Maria am Wasser

Das deutsche Drama „Maria am Wasser“ kam am 26. Februar 2009 in die deutschen Kinos. Es ist die Arbeit des Regisseurs Thomas Wendrich. Mit der Verfilmung entstand sein Debütfilm. Zwanzig Jahre liegt die Tragödie zurück, Anfang der 80er Jahre als noch die DDR existierte.

Maria am Wasser
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Alexander Beyer, Annika Blendl, Marie Gruber (Schauspieler)
  • Thomas Wendrich (Regisseur) - Thomas Wendrich (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Damals ist ein Panzer, mit kleinen Kindern beladen, bei der Überquerung der Elbe verunglückt. Vier Kinder sind dabei ums Leben gekommen. Allerdings taucht ein Orgelbauer in Neusorge, dem kleinen Ort in der Nähe von Dresden, auf. Er gibt vor die Orgel der Kirche zu warten, doch in Wirklichkeit möchte Marcus Gerechtigkeit erfahren.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Maria am Wasser“

Thomas Wendrich, bekannt als Autor der Drehbücher „Freischwimmer“ und „Nimm Dir Dein Leben“, erschuf mit „Maria am Wasser“ sein Filmdebüt. Mit dem Hintergrundwissen ist es nicht verwunderlich, dass er auch selbst das Drehbuch zu dem Drama schrieb. Es ist für alle ab zwölf Jahre bestimmt und fasziniert mit einer Länge von 99 Minuten. Die Produzenten der Romanze sind Jens Meurer und Judy Tossell, auf Grundlage der Firma Egoli Tossell Film AG (Berlin). Die Musik stammt vom Komponisten Kai-Uwe Kohlschmidt. Während Istvàn Imre die Kamera führte und Philipp Stahl die Szenen schnitt.

Cast: Für den Charakter Maria sind zwei Schauspieler benutzt worden. Da existieren einmal die ältere Maria, von Marie Gruber gespielt und die damalige 30-jährige Maria, von Iris Pickhard gezeigt. Das verunglückte Kind Marcus bringt Alexander Beyer den Zuschauern näher. Annika Blendl verkörpert Alena. Falk Rockstroh schlüpft in die Rolle von Konrad. Hermann Beyer spielt den Hannes. Es folgen: Vladimir Tarasjanz (Sascha), Louis El-Ghussein (Janek), Ede Hofmann (Tobias) und Klaus Manchen (Fährmann).

Handlung vom Film „Maria am Wasser“

Sommer 1983, Neusorge / Sachsen: „Frohe Zukunft“ ist ein Waisenhaus in der Nähe der Elbe. Ein Panzer mit vier Kindern durchquert das Wasser. Bei dem Ausflug endet es für alle Kinder tödlich, da das Ungetüm im Wasser versinkt.

22 Jahre später: Der Orgelbauer Marcus Lenk nimmt einen Auftrag im Dorf Neusorge an. Die Orgel der Maria Kirche muss instandgesetzt werden. Im Heimatdorf angekommen macht Marcus sich auf die Suche, denn er ist eines der verunglückten Kinder. Damals konnte er sich, mit seinen Schwimmkünsten, in das nahe gelegene Tschechien retten. Doch anders als erwartet trifft ihn nur bittere Kühle. Niemand möchte ihn wieder erkennen, nicht einmal sein Vater Hannes, der Schafzüchter. Dieser flüchtet sich in seine eigene Welt, damit das Leben erträglicher wird. Seine Mutter Maria ignoriert ihn und mit Strenge geht sie ihrer Arbeit weiter nach, der Führung des Waisenhauses. Die Vergangenheit hat die Mama verdrängt, so scheint es jedenfalls. Alle Bewohner sind fest überzeugt, der alte Marcus ist bei dem tragischen Unfall mit dem Panzer ums Leben gekommen.

Eine Dorfbewohnerin, ihr Name ist Alena, hört sich die Geschichte an und sieht ein Funken Wahrheit dahinter. Sie wird nach und nach seine Vertraute und Freundin. Das gesamte Dorf Neusorge scheint mit der Decke des Schweigens und der Schuld überzogen zu sein. Während seiner Arbeit im Dorf entdeckt Marcus langsam das dunkle Geheimnis der Bewohner. Dabei liegt der Fokus auf der Mutter Maria und ihre zwei ehemaligen Verehrer. Schäfer Hannes ist dauerbetrunken und wahrscheinlich der Vater von Marcus. Da existiert aber noch der Pfarrer Konrad, der als Einziger aus dem Dorf, die Geschichte von Marcus glaubt. Marcus muss feststellen, wie stark dieser Unfall seine Eltern verändert hat. Sie haben ihre Träume und ihre Liebe verloren. Die Rückkehr ist ein schmerzliches Wiederaufarbeiten seiner Vergangenheit und beginnt mit der Gegenwart zu verschwimmen.

Filmkritik von „Maria am Wasser“

Das Drama „Maria am Wasser“ erzählt von einem Mikrokosmos, von Vertuschung und Schuld, einem Neuanfang und der Todessehnsucht. Märchenhafte Wasser-Motive sind Anspielungen auf kirchliche Symbole. Die gelungen Landschaftsaufnahmen des wunderschönen Elbtals können aber nicht von der lahmen Inszenierung hinwegtäuschen. Das schwache Skript ist allgegenwärtig.

Es war ein netter Versuch, aber die Blicke der Hauptperson sind leer und die Handlung unmotiviert. Die immer wieder auftauchenden Gespräche mit der Mutter sind total distanziert. Jegliche Begegnungen mit dem potenziellen Vater wirken kalt und skurril. Die Suche nach den eigenen Wurzeln wird mit einer Liebesgeschichte verknüpft.

Im Drama „Maria am Wasser“ ist die Beziehung mit der mysteriösen Alena allerdings nur auf erotische Fakten reduziert. Die ständige Untermalung mit der Klaviermusik soll jeden Zweifler wegwischen, es ist ein Arthouse-Kino. Das Drama möchte auf Biegen und Brechen Anspruch erzeugen. Leider ist das Drehbuch nicht ausgereift. Schade um das Filmdebüt von Thomas Wendrich. Es ist kein gelungener Film geworden.

Letzte Aktualisierung am 19.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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