Inhalt:
In „Sinister 2“ findet sich die Familie Collins auf der Flucht vor Gewalt und Gefahr in einem alten Farmhaus wieder. Courtney Collins, ihre Söhne Dylan und Zach suchen Schutz vor Courtneys tyrannischem Ehemann Clint, doch das abgelegene Haus birgt seine eigenen dunklen Geheimnisse. Nacht für Nacht tauchen geisterhafte Kinder auf und bedrängen Dylan mit erschreckenden „Home Movies“, die grausame Morde an Familien zeigen. Während Dylan zunehmend verstört wirkt, wächst in Zach Eifersucht und Wut. Die Situation spitzt sich weiter zu, als Clint mit einem Gerichtsbeschluss auftaucht und seine Familie zurückfordert.
Der ehemalige Deputy, der sich mittlerweile auf die Bekämpfung des Dämons Bughuul spezialisiert hat, versucht, die Collins zu retten. Er erkennt, dass Bughuuls Macht nicht nur durch das Haus, sondern auch durch ein mysteriöses Hamradio wirkt, das unheilvolle Stimmen überträgt. Als Zach schließlich von den Geisterkindern auserwählt wird, droht das Böse die Oberhand zu gewinnen. Die Ereignisse überschlagen sich, und die Familie steht am Rande der Vernichtung. Kann der Deputy die tödliche Spirale stoppen, bevor Bughuul endgültig triumphiert?
„Sinister 2“ ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 2015 unter der Regie von Ciaran Foy. Das Drehbuch schrieben C. Robert Cargill und Scott Derrickson, die auch als Produzent neben Jason Blum tätig waren. Die Musik komponierte das Duo Tomandandy, während Amy Vincent für die Kameraarbeit und Tim Alverson sowie Michael Trent für den Schnitt verantwortlich waren. In den Hauptrollen spielen James Ransone als Ex-Deputy, Shannyn Sossamon als Courtney Collins, Robert Sloan als Dylan Collins und Dartanian Sloan als Zach Collins. Lea Coco ist als Clint Collins zu sehen, Tate Ellington spielt Dr. Stomberg, und John Beasley verkörpert Vater Rodriguez. Der Film hat eine Laufzeit von 97 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben.
Die Dreharbeiten fanden ab dem 19. August 2014 in Chicago sowie in Kankakee und dem Grant Park statt und dauerten rund sechs Wochen. „Sinister 2“ kam am 21. August 2015 in die US-Kinos und startete am 17. September 2015 in Deutschland. An den Kinokassen erzielte der Film in den USA 27.740.955 US-Dollar und im Ausland 26.363.270 US-Dollar. Bereits in den Spätvorführungen des ersten Tages nahm der Film 850.000 US-Dollar ein, konnte jedoch mit einem Gesamtergebnis von 10.542.116 US-Dollar in der Startwoche nicht an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen, der 18.007.634 US-Dollar einspielte.
„Sinister 2“ beginnt mit einem verstörenden Home-Video, in dem eine Familie auf einem Feld wie Vogelscheuchen aufgehängt und bei lebendigem Leib verbrannt wird. Der neunjährige Dylan Collins hat diesen Alptraum, während er mit seinem Zwillingsbruder Zach und ihrer Mutter Courtney in einem alten Bauernhaus Unterschlupf sucht. Die Familie ist vor Courtneys gewalttätigem Ehemann Clint auf der Flucht. Nacht für Nacht erscheinen Dylan geisterhafte Kinder, die ihn dazu drängen, grausame „Home Movies“ anzusehen. Diese zeigen schreckliche Morde an Familien, unter anderem durch Ertränken, Elektroschocks und das Begraben im Schnee. Dylan leidet zunehmend unter den schrecklichen Visionen.
