionelle Küchengeräte

Professionelle Küchengeräte Die Verfasser:innen dieser Zeilen besitzen aufgrund zahlreicher Schenkungen aus dem Bekanntenkreis fünf batteriegetriebene Pfeffermühlen. Alle sind in edler Edelstahloptik gehalten. Keine aber leistet das, was von ihr erwartet wird, nämlich Pfefferkörner zuverlässig zu Streupfeffer zu zermahlen. Das Problem vieler elektrischer Lifestyle-Produkte liegt in der unzureichenden Motorisierung.

Dies beschränkt sich nicht auf batteriegetriebene Geräte. Es gibt Handrührgeräte, die bei schwerem Brotteig den Dienst versagen und elektrische Tranchiermesser, die am Knochen scheitern.

Standgeräte, sogenannte Küchenmaschinen, leisten Abhilfe, wenn sie entsprechend dimensioniert sind, wie zum Beispiel die Maschinen der Kitchenaid Classic Linie. Grundsätzlich kann eine Rührschale nicht zu groß ausfallen. Sie kann höchstens zu klein sein. Deshalb sind die 6,9 Liter Fassungsvermögen bei dem Top-Produkt genannter Linie eine gute Wahl für ambitionierte Hobbyköche, die Wert auf professionelles Arbeitsgerät legen.

Professionelle Küchenmesser

Professionelle Küchenmesser Schnittverletzungen entstehen durch unsachgemäße Handhabung des Messers und/oder durch stumpfe Messer, die am Schnittgut abrutschen.

Es sollte nicht Anspruch von Hobbyköchen sein, Zwiebeln, Tomaten , Kräuter etc. so schnell und perfekt wie ein Profikoch schneiden zu können, der jeden Handgriff erlernt hat. Es ist aber legitimes Ziel von Hobbyköchen, zügig arbeiten zu können und dabei das Verletzungsrisiko zu minimieren.

Deshalb sollte bei der Auswahl der Messer besondere Sorgfalt aufgewandt werden. Ein gutes Kochmesser ist hochpreisig in der Anschaffung, ist aber auch dafür gedacht, ein Leben lang zu halten.

Der Stern hat in 2022 15 Küchenmesser verglichen.

Kochtöpfe

Kochtöpfe Ein Kochtopf ist Dauerbelastung. ausgesetzt. Er wird mit beliebig gut anhaftendem Gargut befüllt, wird erwärmt und nach Gebrauch mit teilweise aggressiven Reinigungsmitteln bearbeitet. Hinzu kommt, dass kein noch so achtsamer Koch dagegen gefeit ist, dass ihm/ihr etwas in dem Topf anbrennt. Was wiederum aggressive mechanische und chemische Reinigungsprozeduren nach sich zieht.

Dass nur hochwertige Materialien einer solchen Dauerbelastung gewachsen sind, versteht sich von selbst. Wie bei Messern greift auch hier die Überlegung, dass die Investition in einen Kochtopf eine Investition fürs Leben ist.

Stiftung Warentest hat in 2022 17 Kochtöpfe getestet.

Das Großkonzept für eine Profiküche daheim

Freistehende Kochfelder und Arbeitsflächen sind ein Muss für ambitionierte Hobbyköche. Die Spülen sollte dort integriert sein, wo Wasser gebraucht wird, also gleich neben den Kochfeldern und zum Vorspülen in Nähe der Spülmaschine.

Messer gehören grundsätzlich in einen Messerblock auf der Arbeitsfläche, sodass sie jederzeit griffbereit sind. Im heimischen Umfeld kommen bei Partys und wenn kleine Kinder im Haus sind, Sicherheitsaspekte hinzu, die im dedizierten Profibereich keine Entsprechung haben. Um den Messerblock bei Nichtgebrauch der Küche sicher zu verwahren, empfiehlt sich ein abschließbarer Küchenschrank, in dem der Block sicher verstaut werden kann.

Töpfe und Pfannen sollten, sofern sie nicht oberhalb der Kochfelder an Haken hängen können, unterhalb der Arbeitsfläche in Schränken mit Schiebetüren untergebracht werden.

Die Spülmaschine sollte ebenfalls unterhalb der freistehenden Arbeitsflächen integriert sein. So kann bei größeren Gesellschaften das benutzte Geschirr von vorne eingeliefert und nach hinten und unten bearbeitet werden. Es entsteht ein natürlicher Workflow und die mit der Arbeit Befassten behindern sich nicht gegenseitig.