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Im Prinzip kann jeder zum Existenzgründer werden – man benötigt dafür weder einen Hochschulabschluss noch Unmengen an Geld. Vorerfahrungen als Unternehmer können natürlich hilfreich sein, aber selbst sie sind nicht zwingend notwendig. Sie benötigen lediglich eine gute Idee, das nötige Know-how auf Ihrem Fachgebiet und die Entschlossenheit, es wirklich durchziehen zu wollen.
Soweit die Theorie – in der Praxis sind auf dem Weg zu einer erfolgreichen Existenzgründung zumeist noch andere Voraussetzungen mitzubringen.
Vielen Menschen fällt es zunehmend schwer, sich den Regeln und Zwängen des Angestelltendaseins zu unterwerfen. Sie spielen daher mit dem Gedanken, sich selbstständig zu machen. Es erscheint attraktiv, eigene Ideen in Projekte umzuwandeln und dabei die volle Kontrolle über die Umsetzung zu haben.
Damit sich der Traum von der Existenzgründung erfüllen kann, müssen allerdings bestimmte Rahmenbedingen stimmen.
Es ist fraglich, ob es den geborenen Gründer überhaupt gibt. Es lässt sich aber festhalten, dass der Schritt in die Selbstständigkeit nicht für alle Menschen das richtige berufliche Modell ist. Wer sich als Freiberufler behaupten oder ein Unternehmen aufbauen möchte, sollte auf jeden Fall gewisse persönliche Voraussetzungen mitbringen.
Es gibt charakteristische Herausforderungen, mit denen sich Unternehmer und Existenzgründer häufig konfrontiert sehen. Eine gute Vorbereitung ist das A und O, um diese bestmöglich meistern zu können. Hier hilft es auch, sich selbst kritisch zu hinterfragen.
Unter anderem ist es wichtig, sich eine Art Gründer-Mindset anzueignen. Dabei sollte man sich unter anderem fragen, ob man den Pflichten einer Selbstständigkeit gewachsen ist.
Ist man in der Lage, selbstständig und ohne Kontrolle durch Vorgesetzte seine Aufgaben zu erledigen? Wie sieht es mit der eigenen Wankelmütigkeit bei wichtigen Entscheidungen aus? Ist man bereit, Verantwortung zu übernehmen und Mitarbeiter zu führen? Wie ist es um die körperliche Fitness bestellt? Nicht alle potenziellen Existenzgründer werden diese und ähnliche Fragen positiv beantworten können.
Diese Attribute sollte eine Person mit dem richtigen Gründer-Mindset idealerweise mitbringen:
Es mag wie eine Binsenweisheit klingen, aber es stimmt: Zur Existenzgründung wird Geld benötigt. Die Höhe des Bedarfs hängt dabei von vielen Faktoren ab. Wenn Anlagegüter wie Grundstücke, Gebäude oder Maschinen gekauft werden müssen, wird das als Festkapitalbedarf bezeichnet. Der Betriebskapitalbedarf wird hingegen durch das Tagesgeschäft eines Unternehmens erzeugt.
Neben anderen Sicherheiten können unternehmerische Erfahrungen und Qualifikationen für Banken ein wichtiges Kriterium bei der Vergabe eines Kredits darstellen. Es sollte auf jeden Fall geprüft werden, ob diese oder eine andere Art der finanziellen Unterstützung infrage kommt.
Allerdings fehlt es vielen Existenzgründern und jungen Unternehmen an Eigenkapital. Dadurch ist der Weg in die Selbstständigkeit oft von Anfang an versperrt. Kaum eine Bank ist bereit, einen Kredit an einen Kreditnehmer zu vergeben, der nicht über genügend Eigenkapital verfügt.
Es existieren aber Gründerplattformen und Förderungsmöglichkeiten, die kleineren Firmen und Existenzgründern Hilfe bei der Finanzierung bieten. Diese Förderprogramme stehen mitunter auch Einzelpersonen offen, die bereits selbstständig sind.
Als angehender Unternehmer sollte eine Person ihre Entwicklung damit beginnen, verschiedene mentale, emotionale und soziale Eigenschaften zu akzeptieren. Anschließend gilt es die Stärken zu identifizieren, die für das Erreichen der eigenen Ziele am wichtigsten erscheinen.
