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„Girl on the Train“ ist ein packender Thriller, der mit komplexen Figuren und überraschenden Wendungen punktet. Im Mittelpunkt steht Rachel Watson, eine Frau, die nach der Trennung von ihrem Mann mit Alkohol und den Schatten ihrer Vergangenheit kämpft. Ihre tägliche Zugfahrt wird zum Blick in das Leben anderer, doch ein rätselhafter Vorfall stellt alles auf den Kopf. Megan, eine Nachbarin ihres Ex-Mannes, verschwindet spurlos, und Rachels Erinnerungen an den fraglichen Tag bleiben lückenhaft. Als die Ermittlungen beginnen, taucht Rachel tiefer in die Leben der Betroffenen ein.
Je weiter Rachel nach der Wahrheit sucht, desto mehr enthüllen sich Abgründe. Beziehungen werden hinterfragt, Vertrauen schwindet, und längst vergessene Geheimnisse kommen ans Licht. Mit jeder neuen Entdeckung wächst die Unsicherheit, wem sie trauen kann und wer ein doppeltes Spiel spielt. Kann Rachel mit ihrer eigenen Vergangenheit Frieden schließen, während die Wahrheit immer bedrohlicher wird?
Der Thriller „Girl on the Train“ von Tate Taylor aus dem Jahr 2016 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Paula Hawkins. Emily Blunt spielt Rachel Watson, eine geschiedene Frau, deren Leben durch ihre Beobachtungen während einer Zugfahrt eine dramatische Wendung nimmt. Rebecca Ferguson verkörpert Anna Watson, die neue Frau von Rachels Ex-Mann Tom Watson, gespielt von Justin Theroux. Haley Bennett tritt als Megan Hipwell auf, deren Verschwinden den Ausgangspunkt der Handlung bildet. Luke Evans spielt ihren Ehemann Scott, während Édgar Ramírez als Psychiater Dr. Kamal Abdic zu sehen ist. Weitere Rollen übernehmen Allison Janney als Sergeant Riley und Lisa Kudrow als Martha.
Gedreht wurde der Film vom 4. November 2015 bis zum 30. Januar 2016 in New York City und im Westchester County. Mit einer Laufzeit von 112 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren wurde der Film am 27. Oktober 2016 in Deutschland veröffentlicht. Die Kameraarbeit von Charlotte Bruus Christensen und die Musik von Danny Elfman unterstreichen die düstere Stimmung der Geschichte. Der Film spielte weltweit über 173 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 45 Millionen ein. Ursprünglich in London angesiedelt, verlegte die Adaption die Handlung in die USA, was auch die Autorin Paula Hawkins unterstützte.
Rachel Watson, eine arbeitslose Alkoholikerin, verbringt ihre Tage damit, mit dem Zug nach New York City zu pendeln. Von dort beobachtet sie das Leben ihres Ex-Mannes Tom, seiner neuen Frau Anna und ihrer Nachbarn Megan und Scott Hipwell. Megan arbeitete früher als Nanny bei Tom und Anna, hat jedoch kürzlich gekündigt. Rachel, die an Unfruchtbarkeit und Depressionen litt, wurde während ihrer Ehe zur Trinkerin. Ihr Alkoholmissbrauch führte zu Blackouts und zerstörerischem Verhalten. Eines Abends sieht sie Megan, wie sie einen Fremden küsst, und verliert die Kontrolle. Später wacht sie blutverschmiert auf, ohne sich an den Vorfall erinnern zu können.
Als Megan vermisst gemeldet wird, gerät Rachel ins Visier der Polizei, da sie in der Nähe war. Sie gibt sich als Megans Freundin aus, um Scott von der Affäre zu berichten, und erkennt den Mann als Megans Therapeuten Dr. Kamal Abdic. Während Ermittlungen zeigen, dass Scott gewalttätig war, geraten auch andere Verdächtige in den Fokus. Durch eine Therapiesitzung bei Abdic erfährt Rachel, dass Megan einst ein Kind verloren hat. Megan wird schließlich tot aufgefunden und war schwanger, aber der Vater ist weder Scott noch Abdic. Nach weiteren Ermittlungen und Entdeckungen erkennt Rachel, dass Tom sie manipuliert und belogen hat, um sie für seine Taten verantwortlich zu machen.
Rachel erinnert sich schließlich, dass sie Tom und Megan am Tag ihres Verschwindens zusammen sah. Megan hatte sich geweigert, Toms Kind abzutreiben, woraufhin er sie ermordete. Als Anna herausfindet, dass Tom ein verstecktes Telefon besitzt, das Megan gehörte, wird sein Verrat klar. Gemeinsam stellen Rachel und Anna Tom zur Rede, was zu einer tödlichen Auseinandersetzung führt. Rachel gelingt es, sich zu verteidigen, indem sie Tom mit einem Korkenzieher ersticht. Anna dreht die Waffe noch tiefer in Toms Hals, um ihn endgültig zu töten.
Die Frauen erzählen der Polizei, dass sie aus Notwehr gehandelt haben, nachdem Tom Megans Mord gestanden hatte. Nach Toms Tod findet Rachel neue Hoffnung und besucht Megans Grab, bevor sie einen symbolischen Neuanfang wagt. Die Ereignisse zeigen, wie Rachel sich von ihrer Vergangenheit löst und in eine bessere Zukunft blickt.
„Girl on the Train“ überzeugt mit einer intensiven Atmosphäre und einer komplexen Hauptfigur. Emily Blunt beeindruckt in der Rolle der Rachel Watson durch eine authentische Darstellung innerer Zerrissenheit. Der Film greift Themen wie Verrat, Selbstzweifel und Manipulation auf und verknüpft sie mit einer spannenden Erzählstruktur. Regisseur Tate Taylor gelingt es, die düstere Stimmung des Romans visuell einzufangen, während die Musik von Danny Elfman die Spannung verstärkt. Mit geschickten Rückblenden und Perspektivwechseln entwickelt sich die Handlung, ohne den Zuschauer mit zu offensichtlichen Wendungen zu überfordern. Das Zusammenspiel von Kameraarbeit und Darstellerleistungen bringt die verschiedenen Emotionen überzeugend zur Geltung.
Die Handlung des Thrillers entfaltet sich in einem angenehm entschleunigten Tempo, was die Charakterentwicklung vertieft. Besonders die Nebenfiguren, gespielt von Rebecca Ferguson und Haley Bennett, tragen zur Intensität bei. Während einige Kritiker den Wechsel der Romanhandlung nach Amerika kritisch sehen, bleibt der Kern der Geschichte erhalten. Die Verlagerung auf visuelle Stilmittel ersetzt die psychologische Tiefe des Buches teils, verleiht dem Film aber eine eigene Dynamik. Die finale Konfrontation steigert die Spannung, ohne unrealistisch zu wirken. „Girl on the Train“ ist ein fesselnder Thriller, der schauspielerische Leistungen und eine durchdachte Inszenierung gekonnt verbindet.
Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API