Here

Here“ begleitet die Bewohner eines Hauses über mehrere Generationen hinweg. Das Wohnzimmer, gebaut im Jahr 1902, bleibt dabei der einzige unveränderte Ort. Jede Familie bringt eigene Konflikte und Hoffnungen mit. Pauline und John leben dort zuerst, doch Paulines Ängste vor den gefährlichen Ambitionen ihres Mannes dominieren ihren Alltag. Nach ihnen hinterlassen Leo und Stella in den 1920er Jahren neue Spuren. Diese Geschichten verknüpft der Film durch eindrucksvolle Zeitsprünge, die historische Ereignisse geschickt einbeziehen.

Here
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Tom Hanks, Billie Gadsdon, Albie Mander (Schauspieler)
  • Robert Zemeckis(Regisseur) - Eric Roth(Autor) - Bill Block(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren

1945 beginnt eine weitere Ära, als Al Young mit seiner Frau Rose einzieht. Alkohol und familiäre Erwartungen belasten das Familienleben. Sohn Richard und Margaret, seine Highschool-Liebe, müssen sich mit den Anforderungen des Alltags arrangieren. Jahrzehnte später kaufen Devon und Helen Harris das Haus. Sie wollen ihren Sohn Justin auf ein Leben vorbereiten, das noch immer von gesellschaftlichen Herausforderungen geprägt ist. Welche Rollen spielt ein Ort, wenn sich Menschen und Zeiten unaufhaltsam verändern?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Here“

Here“ ist ein Drama unter der Regie von Robert Zemeckis, das am 25. Oktober 2024 beim AFI Film Festival Premiere feierte. In den Hauptrollen spielen Tom Hanks als Richard Young, Robin Wright als Margaret, Paul Bettany als Al Young und Kelly Reilly als Rose Young. Weitere Rollen übernehmen Michelle Dockery als Pauline Harter, Gwilym Lee als John Harter sowie David Fynn als Leo Beekman. Ophelia Lovibond spielt Stella Beekman, Nicholas Pinnock verkörpert Devon Harris, Nikki Amuka-Bird Helen Harris und Cache Vanderpuye Justin Harris. Anya Marco-Harris ist als Raquel zu sehen, Tony Way als Ted, Jemima Rooper als Virginia und Joel Oulette als Indigener. Eric Roth und Robert Zemeckis schrieben das Drehbuch basierend auf Richard McGuires Vorlage.

Der Film, produziert von Zemeckis, Derek Hogue, Jack Rapke und Bill Block, dauert 104 Minuten und erhielt eine FSK-6-Freigabe. Gedreht wurde ab Januar 2023 in den Pinewood Studios. Don Burgess führte die Kamera, Jesse Goldsmith war für den Schnitt zuständig, während Alan Silvestri die Musik komponierte. Die innovative Technologie Metaphysic Live ermöglichte es, die Schauspieler in Echtzeit digital zu verjüngen. Bei den VES Awards 2025 gewann der Film den Emerging Technology Award. In den USA startete „Here“ am 1. November 2024, in Deutschland am 12. Dezember 2024.

Handlung vom Film „Here“

Das Wohnzimmer eines 1902 erbauten Hauses bildet den Mittelpunkt der Handlung von „Here“. Über Jahrtausende hinweg zeigt der Film die Schicksale der Menschen, die diesen Raum bewohnten. Szenen aus der Kolonialzeit, dem Unabhängigkeitskrieg und sogar prähistorischen Zeiten mit Dinosauriern werden geschickt in die Geschichte eingebunden. Im Fokus stehen jedoch Ereignisse aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Diese Zeitsprünge verdeutlichen, wie sich das Leben, die Beziehungen und die Gesellschaftsstrukturen im Laufe der Zeit verändern. Trotz der wechselnden Bewohner bleibt der Raum selbst als stummer Zeuge aller Geschehnisse bestehen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beziehen Pauline und John das frisch gebaute Haus. Pauline sorgt sich um Johns Leidenschaft für die Luftfahrt und fürchtet mögliche Gefahren. Ihre Ängste spiegeln die Unsicherheiten jener Zeit wider. Mitte der 1920er Jahre übernehmen Leo und Stella das Haus. Sie leben dort für zwanzig Jahre, während ihre eigenen Hoffnungen und Herausforderungen den Raum prägen. Die Geschichte springt durch diese Jahrzehnte, verknüpft persönliche Dramen mit gesellschaftlichen Entwicklungen und zeigt, wie das Leben unaufhaltsam weitergeht.