Das Leben als Existenzgründer kann unglaublich lohnend und befriedigend sein, aber gleichzeitig auch sehr hart und umkämpft. Als Unternehmer arbeitet man oft härter als Angestellte, leistet mehr Überstunden, geht mehr Risiken ein. Hier stellt der Rückhalt durch Familie und Freunde ein entscheidendes Instrument zur Vermeidung und Abfederung von Stress dar. Insbesondere Lebenspartner sollten bei allen wichtigen Entscheidungen einbezogen werden.
Bei der Existenzgründung gibt es viele grundlegende Elemente zu beachten. Es ist wichtig, zu wissen, wie viel Arbeit hinter der Gründung eines Unternehmens steckt. Angesichts der vielen Aufgaben, die zu erledigen sind, können bestimmte Abschlüsse und Qualifikationen helfen, dem Traum von der Selbstständigkeit näherzukommen.
Neben der Finanzierung bilden fachliche Qualifikationen die Basis einer erfolgreichen Existenzgründung. Darüber hinaus kann auch Berufserfahrung äußerst hilfreich und wertvoll sein. Diese Faktoren können zudem Kreditgeber und potenzielle Investoren in ihre Entscheidungen über ein finanzielles Engagement einbeziehen.
Wer innerhalb der anvisierten Branche keine einschlägigen Kenntnisse besitzt, sollte daher eine Fortbildung in Betracht ziehen. Weiterbildungsträger wie der Bnw-kursfinder.de bieten diesbezüglich ein breit angelegtes Angebot an Kursen, Trainings und Qualifizierungsmöglichkeiten an.
Charaktereigenschaften und Erfahrungen sind für den Einstieg in manche Branchen und Tätigkeiten wichtig, es müssen jedoch auch bestimmte formelle Auflagen erfüllt werden.
Für einige Tätigkeiten müssen Qualifikationen durch Vorlage entsprechender Abschlüsse nachgewiesen werden, um in diesem Bereich in Deutschland gründen zu können. Dazu gehören unter anderem der Betrieb von Spielhallen, die Reisebranche oder das Berufsfeld der Versicherungsvermittler. Sämtliche dieser erlaubnispflichtigen Tätigkeiten werden in der Gewerbeordnung aufgeführt.
Im Handwerk gelten besondere Regeln für Existenzgründer. Bei einigen Handwerksberufen reicht es nicht aus, den entsprechenden Beruf erlernt zu haben. Für eine Existenzgründung benötigen Sie zwingend einen Meisterbrief, den Sie durch eine Weiterbildung erwerben können.
Die Kosten für die Erlangung fallen sehr unterschiedlich aus. Je nach Handwerk können sie zwischen 10.000 und 25.000 Euro liegen. Für die Meisterausbildung gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten: das Meister-BAföG, Exzellenzstipendien für Begünstigte mit besonders guten Noten in der Handwerksprüfung und das sogenannte IQ-Programm für Menschen mit Migrationshintergrund.
Rechtlich wird in Deutschland zwischen Freiberuflern und Gewerbetreibenden unterschieden. Diese Unterscheidung hat wichtige Auswirkungen auf die Gewerbeanmeldung und auch auf steuerliche Bestimmungen.
Einige Freie Berufsgruppen müssen darüber hinaus bestimmte Qualifikationen erlangt haben, um ihre Tätigkeit ausüben zu dürfen. Dazu gehören vor allem kammerpflichtige Berufe wie Ärzte, Apotheker, Notare, Rechtsanwälte, Architekten oder Steuerberater.
Um als Nicht-EU-Bürger in Deutschland ein neues Unternehmen zu gründen oder sich selbstständig zu machen, müssen alle erforderlichen Dokumente und Genehmigungen eingeholt werden. Damit wird nachgewiesen, dass man die entsprechende Berechtigung dazu hat.
Zunächst benötigen Nicht-EU-Bürger ein gültiges Visum, das die Einreise nach Deutschland und einen Aufenthalt von drei Monaten erlaubt. Im nächsten Schritt stehen ausländischen Existenzgründern für die Aufnahme einer Selbstständigkeit hierzulande die Beantragung einer Niederlassungserlaubnis oder einer Aufenthaltserlaubnis offen.
