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Studien der letzten Jahre zeigen immer wieder auf, dass die Schwimmfähigkeiten immer weiter zurückgehen. Zwischen 2017 und 2022 hat sich die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter verdoppelt, was eine besorgniserregende Entwicklung ist. Die Fähigkeit des Schwimmens kann Leben retten und nicht nur das eigene. Die Probleme sind vielfältig, aber unterm Strich fehlt es an Personal, Geld und auch an öffentlichen Bädern, da diese immer häufiger geschlossen werden müssen.
Diesem Problem möchte man in Trier mit einem neuen Konzept begegnen, sodass Schwimmunterricht für alle Grundschüler angeboten werden kann. Man orientiert sich dabei an einem Konzept aus Ludwigshafen. Es soll sich an Schüler der dritten Klasse richten, wobei der Unterricht durch spezialisiertes Personal und den Lehrern der jeweiligen Schulen durchgeführt werden soll. Man will auf diesem Weg die Quote der Nichtschwimmer drastisch senken. Die Infos dazu gibt es in diesem Artikel.
Schon seit Jahren sind die Zahlen alarmierend, denn immer mehr junge Menschen können nicht schwimmen. Die Fähigkeit ist aber immens wichtig, da im Zweifel Leben gerettet werden können. Schwimmunterricht war eine ganze Zeit obligatorisch, aber aufgrund von Sparmaßnahmen und fehlenden Personals musste der Schwimmunterricht immer häufiger auf der Strecke bleiben. Dagegen will man in Trier vorgehen. Dort sollen schon im Laufe des neuen Schuljahres alle 960 Schüler der dritten Klassen das Schwimmen lernen. In Rheinland-Pfalz geht man von rund einem Drittel von Kindern aus, die nicht schwimmen können.
Das Konzept übernimmt man aus Ludwigshafen, wo es sehr erfolgreich durchgeführt wurde. Es gehört zu einer landesweiten Initiative, die “Sicher im Wasser, gesund im Leben” heißt. Sie geht vor allem auf Sven Teuber, Bildungsminister in Rheinland-Pfalz zurück, der sich auch schon als Stadtrat dafür eingesetzt hat. Unterstützung gibt es dabei auch von den Stadtwerken Trier, die extra mehr Schwimmzeiten freigegeben haben. Dazu können das Hallenbad an den Kaiserthermen und das Freibad Nord genutzt werden.
Funktionieren soll das Konzept dadurch, dass es zwei Schwimmlehrer gibt, unter anderem Kristina Wittmann, die extra dafür ausgebildet wurden. Sie werden für diese Aufgabe freigestellt und werden den Unterricht gemeinsam mit jeweils zwei Lehrern der anderen Schulen durchführen.
Auf diese Weise können in den Klassen bis zu vier Gruppen gebildet werden, was den Unterricht effektiver macht, da so individuell auf die Schüler eingegangen werden kann. Für jede Grundschulklasse soll es innerhalb von drei Wochen je dreimal pro Woche eine Schwimmstunde geben. Auf diese Weise sollen alle Drittklässler innerhalb des Jahres am Unterricht teilnehmen können.
Unterstützung gibt es von den Stadtwerken, die dafür extra Zeiten freimachen. Zuvor wurde dieses Konzept schon erfolgreich in Ludwigshafen durchgeführt. Wer weiß, ob der eine oder andere Grundschüler später sogar an einem Triathlon teilnimmt.