The Batman

Mit „The Batman“ richtet sich der Blick nicht nach oben, sondern konsequent auf den Boden der Stadt. Der Film bewegt sich fern von Glanz und Pathos und zeigt eine düstere Metropole, in der kein Platz für klare Heldenbilder bleibt. Gotham wirkt hier wie ein schwer atmender Organismus, dessen Wunden nicht mehr heilen. In dieser Atmosphäre wirkt der maskierte Ermittler fast deplatziert. Wächst in dieser Dunkelheit noch etwas anderes als Angst?

The Batman [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Robert Pattinson, Zoë Kravitz, Paul Dano (Schauspieler)
  • Matt Reeves(Regisseur) - Matt Reeves(Autor) - Dylan Clark(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Ein maskierter Täter tötet Vertreter der städtischen Macht und spielt Batman verschlüsselte Hinweise zu. Gemeinsam mit Jim Gordon verfolgt er Spuren durch Nachtclubs, Waisenhäuser und die politische Vergangenheit seiner Eltern. Selina Kyle sucht unterdessen nach einer verschwundenen Freundin und stößt auf schmerzhafte Wahrheiten. Während der Riddler sein finales Spiel vorbereitet, geraten alte Strukturen ins Wanken. Batman erkennt, dass er mehr sein muss als ein Symbol der Abschreckung.

Drehorte, Regie und Besetzung von „The Batman“

Der Film „The Batman“ erschien 2022 und stellt den Auftakt zu einem neuen Batman-Universum dar. Regie führte Matt Reeves, der zusammen mit Peter Craig auch das Drehbuch schrieb. Robert Pattinson übernahm die Hauptrolle als Bruce Wayne alias Batman. An seiner Seite spielen Zoë Kravitz als Selina Kyle, Jeffrey Wright als Lieutenant Gordon, Paul Dano als Riddler, Colin Farrell als Pinguin, John Turturro als Carmine Falcone, Andy Serkis als Alfred und Peter Sarsgaard als Gil Colson. Die Produktion lag bei Dylan Clark und Matt Reeves, für die Musik war Michael Giacchino verantwortlich. Die Kameraarbeit übernahm Greig Fraser, der Schnitt stammt von William Hoy und Tyler Nelson.

Die Dreharbeiten begannen im Januar 2020 in London, wurden pandemiebedingt mehrfach unterbrochen und später in Leavesden, Liverpool und Glasgow fortgeführt. Der Film verwendet teilweise die StageCraft-Technik von ILM. Die Premiere fand am 3. März 2022 in Deutschland statt, einen Tag vor dem US-Start. Mit einer Länge von 177 Minuten ist „The Batman“ die bislang längste Batman-Verfilmung. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 12. Der Film war für mehrere Oscars nominiert und erhielt unter anderem zwei ACCEC Awards. Eine Fortsetzung ist für Oktober 2027 geplant. Zudem entwickelt HBO Max ein Spin-off über den Pinguin.

Handlung vom Film „The Batman“

An Halloween wird Gotham erschüttert: Bürgermeister Mitchell fällt einem brutalen Mord zum Opfer. Der Täter hinterlässt eine Botschaft – gerichtet an Batman. Bruce Wayne, der seit zwei Jahren als dunkler Rächer aktiv ist, nimmt gemeinsam mit Lieutenant Jim Gordon die Ermittlungen auf. Dabei stößt er auf Verbindungen zum Nachtclub Iceberg Lounge, der von Oswald Cobblepot alias Pinguin geführt wird. Selina Kyle, die dort arbeitet, gerät in den Fokus, als ihre Mitbewohnerin Annika verschwindet. Hinweise verdichten sich, dass mehrere Beamte auf der Gehaltsliste des Mafia-Bosses Carmine Falcone stehen.

Kurz darauf entführt der Riddler Staatsanwalt Colson und zwingt ihn zu einem makabren Spiel. Als Colson schweigt, explodiert die Bombe an seinem Hals. Batman folgt den Spuren und erkennt, dass nicht Maroni, sondern Falcone das Drogengeschäft übernommen hat – gedeckt durch korrupte Polizisten. Bei einem Einsatz entdeckt Selina Annikas Leiche, was sie zur Konfrontation mit Falcone treibt. Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd nimmt Batman den Pinguin fest, doch er ist nicht der Informant. Die Spur führt Batman zu einem verlassenen Waisenhaus, das von den Waynes gegründet wurde.

Die finale Eskalation in Gotham

Dort wird klar, dass der Riddler – Edward Nashton – einen Groll gegen Bruce’ Familie hegt. Die Enthüllung über Thomas Waynes Verstrickung mit Falcone erschüttert Bruce. Als Alfred durch eine Briefbombe verletzt wird, stellt Bruce seine Vergangenheit infrage. Alfred beteuert, dass Thomas niemanden töten wollte, sondern später alles gestehen wollte. Offenbar ließ Falcone die Waynes töten, um sein Geheimnis zu schützen. Als Selina erfährt, dass Falcone ihr Vater ist, will sie ihn erschießen. Batman hindert sie daran. Gordon nimmt Falcone fest, doch der Riddler tötet ihn mit einem gezielten Schuss.

Nach seiner Festnahme offenbart Nashton seine wahren Pläne: Gotham soll im Chaos versinken. Vorbereitete Sprengsätze reißen den Damm ein, eine Flut überrollt die Stadt. Unterstützt von seinen Anhängern will Nashton die neu gewählte Bürgermeisterin Bella Reál töten lassen. Doch Batman und Selina verhindern den Anschlag im letzten Moment. Während Nashton in Arkham auf einen mysteriösen Mithäftling trifft, verlässt Selina die Stadt. Batman hingegen bleibt und hilft beim Wiederaufbau. Er erkennt, dass Hoffnung der Schlüssel für Gothams Zukunft ist – und will genau das verkörpern.

Filmkritik von „The Batman“

The Batman“ nimmt sich Zeit – fast drei Stunden –, um eine bedrückende, fast klaustrophobische Version von Gotham zu entfalten. Der Film konzentriert sich stark auf die Ermittlungsarbeit der Hauptfigur und rückt die Krimiaspekte deutlicher in den Vordergrund als frühere Adaptionen. Dabei entsteht ein düsteres Stadtbild, das die Isolation der Figuren spiegelt. Diese Konzentration auf ein nahezu permanent nächtliches Setting wirkt konsequent, aber auf Dauer auch ermüdend. In einer Szene, in der Batman durch ein dunkles Gebäude schreitet und nur Mündungsfeuer Licht spendet, gelingt eine dichte Atmosphäre – doch der Film wiederholt diese Wirkung später zu oft.

Problematisch bleibt das Ungleichgewicht zwischen erzählerischer Ambition und Tempo. Einige Nebenfiguren erhalten viel Raum, liefern aber kaum neue Impulse. Die Entscheidung, den Riddler als anonyme Bedrohung im Hintergrund zu halten, funktioniert zunächst, verliert aber an Spannung, sobald der Charakter entmystifiziert wird. Dagegen überzeugt die finale Flutszene durch ihre Wucht und physische Präsenz. Der Film erreicht dort einen Punkt, an dem er Batman nicht mehr als Einzelkämpfer, sondern als Figur mit Verantwortung zeigen will. Dieser Perspektivwechsel gibt der Erzählung spät, aber konsequent eine neue Richtung.

Letzte Aktualisierung am 20.12.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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