Der Baader Meinhof Komplex

Der Baader Meinhof Komplex“ fokussiert sich auf die zunehmende Radikalisierung der RAF in den späten 60er- und 70er-Jahren. Die Geschichte beginnt mit der Demonstration gegen den Schah-Besuch, die zum Tod des Studenten Benno Ohnesorg führt. Die Gewalt eskaliert weiter, und es formiert sich eine Gruppe junger Menschen, die gegen das Establishment kämpft. Ulrike Meinhof, ursprünglich Journalistin, wird zu einer zentralen Figur dieser Bewegung. Zusammen mit Andreas Baader und Gudrun Ensslin plant sie immer gewagtere Aktionen gegen den Staat.

Der Baader Meinhof Komplex
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Martina Gedeck, Johanna Wokalek, Moritz Bleibtreu (Schauspieler)
  • Uli Edel(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Die Anschläge der Gruppe lösen eine massive Fahndungswelle aus. Verhaftungen, Schusswechsel und schwere Verluste auf beiden Seiten prägen die weitere Entwicklung. Staat und RAF stehen sich in einem unerbittlichen Kampf gegenüber. Doch wie weit sind die einzelnen Mitglieder bereit zu gehen, um ihre Ideale durchzusetzen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Der Baader Meinhof Komplex“

Der Baader Meinhof Komplex“ erschien 2008 unter der Regie von Uli Edel. Die Handlung basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von Stefan Aust. Martina Gedeck verkörpert Ulrike Meinhof, während Johanna Wokalek die Rolle von Gudrun Ensslin übernimmt. Weitere Hauptdarsteller sind Hans-Werner Meyer als Klaus Rainer Röhl und Jan Josef Liefers als Peter Homann. Der Streifen hat eine Laufzeit von 144 Minuten und eine Altersfreigabe ab 12 Jahren.

Gedreht wurde an verschiedenen Schauplätzen, darunter Berlin, München und Stammheim. Das Budget betrug 13,5 Millionen Euro. Der Film erhielt zahlreiche Nominierungen, darunter den Oscar und den Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film. Auszeichnungen gab es beim Bayerischen Filmpreis für Produzent Bernd Eichinger und für Kameramann Rainer Klausmann beim Camerimage-Festival. In Deutschland erzielte er mehr als 2,4 Millionen Zuschauer.

Handlung vom Film „Der Baader Meinhof Komplex“

Der Film zeigt die Entstehung und Aktionen der Roten Armee Fraktion (RAF) von 1967 bis 1977. Die Handlung beginnt mit der gewaltsamen Auflösung einer Demonstration während des Besuchs des Schahs von Persien in Berlin, bei der der Student Benno Ohnesorg erschossen wird. Ulrike Meinhof, als Journalistin, nimmt an den darauf folgenden Protesten teil und lernt später die Studenten Gudrun Ensslin und Andreas Baader kennen, die wegen Brandstiftung verurteilt werden. Ihre Freundschaft zu den beiden führt dazu, dass sie Baader aus dem Gefängnis befreit und in den Untergrund geht.

Im Untergrund radikalisiert sich die Gruppe zunehmend. In einem Camp der Fatah erhält die RAF eine militärische Ausbildung. Sie verüben mehrere Banküberfälle und Bombenanschläge, um ihre politischen Ziele durchzusetzen. Dabei wird Petra Schelm, eines der RAF-Mitglieder, bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet. Der Staat reagiert mit verstärkten Fahndungsmaßnahmen, die zur Festnahme von Baader, Ensslin, Meinhof und anderen führenden Mitgliedern führen. Sie werden im Hochsicherheitstrakt von Stammheim inhaftiert.

Das Ende der RAF

Während der Haft beginnen die RAF-Mitglieder einen Hungerstreik, bei dem Holger Meins stirbt. Daraufhin eskaliert die Gewalt weiter, als das „Kommando Holger Meins“ die deutsche Botschaft in Stockholm besetzt und mehrere Geiseln ermordet. Der Prozess gegen die Inhaftierten wird immer wieder durch Störungen und Boykotte behindert, was das Verfahren in die Länge zieht. Ulrike Meinhof entfremdet sich von ihren Mitstreitern und begeht im Mai 1976 Selbstmord. Unter Brigitte Mohnhaupts Führung verübt die RAF weitere Attentate, unter anderem den Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback.

Die Ereignisse kulminieren in der „Todesnacht von Stammheim“, als Baader, Ensslin und Raspe Selbstmord begehen, nachdem die Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ zur Freipressung ihrer Freilassung scheitert. Kurz darauf wird der Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer, der von der RAF entführt wurde, ermordet. Damit endet eine der brutalsten Episoden der Nachkriegszeit in Deutschland, bei der die RAF ihren ideologischen Kampf gegen das System bis zu ihrem bitteren Ende fortsetzt.

Filmkritik von „Der Baader Meinhof Komplex“

Der Baader Meinhof Komplex“ liefert einen intensiven Einblick in die Zeit der Roten Armee Fraktion und ihre radikalen Aktionen. Uli Edel inszeniert die Geschichte der RAF in eindrucksvollen Bildern, die durch ihre Brutalität und Authentizität beeindrucken. Martina Gedeck und Moritz Bleibtreu brillieren in ihren Rollen als Ulrike Meinhof und Andreas Baader. Ihre Darstellung verleiht den Figuren eine komplexe Tiefe, die den Zuschauer zwischen Sympathie und Abscheu schwanken lässt. Die düsteren Töne des Films und die präzise Kameraarbeit unterstreichen die bedrückende Atmosphäre.

Trotz der intensiven Handlung bleibt der Film bisweilen kühl und distanziert, was manche emotionalen Momente abschwächt. Edel konzentriert sich stark auf die Fakten, was dem Film eine dokumentarische Strenge verleiht. Dabei verliert er jedoch die Chance, den inneren Konflikten der Figuren noch mehr Raum zu geben. Dennoch überzeugt der Film durch seine historische Genauigkeit und bleibt als zeitgeschichtliches Drama eine wichtige Auseinandersetzung mit den politischen Unruhen der 1970er Jahre.

Letzte Aktualisierung am 7.10.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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