Der ehemalige Hilfssheriff „So-and-So“, nun als Privatdetektiv tätig, erforscht die Morde rund um den bösartigen Dämon Bughuul. Er reist durchs Land und brennt die Häuser nieder, um weitere Morde zu verhindern. Als er das Farmhaus erreicht, stößt er auf Courtney und ihre Söhne. Er gibt vor, die nahegelegene Kirche zu untersuchen, in der ebenfalls Morde stattfanden. Clint taucht auf, um die Kinder mitzunehmen, muss jedoch unverrichteter Dinge wieder abziehen. Der Deputy überredet Courtney, zu bleiben, da eine Flucht die Mordserie fortsetzen würde. Zwischen ihm und Courtney entwickelt sich langsam eine zarte Romanze. Gleichzeitig erfährt er von Professor Stromberg mehr über Bughuuls Einfluss und die düstere Geschichte eines Hamradios, das mit den Morden in Verbindung steht.
Zach wird zunehmend eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit, die die Geisterkinder Dylan schenken, und verhält sich aggressiv. Als Dylan eine weitere grausame Videoaufnahme ablehnt, wenden sich die Geisterkinder von ihm ab und konzentrieren sich auf Zach. Clint gelingt es schließlich, die Familie mit einem Gerichtsbeschluss zu sich zu holen. Doch das Böse nimmt weiter seinen Lauf. Während eines Familienausflugs beginnt Zach, seine eigene Mordinszenierung zu filmen. Der Deputy erkennt die Gefahr und eilt zur Rettung, wird jedoch von Clint verprügelt. Als Clint seine Familie betäubt und an Vogelscheuchenpfählen aufstellt, eskaliert die Situation. Zach wird von Bughuul besessen und versucht, seine Familie zu verbrennen. In letzter Sekunde greift der Deputy ein.
Das Finale spitzt sich zu, als Zach im Rausch des Bösen seine Familie auslöschen will. Der Deputy zerstört die Kamera, die als Werkzeug für Bughuuls Fluch dient, und durchbricht so den Kreislauf der Gewalt. Bughuul straft Zach, indem sein Körper rasch verwest. Die Filmleinwand explodiert in Flammen und das Haus brennt nieder. Der Deputy, Courtney und Dylan entkommen. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt: In seinem Motelzimmer findet der Deputy das unheilvolle Hamradio vor, aus dem die Geisterkinder zu ihm sprechen. Bughuul erscheint ein letztes Mal, bevor der Bildschirm schwarz wird.
„Sinister 2“ versucht, den Schrecken des ersten Teils fortzusetzen, scheitert jedoch an der Intensität des Originals. Die Handlung um die Familie Collins wirkt vorhersehbar und bietet wenig neue Impulse. Die Einführung der Geisterkinder als zentrale Figuren verliert schnell an Wirkung, da ihre Darstellung eher klischeehaft erscheint. Die Spannungskurve flacht dadurch ab, und der Film verpasst es, echten Grusel zu erzeugen. Die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Shannyn Sossamon als Courtney, bleiben blass und können die Schwächen des Drehbuchs nicht kaschieren. Die Beziehung zwischen den Zwillingen Dylan und Zach wird oberflächlich behandelt, sodass ihre Konflikte kaum berühren. Die Inszenierung der Mordszenen wirkt bemüht schockierend, ohne dabei echten Tiefgang zu erreichen. Die Verwendung von Found-Footage-Elementen fühlt sich repetitiv an und verliert somit an Wirkung. Der Versuch, an den Erfolg des ersten Films anzuknüpfen, misslingt hier deutlich.
Regisseur Ciarán Foy gelingt es nicht, eine dichte Atmosphäre aufzubauen, die den Zuschauer fesselt. Die narrative Struktur wirkt zerfahren und lässt einen klaren roten Faden vermissen. Die Hintergrundgeschichte des Dämons Bughuul wird nur oberflächlich angerissen, wodurch dem Film eine tiefere mythologische Ebene fehlt. Die musikalische Untermalung bleibt austauschbar und trägt wenig zur Spannung bei. Die wenigen Schockmomente sind vorhersehbar und nutzen sich schnell ab. Insgesamt wirkt „Sinister 2“ wie eine uninspirierte Fortsetzung, die weder neue Akzente setzt noch den Geist des Originals einfängt. Für Horrorfans, die auf der Suche nach innovativem Grusel sind, bietet dieser Film wenig Mehrwert. Es bleibt der Eindruck, dass hier eine Chance vertan wurde, die Geschichte auf spannende Weise weiterzuerzählen.
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