Exposed – Das Festival für erste Filme in Köln

Exposed Film Festival

Filmliebhaber schauen nicht nur auf die ganz großen Blockbuster, sondern vor allem auch auf kleine Filme, die womöglich sogar die Erstlingswerke der Regisseure sind. Gelegenheit dazu gibt es genug auf dem Exposed Filmfestival, das jährlich in Köln stattfindet und für junge Filmmacher gedacht ist. Sie können hier ihre verschiedenen Filme vorstellen, die ihren ganz eigenen Reiz haben. Geboten werden nicht etwas Hochglanz-Produktionen, die nach einem allzu oft benutzten Schema funktionieren, sondern innovative Filme, die jeweils ihre ganz eigenen Vorteile mit sich bringen und den Zuschauer so von Anfang bis zum Ende fesseln können. Gerade auch Filme, die sich nicht so einfach einem Genre zuordnen lassen, können auf dem Exposed Filmfestival vorgestellt werden. Informationen zur Veranstaltung und dem Programm gab es unter exposed-filmfestival.de.

Was für Filme gibt es auf dem Exposed Filmfestival zu sehen?

Das Exposed Filmfestival will nicht einfach alle möglichen Filme zeigen, sondern hat sich auf Werke von europäischen Nachwuchsfilmern fokussiert. Damit das auch tatsächlich eingehalten wird, ist nur der erste oder auch zweite Film eines Regisseurs oder einer Regisseurin zugelassen. Zudem muss es sich dabei um einen Langfilm handeln. Was aber die Einteilung in ein Genre anbelangt, gibt es keine Beschränkungen. Gleiches gilt auch für das Format, solange der Film eben abendfüllend ist.

Man hat gute Gründe, warum man sich so auf die Erstlingswerke der Regisseure konzentriert. Das liegt nicht nur daran, dass man etwa den Filmemachern Chancen geben will, was sicherlich auch mit reinspielt. Aber vor allem haben erste Filme auch ihre ganz eigene Magie. Oftmals wirken sie ganz frisch und unverbraucht, weil eben noch keine vielen Jahre der Erfahrung darin stecken oder aber ein großes Studio dahinter steht, das die Vorgaben macht. Entsprechend können Nachwuchsfilme auch neue Ansätze zeigen, an die vorher noch niemand gedacht hat. Meist sind Erstlingswerke lebhaft, stecken voller Ideen und haben auch keine Angst davor, unbekannte Wege einzuschlagen. Dadurch können sie auch mal frech, kühn oder auch provokativ sein.

Genau diese Liebe zu solchen Frühwerken, die noch voller Lebendigkeit und kühner Ideen stecken, hat den Impuls gebracht, das Exposed Festival zu gründen. Immerhin bietet sich Filmemachern auch nur selten die Chance, ihre ersten Arbeiten dieser Art einem größeren Publikum zu zeigen oder überhaupt die Filme auf einer großen Leinwand zu sehen. Aber das Festival bietet gleich sechs Tage, an denen eben nichts anderes gezeigt wird. Für Filmfans also sehr aufregend, denn hier weiß man wirklich nicht, was einem geboten wird. Und es kann natürlich auch sein, dass hier junge Filmemacher vorgestellt werden, die später eine glänzende Karriere hinlegen werden.

Das Programm des Exposed Filmfestival 2014

Wie spannend es werden kann, zeigt auch das Festival Programm von 2014. In fünf verschiedenen Kategorien wurden Filme vom 20. bis zum 26. November gezeigt. Darunter gibt es die Kategorie “Europäisches Kino”. Hier gibt es die ersten oder zweiten Filme europäischer Regisseure zu sehen. Unter anderem das Werk “Modris” von Juris Kursietis, der sowohl Regie führte als auch das Drehbuch schrieb. Es ist eine lettisch-griechische Produktion und handelt von dem 17-jährigen Modris, der in schwierigen Verhältnissen lebt und ständig an Glücksspielautomaten zu finden ist. Der Film wurde im Filmhauskino Köln gezeigt.

Ebenfalls vorgestellt auf dem Exposed Festival wurde “Familienfieber” von Nico Sommer. Zu sehen sind in diesem Film die Figuren Alina und Nico, die sich frisch verlieben und nun den Plan haben, sich gegenseitig den Eltern vorzustellen. Dieser Film hat seine tragischen Momente, bietet aber auch viel zu lachen. Ein weiterer vorgestellter Film 2014 war “High Performance” von Johanna Moder. Dieser Spielfilm handelt von zwei Brüdern, die allerdings ganz schön unterschiedlich sind. Auf der einen Seite Daniel, der Mitglied einer Theatergruppe ist, auf der anderen Rudi, Manager einer Software-Firma. Der Film erfreute sich großer Beliebtheit.

Unter der Kategorie “Darling Berlin” wurden auf dem Exposed Festival zwei Independent Filme gezeigt, die aus der deutschen Hauptstadt stammen. Da wäre zum einen “Kaptn Oskar” von Regisseur Tom Lass, der auch “Papa Gold” ins Feld führte. Zudem gab es auf dem Festival auch Produktionen von der Filmuniversität Babelsberg zu sehen. Sowohl “Frontalwatte” als auch “Love Steaks” sind Werke, bei denen Jakob Lass Regie führte. In “Fokus NRW” kamen Filme vor, die in Nordrhein-Westfalen produziert worden sind. Das waren “Das fehlende Grau” von Nadine Heinze und Marc Dietschreit und “L´chaim – Auf das Leben” von Elkan Spiller. Zudem wurde auch noch ein Klassiker in der Sparte “Alles auf Anfang” gezeigt. Das war “Die endlose Nacht” von 1963, der zweite Film von Will Tremper und der erste mit Hannelore Elsner.

Fazit zum Exposed Filmfestival

Wahre Filmfans schauen sich gerne Filme an, um etwas über die Filme zu erfahren, über ganz verschiedene Themen und auch die dahinter stehenden Filmemacher. Alte Pfade können auch langweilen, weshalb frische Ideen gefordert sind. Solche Fans haben mit dem Exposed Filmfestival in Köln sicherlich jede Menge Spaß, denn hier gibt es viele Filme von jungen Filmemachern, die gerade mal den ersten oder zweiten abendfüllenden Film gedreht haben. Auf Genres legt man sich hier nicht fest, dafür aber auf frische, kühne und interessante Ideen.