Brot & Spiele – Die Römerspiele in Trier

Brot & Spiele - die Römerspiele in Trier

Es ist natürlich kein Wunder, dass die deutschen Römerspiele in Trier stattfinden, denn bei Trier handelt es sich schließlich um eine waschechte römische Stadt. Entsprechend beanspruchen die Bewohner von Trier auch, in der ältesten Stadt Deutschlands zu wohnen, die schon vor über 2.000 Jahren gegründet worden ist. Das Römische Reich besteht zwar nicht mehr, aber jährlich fanden dort die Römerspiele unter dem Motto “Brot & Spiele” statt. 1997 war es das erste Mal und mit diesen Spielen wollte man die Antike wieder zum Leben erwecken. Vor allem natürlich auch in tollen Schaukämpfen im Amphitheater. Das freut nicht nur die Stadt, sondern natürlich auch die Touristen, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollen. Jedes Jahr standen die Spiele unter einem anderen Thema.

Geschichte der Stadt Trier

Die Porta Nigra in TrierRömische Geschichte findet sich in vielen Teilen Deutschlands, eben überall dort, wo die Römer damals ihr Reich hatten. Doch Trier ist ein ganz besonderer historischer Ort römischer Geschichte, zumal die Stadt auch von den Römern gegründet worden ist. Noch heute gibt es in der Stadt zahlreiche römische Baudenkmäler, beispielsweise die Barbarathermen, die Kaiserthermen, Porta Nigra, die Römerbrücke und auch das Amphitheater, in dem auch die Römerspiele stattfinden. Zur Gründungszeit hieß die Stadt noch Augusta Treverorum. Der erste Teil des Namens geht auf Kaiser Augustus zurück, der zweite auf die Treverer, dabei handelte es sich um einen Stamm der Kelten. Daher leitet sich auch der heutige Name für Trier ab.

Die Römerspiele in Trier

Seit 1997 finden in Trier die Römerspiele statt, die die alten römischen Ideen aufleben lassen. Darauf deutet auch der Name der Veranstaltung, Brot & Spiele, hin. Die erste Veranstaltung dieser Art gehörte zum Kultursommer Rheinland-Pfalz und wurde vom Rheinischen Landesmuseum Trier organisiert. In den Tagen der Festspiele finden ganz verschiedene Veranstaltungen statt. Unter anderem der Einzug der Legionäre in das Amphitheater. Dort werden beispielsweise Gladiatorenkämpfe nachgestellt oder auch der Sturm auf die Stadtmauer, der sich 187 n. Chr. zugetragen haben soll.

Die Römerspiele in TrierSpäter wurde das Römerspektakel auf weitere Spielstätten in der Stadt ausgeweitet. Unter anderem wurden auch die Kaiserthermen mit einbezogen. Dort wurden die militärischen und zivilen Aspekte der römischen Welt gezeigt.

Es wurden Zeltlager aufgebaut, außerdem Gefechts- und Kampfpräsentationen gezeigt. Auch das Rheinische Landesmuseum wurde alsbald eingebunden als Ort zum Präsentieren. Dort konnten Besucher römische authentische Handwerkskunst bewundern. Auch gab es anlässlich von Brot & Spiele eine Pompa, die an der Porta Nigra startete. Dabei handelt es sich um einen römischen Festzug.

Rückblick auf die Brot & Spiele in Trier

Über die Jahre hat es viele tolle Römerspiele gegeben, die auch in jedem Jahr etwas Besonderes boten. Vor allem die Vorstellungen im Amphitheater haben es in sich. 2006 fand dort die Vorstellung “Der Gladiator Valerius” statt. Inszeniert wurde das von der Schweizer Autorin Dominique Caillat. In der Geschichte geht es um Valerius, der in Trier zum Gladiatoren ausgebildet wird. Ein Jahr später fand das Spectaculum “Blutiger Lorbeer” statt. Es ging um Konstantin, dem Herrscher des Römischen Reiches, der sich mit Fausta vermählt. Und natürlich durften auch in diesem Jahr nicht die Gladiatorenkämpfe fehlen.

Spannend war auch das Spectaculum im Jahr 2008, das “Schwert des Lebens – Wasser des Todes” hieß. In dieser Darstellung ging es um das Amphitheater selbst und wie es erbaut wurde. Auch das Aquädukt spielte eine Rolle und einem Kampf zwischen den Bauherren. Um die Sibyllinischen Bücher hingegen ging es im Jahr darauf, was “Schicksal in Flammen” genannt wurde. Die geheimen Bücher haben eine wichtige Rolle im antiken Rom gespielt, sind aber verschollen.

“Der Kampf des Herkules” war das Thema für 2010. Es geht um einen mysteriösen Gladiator, der in der Arena von Trier Erfolge feiern kann und als “Herkules” bezeichnet wird. Später stellt sich heraus, dass es sich bei diesem Gladiator um Commodus handelt, dem Sohn von Kaiser Mark Aurel. Auch im Jahr darauf blieb der Name Herkules bestehen, dieses Mal in “Herkules und die Königin der Amazonen”. Es geht um einen Konflikt zwischen Herkules und den Amazonen. Das bisher letzte Spectaculum fand 2012 statt und hieß “Herkules und die Macht des Bösen”. Erneut gab es jede Menge Veranstaltungen in den antiken römischen Gebäuden in Trier.

Fazit zu den Römerspielen „Brot & Spiele“

Wer aus Trier oder der Gegend kommt, wird die Römerspiele natürlich auf jeden Fall kennen. Ebenso Fans der römischen Geschichte. Die Stadt selbst lebt und atmet ihre lange Geschichte sowieso, weshalb ein Besuch dort immer lohnend sein kann. Noch heute stehen dort sehr alte Gebäude, die von den Römern erbaut wurden und heute zum Entdecken einladen sowie das Stadtbild prägen.

Die Römerspiele lassen das römische Erbe der Stadt Trier sogar noch lebendig werden. 1997 fanden sie das erste Mal statt und konnte sich seitdem immer weiter entwickeln. Das Rheinische Landesmuseum Trier spielt dabei eine ganz besonders wichtige Rolle. Die Zuschauer können an verschiedenen Orten tolle Veranstaltungen sehen, beispielsweise auch in den Kaiserthermen. Vor allem aber die Vorstellungen im Amphitheater sind Ereignisse, die lange in Erinnerung bleiben.