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Zwei Jahre nach der Konferenz in Regensburg trafen sich jetzt wieder um die 900 Teilnehmer, um an der Mikroskopie Konferenz 2015 (MC2015) teilzunehmen. Dieses Mal wurde sie in der Universitätsstadt Göttingen veranstaltet. Dahinter stand einmal mehr die Deutsche Gesellschaft für Elektronenmikroskopie. Die teilnehmenden Mitglieder und Gäste kamen aus aller Welt, wenn natürlich auch hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum. Inhaltlich geht es auf dieser Konferenz immer um Messtechniken, allen voran die mit dem Mikroskop. Darüber hinaus spielen auch Material- und Biowissenschaften eine wichtige Rolle. Zudem gab es auch ein gemeinsames Symposium mit der Göttinger Atomic Scale Control of Energy Conversion. Es gab viele spannende Beiträge, Vorträge und Diskussionen, die über die fünf Tage der Konferenz gehalten wurden. Mehr zur Microscopy Conference 2015 gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Als Austragungsort der diesjährigen Mikroskopie Konferenz, die vom 6. bis zum 11. September 2015 stattfand, wurde Göttingen ausgewählt. Genauer gesagt der Campus der dortigen Universität. Alle zwei Jahre findet die Konferenz statt, die in den letzten Jahren in Graz, Kiel und Regensburg stattgefunden hatte. Organisiert und veranstaltet wurde der Kongress von der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie. Als Schwerpunkte ging es um Messtechniken, also Mikroskope, aber auch um Lebens- und Materialwissenschaften. Gemeinsam mit dem Göttinger Atomic Scale Control of Energy Conversion wurde auch ein gemeinsames Symposium abgehalten. Das Thema war „Dynamic Microscopy for Energy Conversion“.
Eröffnet wurde die Konferenz von Professor Stefan W. Hell von den Universitäten Göttingen und Heidelberg. Hell wurde vor einem Jahr mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet, den er für seine Arbeit „Entwicklung hochauflösender Fluroeszenz-Mikroskopie“ erhalten hat. Die Veranstaltung bot außerdem auch die Gelegenheit, Preise zu verleihen. Unter anderem den Ernst-Ruska-Preis 2015, der an Professor Dr. Jürgen Plitzko vom Max-Planck-Institut für Biochemie aus München und Dr. John Briggs vom European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg, beides Lebenswissenschaftler, sowie Professor Dr. Jian-Min Zuo von der University of Illinois in den USA ging. Verliehen wurde der Preis von Dr. Michael Laue, Vorsitzender der Gesellschaft.
Neben der Verleihung der Preise, unter anderem der Ernst Ruska Preis und der Best Poster Award gab es noch ein ausgedehntes Freizeitprogramm, bei dem alle Teilnehmer mitmachen konnten. Unter anderem eine auf Englisch geführte Tour. Diese Tour gab es entweder am Montag oder auch am Dienstag. Dabei konnten die Teilnehmer einiges über die historische Stadt Göttingen lernen. Auch gab es die Möglichkeit, Geheimnissen alter Gewölbe in Göttingen auf der Spur zu sein. Und für die Nachteulen unter den Teilnehmern war natürlich auch gesorgt.
Unter einem Mikroskop kann sich jeder etwas vorstellen. Jeder hat sicher schon mal eines gesehen oder in irgendeinem Bericht Wissenschaftler, die nah mit dem Auge an einem solchen Gerät arbeiten. Mikroskope erlauben die Betrachtung von kleinen Objekten in vergrößerter Form, gehen aber noch einen viel größeren Schritt als Lupen.
Ohne Mikroskope wären die modernen Naturwissenschaften wohl nicht denkbar, denn es offenbaren sich Dinge, die mit den bloßen Augen einfach nicht so zu erkennen sind. Faszinierend ist, dass die Historie der Mikroskopie schon bis in das 17. Jahrhundert zurückgeht. Damals mit Glaslinsen entworfen, bekam es auch seinen Namen. Heute werden ganz andere Techniken verwendet. Beispielsweise bei den Elektronenmikroskopen, die enorm hohe Auflösungen durch eine spezielle Mikroskop-Kamera ermöglichen.
Die Mikroskopie ist etwas, was aus der modernen Welt nicht mehr wegzudenken ist. Vor allem mit der Elektromikroskopie konnten neue Meilensteine gesetzt werden, was auch heute noch teilweise der Fall ist. Die Geräte gehören zu den Messinstrumenten, die ein wesentliches Thema auf der jetzigen Konferenz in Göttingen gewesen sind. Weitere Themenbereiche waren die Material- und die Lebenswissenschaften. Knapp 900 Gäste waren vor Ort und diskutierten über mehrere Tage im September. Es gab außerdem auch ein breites Freizeitangebot, das in der Stadt wahrgenommen werden konnte. Im nächsten Jahr soll die Europäische Mikroskopie Konferenz in Lyon stattfinden.