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Die Fähigkeiten der Fachleute sind die eine Sache. Wer zum Arzt geht, möchte natürlich, dass dieser bestmöglich in seinem Fachbereich ausgebildet ist, um so die beste Versorgung und Behandlung gewährleisten zu können. Doch noch eine andere Kompetenz ist notwendig, damit man sich als Patient wohlfühlen kann, was auch nachweislich zum Genesungsprozess beitragen kann. Denn wie soll man davon ausgehen, dass die Behandlung richtig ist, wenn man keinen Draht zum behandelnden Arzt hat und womöglich nicht versteht, was dieser vorschlägt?
Die Kommunikation spielt im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle. Dass weiß wohl jeder, der selbst schon einmal Patient gewesen ist. Die Europäische Gesellschaft für Kommunikation im Gesundheitswesen hat sich genau auf dieses Thema spezialisiert und möchte dabei helfen, zwischen den verschiedenen Parteien zu vermitteln. Dabei geht es nicht nur um Behandlungssituationen. In Heidelberg fand jetzt im September der 14. Kongress der Gesellschaft statt. Bei dem unter anderem viele verschiedene Aspekte des Themas erörtert wurden. Nähere Informationen zu Gesellschaft und dem Kongress gibt es in diesem Artikel.
Hinter der Organisation EACH verbirgt sich die European Association of Communication in Healthcare, also die Gesellschaft für Kommunikation im Gesundheitswesen. Sie veranstaltet regelmäßig Kongresse, bei denen Fachleute zusammenkommen. Um bei diesen zum Beispiel über wichtige Themen zu reden, die zum Aufgabenfeld der Gesellschaft gehören.
In diesem Jahr traf man sich dafür in Heidelberg. Genauer gesagt am Uni Klinikum Heidelberg und dort am Zentrum für Psychosoziale Medizin. Angesetzt wurde der Kongress für die Tage vom 7. bis zum 10. September 2016. An mehreren Tagen gab es Vorträge, Diskussionen und Workshops, um sich mit dem Thema der Kommunikation im Gesundheitswesen zu beschäftigen. Weitere Informationen gibt es dazu auch auf der offiziellen Webseite des Kongresses und der Gesellschaft.
Bei der European Association of Communication in Healthcare (Europäischen Gesellschaft für Kommunikation im Gesundheitswesen) handelt es sich um eine Berufsgemeinschaft mit praktischem und akademischem Hintergrund, die sich an alle richtet, die an der Verbesserung und Erforschung der Kommunikation interessiert sind, die wichtiger Bestandteil der Versorgung und Behandlung von Patienten ist. Dabei geht es nicht nur um die Situationen im Behandlungsraum, in dem Arzt und Patient aufeinandertreffen, obschon das natürlich eine sehr wichtige Situation darstellt, sondern auch um die allgemeine Kommunikation. Entsprechend richtet sich die Gesellschaft auch an Praktiker und Forscher, ebenso aber auch an Pädagogen und Politiker, die für den Bereich des Gesundheitswesen verantwortlich sind. Man will aktiv daran arbeiten, dass sich die Kommunikation zwischen allen Beteiligten verbessert. Dazu gehören die Dienstleister des Gesundheitswesen, die Familien, aber auch deren Familien.
Auf diese Weise sollen Verbesserungen tatsächlich an den Stellen umgesetzt werden, an denen es eine große Hebelwirkung geben kann. Darüber hinaus sorgt die Gesellschaft für einen Wissensaustausch, wobei hier über die letzten dreißig Jahre ein globales Netzwerk aufgebaut werden konnte, an dem sowohl Lehrende, Praktiker als auch Forscher beteiligt sind. Auf diese Weise will man ganz konkret die Erfahrungen der Patienten verbessern.
Der Wissensaustausch geschieht auf verschiedenen Ebenen. Unter anderem durch jährliche Konferenzen, die auf internationaler Ebene stattfinden. So wie jetzt 2016 in Heidelberg. Bei diesen Konferenzen kommen Ärzte, Politiker, Lehrkräfte, Forschende und weitere Personen aus dem Gesundheitswesen zusammen. Neben den Konferenzen werden aber auch regelmäßig an verschiedenen Orten Kurse und Workshops angeboten. Auch nutzt man die Möglichkeiten der Online Kommunikation, um sich miteinander zu vernetzen und Wissen zu vermitteln.
Durch effektives Vermitteln der gesundheitsrelevanten Informationen kann eine sicherere Gesundheitsversorgung aufgebaut werden. Ohne Frage sind auch bessere Resultate bei der Genesung zu erwarten, wie schon oft gezeigt wurde und wohl jeder nachvollziehen kann, der schon einmal in Behandlung gewesen ist. Je zufriedener und autonomer ein Patient ist, desto besser kann er sich der Behandlung hingeben, die dann auch nicht durch Stress behindert wird. Gute Kommunikation gehört also zur Behandlung dazu.
Das Thema betrifft alle Menschen, denn früher oder später steht ein Besuch beim Arzt oder im Krankenhaus an. Und dort möchte man sich als Patient wohlfühlen und vor allem auch ernst genommen werden. Ist das nicht der Fall, kann das zu Ängsten und Stress führen, die das Gegenteil einer förderlichen Behandlung sind. Die Europäische Gesellschaft für Kommunikation im Gesundheitswesen wurde 2001 gegründet, kann aber auf dreißig Jahre der Erforschung zur Kommunikation im Gesundheitswesen zurückgreifen. Jährlich finden Konferenzen statt, um den Wissensaustausch der beteiligten Akteure zu fördern. Die diesjährige Konferenz fand über mehrere Tage im September in Heidelberg statt.