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Im Film „Das Morgan Projekt“ erforscht Regisseur Luke Scott die Grenzen künstlicher Intelligenz durch die Geschichte von Morgan, einem künstlichen Wesen mit der Fähigkeit zu autonomem Entscheiden und komplexen emotionalen Reaktionen. Geschaffen von der Firma SynSect, entwickelt sich Morgan rasant und zeigt physische sowie intellektuelle Fähigkeiten, die bereits in jungen Jahren die eines Teenagers übertreffen. Lee Weathers, eine Spezialistin für Risikomanagement, wird entsandt, um das Projekt nach einem gewalttätigen Vorfall zu bewerten.
Während ihres Aufenthalts interagiert Weathers mit dem Forscherteam, das Morgan von Geburt an aufgezogen hat und sie als Teil ihrer Familie sieht. Die Wissenschaftler verteidigen Morgans Handlungen und betonen ihre menschlichen Qualitäten, trotz der Risiken, die sie darstellen. Mit steigender Spannung stellt sich die Frage, wie weit die Wissenschaftler bereit sind zu gehen, um Morgan zu schützen. Was wird geschehen, wenn die Grenzen zwischen Schöpfer und Kreation verschwimmen?
„Das Morgan Projekt„, inszeniert von Luke Scott und erschienen im Jahr 2016, vereint Elemente aus Horror und Science Fiction. Das Drehbuch verfasste Seth W. Owen. Produziert wurde der Film von Mark Huffam, Michael Schaefer und Ridley Scott, mit Musik von Max Richter und Kameraführung durch Mark Patten. Der Film, mit einer Dauer von 92 Minuten, erhielt die Altersfreigabe FSK 16. In den Hauptrollen glänzen Anya Taylor-Joy als Morgan, Kate Mara als Lee Weathers, und Rose Leslie als Dr. Amy Menser. Weitere wichtige Darsteller sind Michael Yare als Ted Brenner, Toby Jones als Dr. Simon Ziegler, Chris Sullivan als Dr. Darren Finch und Vinette Robinson als Dr. Brenda Finch.
Die Drehorte des Films erstreckten sich über Nordirland und Kanada, inklusive markanter Plätze wie dem Cairndhu House und dem Galgorm Castle. Trotz eines Budgets von rund 8 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit 8,8 Millionen US-Dollar ein. Anya Taylor-Joy wurde für ihre Rolle als beste britische Nachwuchsdarstellerin bei den London Critics’ Circle Film Awards 2017 nominiert.
Lee Weathers, eine Risikomanagement-Spezialistin der Firma SynSect, besucht eine abgelegene Forschungsstätte, um das Projekt L-9 zu bewerten. Dieses Projekt beinhaltet Morgan, ein künstliches Wesen mit synthetischer DNA, das schneller als Menschen lernt und bereits als Teenager fungiert, obwohl es nur fünf Jahre alt ist. Weathers, die Morgan stets als „es“ bezeichnet, trifft auf das Forschungsteam, das Morgan seit der Geburt aufgezogen hat. Trotz ihrer jungen Existenz hat Morgan bereits einen aggressiven Vorfall verursacht, indem sie Dr. Kathy Grieff mit einem Stift ins Auge stach.
Das Forschungsteam verteidigt Morgan, wobei Dr. Amy Menser vorschlägt, die Ausflüge mit Morgan fortzusetzen, um ihre emotionale Entwicklung zu fördern. Dr. Lui Cheng, die Morgan als ihre „Mutter“ betrachtet, zeigt sich jedoch pessimistisch über die Zukunft des Projekts. Die Diskussionen enthüllen, dass Morgan aus Mitgefühl ein verletztes Reh getötet hat, was ihre komplexen emotionalen Reaktionen unterstreicht. Der Psychologe Dr. Alan Shapiro wird hinzugezogen, um Morgan zu bewerten, ignoriert jedoch die Anweisungen, sich während der Beurteilung außerhalb von Morgans Zelle aufzuhalten.
Dr. Shapiros aggressive Methoden provozieren Morgan derart, dass sie ihn im Zorn tötet. Weathers, die Morgan für zu unberechenbar hält, entscheidet, dass sie eliminiert werden muss. Die Wissenschaftler widersetzen sich jedoch und betäuben Weathers, um Morgan zu retten. Nachdem sie aufwacht, fühlt sich Morgan von den Wissenschaftlern verraten und tötet die meisten von ihnen. Der Konflikt eskaliert, als Morgan und Dr. Menser versuchen, zu einem nahegelegenen See zu fliehen, der eine besondere Bedeutung für Morgan hat.
Die finale Auseinandersetzung am See zwischen Weathers und Morgan zeigt, dass beide ähnlich stark und schnell sind. Trotz ihrer Verletzungen besiegt Weathers Morgan und ertränkt sie. Anschließend tötet sie Menser und einen Ernährungswissenschaftler. Zurück bei SynSect wird Weathers, die sich als früherer Prototyp L-4 herausstellt, für ihre Effizienz gelobt, was die emotionale Distanz im Gegensatz zu Morgans Entwicklung unterstreicht. Weathers betrachtet ihre Hände, ähnlich wie Morgan es tat, was ihre eigene Menschlichkeit in Frage stellt.
„Das Morgan Projekt“ präsentiert sich als ein ambitioniertes Science-Fiction-Drama, das die moralischen Grenzen der künstlichen Intelligenz auslotet. Der Film steigt mit einer soliden Prämisse ein und baut eine düstere Atmosphäre auf. Unterstützt durch eine überzeugende Leistung von Anya Taylor-Joy als Morgan. Trotz der vielversprechenden Anfänge mangelt es dem Drehbuch jedoch an Tiefe. Die Charakterentwicklung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die Handlung wird vorhersehbar, und die moralischen Fragen wirken aufgesetzt. Das mindert die Wirkung des Films.
Die technische Umsetzung, insbesondere die Kameraarbeit und die musikalische Untermalung von Max Richter, verdient Anerkennung und trägt zur düsteren Stimmung des Films bei. Kate Mara liefert als Lee Weathers eine starke Vorstellung, aber der Film verpasst es, ihre Figur vollständig zu entwickeln, wodurch einige dramatische Momente an Glaubwürdigkeit verlieren. Insgesamt bleibt „Das Morgan Projekt“ hinter seinen Möglichkeiten zurück, bietet aber dennoch genügend Ansätze, um Fans des Genres zu unterhalten.
Letzte Aktualisierung am 21.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API