The Son

In „The Son“ erkundet Regisseur Florian Zeller die schwierige und oft verkannte Welt der Depression. Der Film, der das Publikum in die emotional aufgeladene Welt von Nicholas, einem Teenager in einer Lebenskrise, führt, stellt die Herausforderungen und Komplexitäten dar, die psychische Erkrankungen mit sich bringen. Hugh Jackman, in der Rolle von Nicholas‘ Vater Peter, zeigt eindrucksvoll die Verzweiflung und Hilflosigkeit, die Angehörige von Betroffenen erfahren. Die tiefgründige Handlung wird durch herausragende schauspielerische Leistungen getragen und lässt die Zuschauer die inneren Kämpfe der Charaktere hautnah miterleben.

The Son
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Vanessa Kirby, Felix Goddard, Max Goddard (Schauspieler)
  • Florian Zeller (Regisseur) - Christopher Hampton (Autor) - Iain Canning (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Der Film, der auf einem preisgekrönten Bühnenstück von Zeller basiert, bietet neben seiner starken Handlung auch eine beeindruckende visuelle Darstellung. Kameramann Ben Smithard fängt die subtilen Nuancen der menschlichen Psyche in beeindruckenden Bildern ein. Laura Dern und Vanessa Kirby, die weitere Hauptrollen übernehmen, tragen mit ihren Leistungen zur emotionalen Tiefe des Films bei. „The Son“ ist mehr als nur ein Film über psychische Erkrankungen; er ist eine kraftvolle Darstellung von familiären Bindungen und der menschlichen Resilienz.

Drehorte, Regie und Besetzung von „The Son“

The Son„, ein bewegendes Drama aus dem Jahr 2022, nimmt das Publikum mit auf eine emotionale Reise. Regisseur und Autor Florian Zeller adaptierte sein eigenes Bühnenstück „Le fils“ für die große Leinwand. Das 123-minütige Meisterwerk beleuchtet das Leben eines depressiven Teenagers, dessen Welt sich drastisch ändert. Christopher Hampton und Florian Zeller verfassten gemeinsam das Drehbuch, wobei sie Zellers Vision treu blieben.

Für die Umsetzung des Films zeichneten sich renommierte Künstler verantwortlich. Produzenten Iain Canning, Karl Hartman und Joanna Laurie brachten ihre Expertise ein, um die Geschichte zum Leben zu erwecken. Hans Zimmer komponierte die emotionale Filmmusik, während Ben Smithard hinter der Kamera stand. Yorgos Lamprinos‘ Schnittarbeit trug maßgeblich zur intensiven Atmosphäre bei. Zen McGrath, Hugh Jackman, Laura Dern und Vanessa Kirby brillierten in den Hauptrollen.

Das Werk erlangte schnell internationale Anerkennung. Bei den Filmfestspielen von Venedig konkurrierte „The Son“ um den Goldenen Löwen. Zwar ging der Film leer aus, doch die Leistungen wurden andernorts gewürdigt. Hugh Jackman erhielt 2023 Nominierungen für den Golden Globe Award, den Satellite Award und den AACTA International Award. Diese Anerkennungen bestätigten die Qualität des Films und seiner Mitwirkenden.

Handlung vom Film „The Son“

Im Film „The Son“ begegnen wir Peter, einem erfolgreichen Anwalt, dessen Leben sich unerwartet wandelt. Seine Ex-Frau Kate sucht ihn auf und erzählt von ihrem gemeinsamen Sohn Nicholas. Der 17-Jährige schwänzt seit einem Monat die Schule und zeigt Anzeichen von Depression. Kate, überfordert und teilweise ängstlich, bittet Peter um Hilfe. Dieser verspricht, das Problem anzugehen. Als Nicholas den Wunsch äußert, bei seinem Vater zu leben, weil er den „Schmerz der Welt“ zu Hause nicht ertragen kann, stimmt Peter zu. Trotz Beths Sorgen, Peters jüngerer Freundin und Mutter seines neugeborenen Sohnes, zieht Nicholas bei ihnen ein.

