The Green Mile

In einer Welt, in der Gerechtigkeit und Menschlichkeit oft in den Schatten der harten Realität treten, erzählt „The Green Mile“ eine Geschichte, die das Herz berührt und den Geist herausfordert. Der Film, unter der Regie von Frank Darabont und basierend auf dem Roman von Stephen King, entfaltet sich in den 1930er Jahren im Cold Mountain Staatsgefängnis. Hier leitet Paul Edgecomb, gespielt von Tom Hanks, den Todestrakt, der den Spitznamen „die grüne Meile“ trägt. Seine routinierte Welt gerät ins Wanken, als John Coffey, dargestellt von Michael Clarke Duncan, als Gefangener eingeliefert wird. Coffey, ein sanfter Riese mit mysteriösen Kräften, steht im Mittelpunkt eines moralischen Dilemmas, das sowohl die Charaktere als auch die Zuschauer fesselt.

The Green Mile [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Tom Hanks, David Morse, Michael Clarke Duncan (Schauspieler)
  • Frank Darabont (Regisseur) - Frank Darabont (Autor) - Frank Darabont (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Die Handlung webt ein komplexes Netz aus Menschlichkeit, Schuld und Erlösung, während sie die dunklen Gänge von Cold Mountain erkundet. Jede Szene ist durchdrungen von intensiven Emotionen und tiefgründigen Fragen über Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Die außergewöhnlichen Leistungen des Ensembles, angeführt von Hanks und Duncan, verleihen der Erzählung eine fesselnde Authentizität. „The Green Mile“ ist nicht nur ein Gefängnisdrama; es ist eine emotionale Reise, die die Zuschauer bis zum Schluss gefangen nimmt.

Drehorte, Regie und Besetzung von „The Green Mile“

The Green Mile„, erschienen 1999, erweckt Stephen Kings Romanreihe zum Leben. Regie führte Frank Darabont, der auch das Drehbuch schrieb. Mit einer Besetzung, angeführt von Tom Hanks und Michael Clarke Duncan, beeindruckt der Film durch starke schauspielerische Leistungen. Dieser Film, der am 10. Februar 2000 in den deutschen Kinos startete, hat eine Altersfreigabe von FSK 12 und eine Länge von 189 Minuten.

Die Produktion übernahmen Frank Darabont und David Valdes, während Thomas Newman die Musik komponierte. David Tattersall sorgte für die Kameraführung und der Schnitt erfolgte durch Richard Francis-Bruce. Der Film, ein Mix aus Drama und Fantasie, wurde in mehreren Kategorien für Oscars nominiert, darunter Bester Film und Bestes adaptiertes Drehbuch.

Michael Clarke Duncan erhielt für seine Rolle als John Coffey zahlreiche Anerkennungen. Seine Darstellung brachte ihm Nominierungen bei den Oscars, Golden Globes und Screen Actors Guild Awards ein. Der Film selbst gewann bei den Saturn Awards als Bester Action-/Adventure-/Thriller-Film und erhielt das Prädikat „wertvoll“ von der Deutschen Film- und Medienbewertung.

Handlung vom Film „The Green Mile“

„The Green Mile“ beginnt mit einer berührenden Szene. Der Senior Paul Edgecomb lebt in einem Altersheim. Eines Tages beginnt er während eines gemeinschaftlichen Fernsehabends zu weinen. Der Anlass ist der Film „Ich tanz’ mich in dein Herz hinein“, in dem Fred Astaire das Lied „Cheek to Cheek“ singt. Seiner Freundin Elaine erzählt er daraufhin, warum dieser Film ihn so berührt. Seine Erinnerungen führen zurück in die 1930er Jahre, als er 44 Jahre alt war.

Zu jener Zeit leitete Paul den Todestrakt im Staatsgefängnis Cold Mountain in Louisiana. Dieser Trakt war bekannt als „die grüne Meile“. Im Jahr 1935 wird John Coffey, ein großer und muskulöser Afroamerikaner, dorthin überstellt. Er ist wegen Vergewaltigung und Mordes verurteilt worden. Trotz seiner erschreckenden Erscheinung erweist sich Coffey als sanftmütiger Mensch. Er hat Angst vor der Dunkelheit und zeigt nie Gewalt. Sein wahres Wesen wird offenbar, als ein weiterer Gefangener, der Psychopath William Wharton, eingeliefert wird. Coffey warnt die Wärter vor ihm, spürt dessen Boshaftigkeit.

