Lola rennt

Lola rennt“ beginnt mit einer dramatischen Ausgangssituation: Manni hat 100.000 DM verloren und droht, in 20 Minuten einen Supermarkt zu überfallen, um das Geld zu beschaffen. Lola hat genau diese Zeit, um eine Lösung zu finden. Der Film zeigt drei verschiedene Versionen dieser Situation, in denen Lolas Entscheidungen das Schicksal von ihr und anderen Menschen radikal beeinflussen. Kleine Abweichungen in ihren Handlungen führen zu komplett anderen Ergebnissen.

Lola rennt
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Franka Potente, Moritz Bleibtreu, Heino Ferch (Schauspieler)
  • Tom Tykwer(Regisseur) - Tom Tykwer(Autor) - Stefan Arndt(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Jede Begegnung auf Lolas Weg zeigt, wie scheinbar unbedeutende Entscheidungen drastische Auswirkungen haben können. Der Film spielt mit der Idee, dass Lola in den verschiedenen Versionen der Geschichte an Erfahrungen aus den vorherigen Zeitlinien anknüpft. Doch wird Lola es schaffen, das drohende Unheil zu verhindern und das Schicksal in ihre Hände zu nehmen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Lola rennt“

Lola rennt“ wurde 1998 von Regisseur Tom Tykwer inszeniert und ist ein Action-Thriller mit Franka Potente in der Rolle der Lola und Moritz Bleibtreu als Manni. Der Film erzählt in drei Varianten, wie Lola innerhalb von 20 Minuten versucht, 100.000 DM für Manni zu beschaffen. Jedes Szenario führt durch kleine Abweichungen zu einem anderen Ende. Gedreht wurde unter anderem in Berlin an bekannten Orten wie der Oberbaumbrücke und dem Rathaus Schöneberg. Die Bank-Szenen fanden in der Dresdner Bank am Bebelplatz statt, die damals leerstand.

Der Film erhielt die Altersfreigabe FSK 12 und hat eine Laufzeit von 81 Minuten. „Lola rennt“ war der erfolgreichste deutsche Film des Jahres 1998 und spielte weltweit 23,7 Millionen US-Dollar ein. In den USA und Kanada erzielte er allein 8,1 Millionen US-Dollar. Neben Franka Potente und Moritz Bleibtreu sind weitere Darsteller wie Herbert Knaup als Lolas Vater zu sehen. Die Produktion dauerte insgesamt fünf Wochen.

Handlung vom Film „Lola rennt“

„Lola rennt“ erzählt die Geschichte von Lola, die verzweifelt versucht, ihrem Freund Manni zu helfen, 100.000 DM zu beschaffen. Manni verliert das Geld in einer U-Bahn, das er für einen gefährlichen Gangster hätte übergeben sollen. Er droht, in 20 Minuten einen Supermarkt zu überfallen, wenn Lola nicht rechtzeitig die Summe auftreibt. Der Film zeigt drei alternative Versionen dieser dramatischen Zeitspanne, wobei jede kleine Veränderung einen anderen Ausgang nimmt. Die Handlung betont den Einfluss von Zufall und freiem Willen auf das Schicksal der Figuren.

In jeder dieser Versionen begegnet Lola verschiedenen Personen, deren Schicksale durch ihre Begegnungen mit ihr auf unerwartete Weise beeinflusst werden. Durch kurze Flash-Forward-Sequenzen wird gezeigt, wie diese zufälligen Begegnungen das Leben der Menschen drastisch verändern. Lola zeigt in der zweiten Version eine scheinbar übernatürliche Fähigkeit, da sie sich an Ereignisse aus der vorherigen Zeitlinie erinnert.

Der Schmetterlingseffekt und seine Folgen

In der dritten Version des Films wird Lolas Wille besonders deutlich, als sie ein Casino betritt und auf eine hohe Summe am Roulettetisch setzt. Mit einem durchdringenden Schrei beeinflusst sie scheinbar die Kugel und gewinnt den Betrag. Es bleibt offen, ob Lola durch Zufall oder durch ihre Willenskraft gewinnt.

Im letzten Teil zeigt der Film, wie die Figuren ihre Kontrolle über ihre Entscheidungen zurückgewinnen. Eine blinde Frau, die in jeder Version kurz mit Manni interagiert, lenkt in der dritten Version Mannis Aufmerksamkeit auf einen Passanten, der das verlorene Geld bei sich trägt. Diese Begegnung führt letztlich dazu, dass Manni das Geld zurückbekommt und das drohende Unheil abgewendet wird. Am Ende wird Lolas Heldinnenstatus in Frage gestellt, da sie ihren Wunsch verliert, in „Zeit-Synchronität“ mit Manni zu sein, nachdem er die Kontrolle über die Situation wiedererlangt.

Filmkritik von „Lola rennt“

Lola rennt“ beeindruckt mit einem temporeichen Erzählstil, der durch eine innovative Struktur besticht. Regisseur Tom Tykwer zeigt in drei Szenarien, wie kleine Entscheidungen das Schicksal verändern können. Dabei greifen philosophische Themen wie Zufall und Willensfreiheit ineinander und verleihen dem Film Tiefe. Franka Potente überzeugt in der Hauptrolle als Lola, die durch Berlin sprintet, um ihrem Freund Manni zu helfen. Die filmische Inszenierung ist visuell dynamisch und fesselt durch ungewöhnliche Schnitte und schnelle Kamerabewegungen.

Der Soundtrack treibt die Handlung mit energiegeladenen Techno-Beats voran, was die Spannung zusätzlich steigert. Tykwer gelingt es, den Zuschauer immer wieder mit neuen Wendungen zu überraschen. Auch die Nebenfiguren im Film tragen durch ihre wechselnden Schicksale zur Dynamik bei. Besonders beeindruckend ist der geschickte Einsatz von Bild- und Tonelementen, die den Rhythmus der Erzählung perfekt unterstützen. „Lola rennt“ bleibt dadurch nicht nur visuell, sondern auch inhaltlich im Gedächtnis.

Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API