Nicholas‘ Ankunft verändert die familiäre Dynamik grundlegend. Peter ist oft geschäftlich unterwegs, plant sogar einen Umzug nach Washington, D.C. So verbringen Beth und Nicholas viel Zeit miteinander, eine Herausforderung für beide. Anfänglich scheint sich Nicholas‘ Zustand zu verbessern: Er geht wieder zur Schule und besucht regelmäßig einen Therapeuten. Doch die scheinbare Besserung trügt. Beth entdeckt ein Messer in Nicholas‘ Zimmer, ein Hinweis auf selbstverletzendes Verhalten. Enttäuscht von seinem Sohn, kann Peter Nicholas‘ tiefe psychische Probleme nicht begreifen.

Die Tragödie im Haus

Diese Entfremdung führt zu einem schockierenden Geständnis von Nicholas: Die Scheidung seiner Eltern und das Gefühl der Vernachlässigung sind der Kern seiner Depressionen. Die Lage eskaliert, als Nicholas in Peters Wohnung einen Suizidversuch unternimmt. Beth findet ihn rechtzeitig, und er wird ins Krankenhaus gebracht. Der behandelnde Arzt, Dr. Harris, rät dazu, Nicholas länger in der Psychiatrie zu behalten. Doch nach Nicholas‘ inständigen Bitten entscheiden sich seine Eltern, ihn nach Hause zu holen. Diese Entscheidung erscheint zunächst richtig, doch die Tragödie nimmt ihren Lauf: Nicholas erschießt sich mit Peters Jagdgewehr.

Vier Jahre nach dem tragischen Vorfall ringt Peter noch immer mit Schuldgefühlen. Er macht sich Vorwürfe, nicht genug für Nicholas da gewesen zu sein. Beth hingegen versucht, Peter zu überzeugen, dass er noch Verantwortung für ihren gemeinsamen Sohn trägt. Dieser Konflikt verdeutlicht die tiefe Zerrissenheit und das anhaltende Trauma, das die Familie durchlebt. Peters innere Kämpfe spiegeln die komplexe Natur elterlicher Schuld und Verantwortung wider.

Filmkritik von „The Son“

Florian Zellers zweiter Film „The Son“ schließt thematisch an sein oscarprämiertes Kino-Debüt „The Father“ an, kann jedoch inszenatorisch nicht mit seinem Vorgänger mithalten. In „The Son“ wird die Geschichte des depressiven Teenagers Nicholas, gespielt von Zen McGrath, erzählt. Sein Vater Peter, ein erfolgreicher Anwalt, versucht, ihm zu helfen, versteht aber die Tiefe der psychischen Erkrankung seines Sohnes nicht. Die filmische Umsetzung von Nicholas‘ Depression wirkt oft klischeehaft, indem Zeller häufig auf wiederkehrende Bilder wie das Knabbern an den Fingern zurückgreift. Trotz einiger starker Momente, in denen die Komplexität und Irrationalität der Depression dargestellt wird, fehlt es dem Film an einer konsistenten visuellen Erzählweise, die bereits in „The Father“ beeindruckte.

Der Film spielt sich an verschiedenen Schauplätzen ab, entfernt sich damit aber von der Bühnenhaftigkeit, die „The Father“ auszeichnete. Die häufigen Close-Ups auf Hugh Jackmans besorgtes Gesicht und der ermüdende Schuss-Gegenschuss-Wechsel in Dialogszenen tragen nicht zur Vertiefung der Geschichte bei. Interessanterweise erreicht „The Son“ seine stärksten Momente, wenn er sich von Versuchen distanziert, Depressionen bildlich darzustellen. Stattdessen konzentriert sich der Film auf die Auswirkungen der Krankheit auf die Familie und die verzweifelten Bemühungen von Peters, die Situation seines Sohnes zu verstehen.

Trotz seiner Schwächen in der filmischen Darstellung thematisiert „The Son“ ein wichtiges und oft missverstandenes Thema: die Komplexität der Depression. Der Film zeigt auf, wie schwierig es ist, diese psychische Erkrankung zu verstehen und zu behandeln. Insbesondere in den Szenen, in denen Nicholas‘ Vater Peter nach Erklärungen für den Schmerz seines Sohnes sucht, werden die Herausforderungen im Umgang mit Depressionen deutlich. Diese Momente, in denen der Film auf eine einfache Darstellung verzichtet und sich auf das emotionale Ringen der Charaktere konzentriert, machen „The Son“ trotz seiner inszenatorischen Schwächen zu einem sehenswerten Beitrag über ein komplexes Thema.

Letzte Aktualisierung am 28.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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