Der Sadismus von Percy im Schatten der Menschlichkeit

Die Wärter im Todestrakt verhalten sich meist respektvoll gegenüber den Gefangenen. Eine Ausnahme bildet Percy Wetmore. Er ist sadistisch und erpresst die anderen Wärter mit seinen Beziehungen. Wetmore quält die Gefangenen und verhält sich feige. Sein Wunsch ist es, eine bessere Stelle in einer psychiatrischen Anstalt zu bekommen. Er möchte jedoch zuvor das Kommando bei einer Hinrichtung führen. Eines Tages entdeckt Paul Edgecomb Coffeys außergewöhnliche Fähigkeit. Coffey heilt Pauls Blasenentzündung mit übernatürlichen Kräften. Er saugt die Krankheit auf und entlässt sie als schwarzen Insektenschwarm. Dieses Ereignis verunsichert Paul zutiefst.

Coffey besitzt die Gabe, Tiere und Menschen zu heilen. Als er die Maus „Mister Jingles“ wiederbelebt, werden auch die anderen Wärter Zeugen seiner Fähigkeit. Sie erkennen, dass Coffey kein schlechter Mensch sein kann und vertrauen ihm. Währenddessen wird Wetmore das Kommando über die Hinrichtung von Delacroix gewährt. Er quält Delacroix zusätzlich und sorgt für ein qualvolles Ende. In der Zwischenzeit gesteht der Gefängnisdirektor Moores, dass seine Frau schwer krank ist. Paul und seine Kollegen glauben, dass Coffey die einzige Hilfe für sie ist. Sie bringen ihn heimlich aus dem Gefängnis. Coffey heilt Moores‘ Frau, behält aber die böse Energie in sich.

Coffeys letzter Wunsch

Nach ihrer Rückkehr ins Gefängnis wird Wetmore von Coffey mit der bösen Energie infiziert. Wetmore fällt in Katatonie und erschießt Wharton. Daraufhin wird er in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Coffey offenbart Paul, dass Wharton der wahre Täter des Verbrechens ist. Paul ist verzweifelt und bietet an, Coffey freizulassen, doch dieser lehnt ab. Coffey sehnt sich nach dem Tod, um dem Leid der Welt zu entfliehen. Die Wärter erfüllen ihm seinen letzten Wunsch, einen Film anzusehen. Am nächsten Tag wird Coffey hingerichtet, was Paul und seinen Kollegen sehr nahegeht.

Nach Coffeys Tod führen Paul und die von ihm wiederbelebte Maus Mr. Jingles ein ungewöhnlich langes Leben. Paul sieht dies als Strafe und Sühne an. Er überlebt all seine geliebten Menschen und sehnt sich nach dem Tod. In der letzten Szene des Films fragt er sich, wie lange er noch leben wird, während die gealterte Maus Mr. Jingles in ihrer Behausung liegt.

Filmkritik von „The Green Mile“

Frank Darabonts Adaption von Stephen Kings „The Green Mile“ stellt eine faszinierende Mischung aus Drama und Mystik dar. Hauptfigur Paul Edgecomb, gespielt von Tom Hanks, leitet in den 1930er Jahren den Todestrakt im Staatsgefängnis Cold Mountain. Sein Alltag wird auf den Kopf gestellt, als John Coffey, dargestellt von Michael Clarke Duncan, eingeliefert wird. Coffey, verurteilt für einen grausamen Mord, erweist sich als sanftmütiger Riese mit einer mysteriösen Heilfähigkeit. Diese Fähigkeit verändert die Wahrnehmung der Gefängniswärter und stellt die Prinzipien von Gerechtigkeit und Schicksal in Frage. Darabont gelingt es, eine dichte Atmosphäre zu schaffen, unterstützt durch eine beeindruckende Darstellerriege, die die Geschichte lebendig werden lässt.

Der Film nimmt sich Zeit, die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander zu entwickeln. Er beleuchtet dabei die Härte des Gefängnisalltags und die moralischen Dilemmata der Todesstrafe. Allerdings bleiben einige Figuren eindimensional und durchlaufen keine erkennbare Entwicklung. Dies führt zu einer gewissen Vorhersehbarkeit in ihren Handlungen und Reaktionen. Trotz dieser Kritikpunkte überzeugt „The Green Mile“ durch seine Fähigkeit, das Publikum emotional zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Die Verknüpfung von Realität und Übernatürlichem sorgt für eine spannende Erzählung, die bis zum Schluss fesselt.

„The Green Mile“ ist ein Film, der sich zwischen Unterhaltung und Anspruch bewegt. Er vermag es, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und gleichzeitig wichtige Fragen zu stellen. Trotz der Kritik an der teilweise zu einfachen Charakterzeichnung und dem Fehlen tieferer Einblicke in die menschliche Natur, bleibt der Film dank Darabonts Regie und dem starken Ensemble ein beeindruckendes Kinoerlebnis. Er zeigt auf ergreifende Weise, wie Menschen unter extremen Umständen ihre Menschlichkeit bewahren oder verlieren können. „The Green Mile“ ist somit mehr als nur ein Gefängnisdrama; es ist eine tiefgründige Erkundung der menschlichen Seele und ihrer Abgründe.

Letzte Aktualisierung am 29.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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