Wie regionale Casinos auf neuen Online-Casinopläne Deutschlands reagieren

regionale Casinos

2020 ist fraglos ein eher besonderes Jahr, soviel steht schon jetzt im Spätsommer fest. Der bekannte Status Quo ist mitunter nicht mehr aufrechtzuerhalten, das macht sich bereits bei Restaurants und Cafés bemerkbar, mehr noch aber in anderen Industrien – so ist die Unterhaltungsbranche seit Wochen bereits in einer frühen Form der Rezession, da immer weniger Menschen in die Kinos, Schwimmbäder oder Glücksspielhäuser strömen. Besonders letztgenannte haben dabei aber noch mit weiteren Hürden zu kämpfen. Denn 2021 stehen für die Branche ebenfalls einige Veränderungen auf dem Plan; der neue Glücksspiel-Staatsvertrag wird einige Veränderungen für die Landschaft mit sich bringen. Wie aber gehen bestehende Glücksspielinstitute damit um, dass vieles bald online stattfinden wird? Ein Blick hinter die Kulissen.

Was bedeutet der neue Glücksspiel Staatsvertrag?

Bislang hatte Deutschland noch eine gewisse Ausnahmestellung, was Glücksspiel im Allgemeinen und Online Casinos im Besonderen betraf. Denn Online Casinos können aktuell noch keine Lizenzen in der Bundesrepublik erwerben, sodass all die Seiten, die man kennt, meist aus anderen EU-Staaten kommen, vorwiegend Malta und Zypern.

Jetzt aber will die Regierung selber von der Regelung profitieren, denn der hiesige Markt befindet sich nach wie vor in einer semi-legalen Realität. Diese würde durch den neuen Vertrag umgangen und die Lizenzen würden dahingehend vergeben werden, dass Unternehmen dahinter genauer kontrolliert und reguliert werden können. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Glücksspiel seriöser zu machen und es gleichzeitig für die digitale Welt zur Verfügung zu stellen, allein schon, um von den Steuergeldern zu profitieren. Man kann sich hier am Beispiel von Schleswig-Holstein orientieren.

Keine eigenen Sachen mehr machen

Glücksspiele in der BundesrepublikDas nördlichste Bundesland gilt als das Mekka des Online-Glücksspiels in der Bundesrepublik, wenn auch nicht ohne eigene rechtliche Probleme und sicherlich bekannt für mehrere Überarbeitungen der Online-Glücksspielgesetze. 2012 drängte die European Gaming & Betting Association darauf, dass Deutschland den europäischen Wettbewerb und die Freizügigkeitsgesetze einhält, was das Land dazu zwang, seine strengen Glücksspielgesetze zu lockern und den eigenen Glücksspielmarkt zu öffnen. Diese Wende veranlasste der Landesregierung in Kiel, seine eigenen liberalen Vorschriften zu schaffen und rund 50 Lizenzen an Online-Sportwetten Anbieter, Online-Casinos zu vergeben.

Im Grunde sollen nun also alle Bundesländer diese Vorteile genießen, auch weil die Steuergelder das nötige dazu beitragen, dass die Politik hier gut gestimmt ist. Allerdings verstimmt dies die traditionellen Glücksspielhäuser mehr und mehr. Und auch viele der Landesregierungen, die diese Umstellungen erst noch ratifizieren müssen, sind sich uneins. Denn besonders dem Saarland gehen die Veränderungen Veränderungen zum Schutz der Spieler noch nicht weit genug.

Neue Konzepte inmitten weniger Gäste

Neue Konzepte der Casino BetreiberDie Zahlen sprechen schon jetzt eindeutig dafür, dass das Online Casino und Sportwetten Anbieter auf Dauer den Markt beherrschen werden. Der neue Staatsvertrag wird dies aber nochmals beschleunigen, sodass sich traditionelle Spielhäuser immer häufiger mit der Realität konfrontiert sehen, weniger Gäste begrüßen zu können. Um diesem Trend entgegen zu wirken, müssen sich viele Anbieter stets neue Konzepte ausdenken. Das fängt damit an, dass viele Casinos mit neuen Slots oder Pokertischen starten, oder auch Spiele zurückbringen, die ein wenig in Vergessenheit geraten sind. Bakkarat zum Beispiel ist ein Spiel, welches sich mittlerweile wieder großer Beliebtheit erfreut. Die traditionellen Casinos haben aber auch einen weiteren Vorteil: hier kommen immer noch Menschen zusammen, die gerne in der Öffentlichkeit stehen und gesehen werden wollen. Daher kann man davon ausgehen, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird, vor allem da die meisten Casinos in der Weser-Ems-Region nicht alleinstehend sind, sondern meist mit Hotel und Restaurant kommen. Hier bietet sich an, dass der Gast und Spieler eine ganz andere Erfahrung als im Internet haben kann. Für viele Spieler macht dies noch genau den Unterschied.

Man sieht das Potenzial

Das Potenzial der CasinosNeben diesen Methoden, um aus der gestiegenen Konkurrenz das Beste zu machen, sehen aber auch viele traditionelle Casinos aus der Region die imminenten Vorteile davon, dass Deutschland aktiv an einem neuen Glücksspiel-Staatsvertrag arbeitet. Denn dies verschafft der ganzen Branche einen neuen Anstrich und ermöglicht es den Betreibern, neue Nischen zu erkunden. Denn auch die neu zu vergebenden Lizenzen sorgen im Umkehrschluss dafür, dass mehr Menschen hierzulande mit mehr Vertrauen Casino Spiele ausprobieren möchten. Zwar wird dies vorrangig im Internet geschehen, aber auch die bislang dominierenden Spielhäuser werden davon profitieren. Denn da die aktuelle Situation, in der sich Deutschland momentan noch befindet, wahrscheinlich bis zum Sommer 2021 aus der Welt geschafft wird, scheint immer noch viele Menschen davon abzuhalten, sich mal intensiver mit diesen Spielen zu befassen.

Fazit zu den Auswirkungen für regionale Casinos

Alles in allem also kann man sagen, dass die Casinos vor Ort dem neuen Staatsvertag mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. In welcher Form er kommendes Jahr dann wirklich übernommen wird und welche grundlegenden Veränderungen die Spieler erwartet, kann man jetzt im Spätsommer 2020 noch nicht mit Gewissheit sagen. Allerdings ist es auch nicht so, als würden die kommenden Wochen und Monate nicht auch so spannend und intensiv genug sein.