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Nach einem Raubüberfall fliehen die beiden kriminellen Oleg und Emil in die USA, denn dort scheint alles möglich zu sein – egal für wen und mit welchen Mitteln. Nach einer Gewaltorgie, die sie auf Video aufnehmen, werden der stadtbekannte Kriminologe und Polizist Eddy Flemming samt Partner Jordy Warsaw auf die beiden angesetzt.
Doch nicht nur das Gesetz wird auf die äußerst gewalttätigen Killer aufmerksam: auch die Medien wittern einen neuen „Skandal“, der bald sensationell ausgeschlachtet wird und somit Oleg und Emil in die Hände spielt. Während Flemming und Warsaw die beiden durch New York und L.A. verfolgen, verläuft für die Killer scheinbar alles nach Plan – bis sich auch zwischen ihnen die ersten „Nebenerscheinungen des Ruhms“ bemerkbar machen. Können sie in ihrem blutigen Streifzug quer durchs Land gestoppt werden?
Regie beim Film „15 Minuten Ruhm“ führte John Herzfeld, der auch das Drehbuch schrieb. Robert de Niro spielt die Hauptrolle als Eddy Flemming. Zudem beteiligte er sich mit seiner Filmproduktionsfirma TriBeca Production auch hinter der Kamera. Die beiden Killer verkörpern Karel Roden als Emil Slovak und Oleg Taktarov als Oleg Razgul.
Weitere Nebenrollen: Vera Farmiga („Conjuring“, „Departed“) als Daphne, Charlize Theron („Monster“, „Im Auftrag des Teufels“) als Rose Hearn, Edward Burns („Der Soldat James Ryan“) als Jordy Warsaw und Melina Kanakaredes („CSI: New York“) als Nicolette Karas. Zudem spielen Kelsey Grammer („Frasier“) als Robert Hawkins und weitere Darsteller mit.
Der Soundtrack stammt von Anthony Marinelli („Stand by Me“, „Die Farbe Lila“), einem Pionier der Synthesizer-Musik. Er arbeitete dabei mit J. Peter Robinson („Jesus Christ Superstar“) zusammen. Die Dreharbeiten fanden 1999 in New York City und Los Angeles statt.
„In der Zukunft wird jeder für 15 Minuten berühmt sein!“ – so prophezeite es der berühmte Künstler Andy Warhol. Diese Regel gilt auch für Gangster. Oleg und Emil setzen sich aus Osteuropa in die USA ab und erwarten dort ihren Anteil vom letzten Raubüberfall. Doch ihr Partner weigert sich, die Beute auszuhändigen. Also brechen sie in sein Haus ein und töten ihn samt seiner Frau.
Damit nicht genug: Die beiden filmen die brutale Hinrichtung. Oleg will als eine Art „Ted Bundy der Real-Life-Dokumentationen“ berühmt werden. Einzige Zeugin ist die junge Tschechin Daphne. Sie kann nur knapp entkommen und steht nun auf der Abschussliste.
Kurze Zeit später folgt das nächste Opfer – ein tschechisches Callgirl. Oleg filmt auch diesen Mord. Inzwischen übernimmt der bekannte New Yorker Detektiv Eddy Flemming mit seinem neuen Partner Jordy Warsaw den Fall. Unterstützung erhalten sie von Flemmings Freundin, der TV-Reporterin Nicolette. Während der Ermittlungen begegnet Jordy der verängstigten Daphne. Sie will helfen, verschwindet aber wieder. Ihre Spur führt die Ermittler ins New Yorker Rotlichtmilieu.
Bald darauf überfallen Emil und Oleg Flemmings Partner Leon Jackson. Sie stehlen seine Dienstwaffe und erfahren Flemmings Wohnadresse. Nun wollen sie den bekannten Detektiv medienwirksam töten. Am Abend, als Flemming seiner Freundin einen Antrag machen will, brechen sie in sein Haus ein. Flemming wehrt sich, doch schließlich töten sie ihn.
Doch Emil hat bereits einen Plan für seine Verhaftung. Er schreibt im Gefängnis ein Buch und verkauft die Rechte an das Revolverblatt „Top Story“. Nach der Haft will er als reicher Mann weiterleben. Zunächst läuft alles nach Plan. Doch es kommt zu Spannungen zwischen ihm und Oleg. Gleichzeitig wird der Fall für Warsaw zur persönlichen Angelegenheit. Er schwört, Flemmings Tod zu rächen. Schließlich kommt es zum Showdown – inszeniert von Fernsehteams, die alles live übertragen.
Trotz der medienkritischen Botschaft, die sich hinter den vielen Gewaltszenen verbirgt, erhielt der Film „15 Minuten Ruhm“ gemischte Reaktionen. Gerade wegen dieser Szenen bewerteten Kritiker ihn unterschiedlich. Rotten Tomatoes kritisiert, dass die Botschaft in der Gewalt untergeht. Hingegen lobt Roger Ebert von der Chicago Sun-Times den Film als authentisch („Not another link from the sausage factory“).
Das persönliche Fazit hängt davon ab, ob man den Filmstil akzeptiert. Gewalt und Blut sollen genau diesen „Medienfetisch“ entlarven und kritisieren. Wer subtile Spannung sucht, wird enttäuscht. Doch Fans von „Natural Born Killers“ kommen hier auf ihre Kosten. Eine bitterböse Abrechnung mit der gesellschaftlichen Doppelmoral: Einerseits predigt man gegen Gewalt, andererseits profitieren die Medien voyeuristisch davon. Der Kinofilm zeigt das eindrucksvoll.
Auch der starke Cast überzeugt. Allen voran Robert de Niro. Doch auch die Nebenrollen beeindrucken. Karel Roden, die spätere Oscar-Preisträgerin Charlize Theron, die damals noch unbekannte Vera Farmiga und der junge Anton Yelchin liefern großartige Leistungen.
Letzte Aktualisierung am 10.10.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API