Ein Raum als stummer Zeitzeuge

Im Jahr 1945 erwirbt Al Young das Haus, nachdem er aus der Armee entlassen wurde. Während Al mit Alkoholproblemen kämpft, bemüht sich seine Frau Rose gleichzeitig um familiären Zusammenhalt. Ihr Sohn Richard stellt der Familie schließlich seine Freundin Margaret vor. Da beide jungen Erwachsenen vor großen Entscheidungen stehen, beeinflussen ihre Pläne das Familienleben stark. Nachdem Margaret schwanger wird, heiraten sie und bleiben weiterhin im Elternhaus. Richard arbeitet daraufhin als Versicherungsverkäufer, doch Margaret fühlt sich dennoch fremd. Die Spannungen in ihrer Ehe wachsen, weil sich ihre Wünsche nicht erfüllen. Während der Raum all ihre Hoffnungen und Konflikte miterlebt, betont diese Phase familiäre Verpflichtungen sowie unerfüllte Träume.

Im Jahr 2015 verkaufen die Youngs das Haus an Devon und Helen Harris. Gemeinsam mit ihrem Sohn Justin erleben sie eine neue Zeit, die stark von gesellschaftlichen Diskussionen über Rassismus geprägt ist. Da sie Justin auf das Leben vorbereiten wollen, erklären Devon und Helen ihm ausführlich, wie er sich in riskanten Situationen, insbesondere bei Polizeikontrollen, verhalten soll. Diese Gespräche unterstreichen die Herausforderungen, denen schwarze Familien in den USA begegnen. Obwohl moderne Probleme dominieren, bleibt das Wohnzimmer der Ort, an dem sich persönliche Geschichten entfalten. Es symbolisiert deshalb Kontinuität, Veränderung und die bleibende Bedeutung von Heimat.

Filmkritik von „Here“

Robert Zemeckis‘ Film „Here“ aus dem Jahr 2024 versucht, die Geschichte eines einzigen Raumes über verschiedene Epochen hinweg zu erzählen. Trotz der ambitionierten Prämisse gelingt es dem Film nicht, eine authentische emotionale Verbindung zum Publikum herzustellen. Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz zur Verjüngung der Schauspieler wirkt oft störend und lenkt von der eigentlichen Handlung ab. Die Dialoge erscheinen schwerfällig und lassen die Charaktere blass wirken. Obwohl die Idee, verschiedene Zeitebenen in einem Raum zu vereinen, faszinierend ist, fehlt es der Umsetzung an Tiefe und Kohärenz. Die Regieentscheidungen führen zu einer fragmentierten Erzählweise, die den Zuschauer eher verwirrt als fesselt.

Die schauspielerischen Leistungen von Tom Hanks, Robin Wright und Paul Bettany können das unausgereifte Drehbuch nicht retten. Ihre Darstellungen wirken oft gezwungen und lassen die notwendige Chemie vermissen. Die technische Umsetzung, insbesondere der übermäßige Einsatz von CGI, trägt zusätzlich zur Künstlichkeit des Films bei. Statt die Geschichte organisch zu erzählen, verlässt sich „Here“ zu sehr auf visuelle Effekte, die den narrativen Fluss stören. Der Film bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück und bietet dem Zuschauer wenig Substanz. Die ambitionierte Idee verliert sich in einer unausgewogenen Inszenierung, die weder emotional berührt noch intellektuell herausfordert.

Letzte Aktualisierung am 13.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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