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Das Jahr 2010 ist in Hinsicht des Themas Energie ein sehr wichtiges. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ernannte es zum “Jahr der Energie”. Passend dazu hat das Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme jetzt im September die Fraunhofer Energietage veranstaltet. Die Tage waren ein voller Erfolg und brachten ungefähr 200 Gäste und Redner zusammen, die sich zum Thema “Energiekonzept Deutschland – Mit neuer Energie” austauschten. Mit dabei war unter anderem der Executive Director des Institute for Advanced Sustainability Studies Professor Klaus Töpfer, der auch ehemaliger Bundesumweltminister ist. Bei den Veranstaltungen zeigte sich, dass die Fraunhofer-Allianz einen wichtigen Beitrag zu Fragen der regenerativen Energien und Technologien für Energieeffizienz in Deutschland leisten kann.
Die Energietage wurden nach einem Frühstücksbuffet und der Registrierung durch Professor H. J. Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, und Professor E.R. Weber, Sprecher der Fraunhofer-Allianz Energie, eröffnet. Anschließend folgte der erste Keynote Vortrag von Professor H. J. Bullinger zum Thema “Energiesicherheit, Klimawandel und Ressourcenknappheit”. Der nächste Vortrag war von K. Reiche zum Thema “Forschung und Entwicklung für das Zeitalter der regenerativen Energien”. Der Bundesminister a.D. Professor Klaus Töpfer sprach anschließend zu “Chancen und Herausforderungen für Deutschland”. Es folgte Dr. H. Aulich mit “Neue Energien made in Germany.”
Nach einem warmen Buffet zum Mittag ging es weiter mit dem Block zu energieffizienten Gebäuden. Das ist ein wichtiger Schritt zur Einsparung von Energie in der Zukunft. Gerade beim Heizen von Gebäuden geht oftmals sehr viel Wärme verloren, sodass zusätzliche Energie aufgebracht werden muss. Allerdings betrifft es nicht nur die Isolierung, denn moderne Gebäude werden mit allerhand Eigenschaften ausgestattet, die es ermöglichen, Energie effizienter zu nutzen.
Vier Redner hielten dazu Vorträge. Das war Professor G. Hauser zum Thema “Energieffizienz in Gebäuden – technische und politische Entwicklungen”. Außerdem C. Wetzel zu “Wirtschaftlichkeit von Energiesparmaßnahmen in Gebäuden”, J. Paulus zu “Kraft-Wärme-Kopplung für Wohngebäude” und C. Stadler zu “Solare Energieversorgungskonzepte und Nullenergie-Gebäude.”
Der nächste Tag begann gleich früh mit dem nächsten Themenblock. In diesem ging es um intelligente Netze. Gemeint sind damit Energiesysteme, die viel effizienter arbeiten können. Durch moderne Steuerung können sich beispielsweise Heizungen und Licht wesentlich besser kontrollieren lassen, sodass nicht unnötig Energie verschwendet wird. Vier Vorträge wurden auch in diesem Block gehalten. Das waren Professor J. Schmid zu “Intelligente Netze für die Integration erneuerbarer Energien in die elektrische Energieversorgung”, Dr. J. Hermsmeier zu “Modellregion Cuxhaven: Dezentrales Energiemanagement im Projekt eTelligence”, Dr. F Schmitt zu “E-Energy Projekt – Modellstadt Mannheim” und Dr. M. Weinhold zu “Neue Geschäftsmodelle mit Smart Grids – The new electricity age”.
Zum Abschluss der Fraunhofer Energietage gab es noch den Vortrag “Forschung für die Zukunft der Energie” von Dr. G. Schütte. Die Zufriedenheit der Teilnehmer war hoch, da in relativ kurzer Zeit viele Vorträge gehalten wurden, die auch gezeigt haben, welche Herausforderungen die Energiefrage in der Zukunft mit sich bringt.
In verschiedenen Blöcken hat sich gezeigt, dass an verschiedenen Stellschrauben zu drehen und zu forschen ist, um in den nächsten Jahrzehnten komplett auf regenerative Energien umsatteln zu können. Wie die Fraunhofer Energietage gezeigt haben, wird das eine Aufgabe sein, an der die Wissenschaft, die Wirtschaft und die Politik gleichermaßen beteiligt sein müssen.