Inhalt:
Jährlich findet sie statt und auch zuletzt ist es einmal mehr so weit gewesen. Dieses Mal fand die German Conference on Bioinformatics in Berlin statt. Vom 12. bis zum 15. September 2016 kamen Interessierte und Fachleute der Bioinformatik an der Freien Universität in Berlin zusammen, um über neue Forschungsergebnisse zu diskutieren und Vorträge zu halten. Es gab verschiedene Themenkomplexe, die auf der Konferenz besprochen wurden. Außerdem gab es fünf Keynotes Vorträge. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Deutschland, sondern beispielsweise auch aus Frankreich und Großbritannien. Auf der Webseite gcb2016.de gibt es auch weitere Informationen zur Konferenz, die natürlich auch noch Zeit für soziale Aktivitäten bot.
Ab 1993 wurde die Veranstaltung dann zur “German Conference on Bioinformatics” (GCB). Die erste Konferenz unter diesem Namen fand in Sankt Augustin statt. Seitdem gab es immer wieder wechselnde Städte, in denen die Konferenz abgehalten wurde. Immer mal wieder ging es auch zurück nach Braunschweig. Nach 2015 in Dortmund war es dann so weit und es ging 2016 nach Berlin. Im folgenden Jahr wird die Konferenz in Tübingen stattfinden. Als Ort der Konferenz 2016 wurde in Berlin die Freie Universität ausgewählt, wo die Vorträge und Diskussionen vom 12. bis zum 15. September stattfanden.
Bereits im Januar begann die Phase, in der man sich für die Konferenz registrieren konnte. Bis zum 1. Juni war dann Zeit, um Papers, Workshop-Vorschläge und Reisezuschuss-Anträge einzureichen. Ende des Monats endete dann die frühe Zeit zur Registrierung. Bis zum 6. Juli hatten die Teilnehmer Zeit, um Benachrichtigungen für die Annahme von Papers zu erhalten oder auch Abstract-Highlights zu bekommen. Der 7. August war die Deadline, an der wirklich spätestens Papers akzeptiert wurde. Bald einen Monat danach begann dann auch die Konferenz.
Es gab Vorträge von jungen Forschern zu Themen der Bioinformatik. Außerdem wurden Forschungsgespräche zur Pharma- und Berechnungsentwicklung gehalten. Ein weiterer interessanter Punkt der Konferenz war die interaktive Industriesitzung. Zudem wurde der BIH-Preis für Wissenschaftlerinnen in der Computerbiologie vergeben. Neben einem Konferenz-Abendessen gab es auch noch gemeinsame Aktivitäten in Berlin.
Am Montag, den 12. September, ging es bereits los. An diesem Tag fanden drei Workshops statt. Zunächst “Label-free quantification using OpenMS and workflows” von Julianus Pfeuffer und Timo Sachsenberg von der Universität Tübingen. Parallel gab es den zweiten Workshop zum Thema “Cloud Computing”, der von Alexander Sczyrba geführt wurde. Weiter ging es mit “Introduction to computational analysis of microbiome shotgun sequencing data”. Dieser Workshop wurde von Sina Beier und Daniel Huson, ebenfalls von der Universität Tübingen, geleitet. Am Vorabend des Montags fand ein Empfang mit Bier und Grillen statt.
Der Mittwoch und auch Donnerstag in dieser Wochen verliefen recht ähnlich. Vor allem aber am Mittwoch gab es noch spezielle Blöcke. Dazu zählte auch die Intel R&D Session, die gesponsert war. Davor gab es zwei der Keynote-Reden von Niko Beerenwinkel und Marie-France Sagot. Der Donnerstag wurde vom GCB Poster Award 2016 und der Abschlussrede von Professor Knut Reinert abgeschlossen, womit auch die gesamte Konferenz endete. Im Anschluss fanden aber natürlich noch Gespräche bei gemütlicher Atmosphäre statt.
Bei der Bioinformatik handelt es sich im Kern um eine interdisziplinäre Wissenschaft, die Biologie und Informatik zusammenbringt. Dabei wird versucht, dass Probleme und Fragestellungen, die in der Biologie aufkommen, durch Computer zu berechnen und auf diesem Wege zu Lösungen zu kommen.
Ein bekanntes Beispiel ist die Sequenzierung des menschlichen Genoms, die 2001 einen Durchbruch fand. Auch wenn die Bioinformatik an Universitäten noch verhältnismäßig klein aufgestellt ist, wächst die Bedeutung mit jedem Jahr mehr an.
Wenn man die Beteiligten der Konferenz befragt hätte, würden wohl alle von einer gelungenen Woche bzw. Tagen sprechen. Alle Teilnehmer konnten in jedem Fall wichtige Informationen zur Bioinformatik mitnehmen, die durch die Vorträge und Diskussionen zum Vorschein kamen. Die Freie Universität in Berlin hat sich als guter Gastgeber erwiesen. Wer sich über die Konferenz, die Reden und Papers informieren möchte, findet alle wichtigen Daten und Dokumente dazu auf der Webseite der German Conference on Bioinformatics.