Inhalt:
„Maria“ bringt die Zuschauer ins Paris von 1977, wo Maria Callas ihre letzten Tage verbringt. Sie lebt mit ihrem Butler Ferruccio und der Haushälterin Bruna in einer luxuriösen Wohnung. Nach Jahren ohne Auftritte plant sie ein Comeback, trotz gesundheitlicher Probleme. Ferruccio bittet sie, ihre Medikamente zu kontrollieren, aber sie greift oft zu Mandrax. Eines Morgens erwähnt sie ein TV-Team, das sie besuchen wird. Später wird klar, dass dieses Team nur in ihrem Kopf existiert. Die Grenzen zwischen Realität und Einbildung verschwimmen, während sie alte Erinnerungen durchlebt.
Szenen wechseln zwischen ihrem Alltag und Momenten aus der Vergangenheit. Sie denkt an ihre Liebe zu Aristoteles Onassis und die schwierige Zeit im Krieg. Ein Treffen mit ihrer Schwester Yakinthi klärt alte Konflikte. Ihre Proben mit dem Dirigenten Jeffrey Tate zeigen ihren Willen, weiterzumachen. Der Film nutzt surreale Bilder, um ihre innere Welt darzustellen. Callas kämpft mit ihrer Identität und ihrem Talent. Wird sie ihre Stimme noch einmal erheben können?
Der Film „Maria“ erschien 2024 unter der Regie von Pablo Larraín. Er dauert 124 Minuten und ist ab FSK 6 freigegeben. Die Filmbiografie zeigt Angelina Jolie als Maria Callas, Pierfrancesco Favino als Ferruccio, Alba Rohrwacher als Bruna und Haluk Bilginer als Aristoteles Onassis. Weitere Rollen spielen Kodi Smit-McPhee als Mandrax, Valeria Golino als Yakinthi Callas, Alessandro Bressanello als Giovanni Battista Meneghini, Vincent Macaigne als Dr. Fointainebleau, Stephen Ashfield als Jeffrey Tate und Caspar Phillipson als John F. Kennedy. Produziert wurde er von Jonas Dornbach, Juan de Dios Larraín und Lorenzo Mieli. Edward Lachman führte die Kamera, während Sofia Subercaseaux den Schnitt übernahm. Gedreht wurde in Frankreich, Griechenland, Budapest und Mailand. Der Film feierte seine Premiere bei den Filmfestspielen Venedig und lief später auf Festivals wie Telluride und New York.
In Deutschland startete „Maria“ am 6. Februar 2025 in den Kinos. Netflix sicherte sich die US-Rechte, Studiocanal die für Deutschland und Österreich. Bei den Oscars 2025 landete der Film auf der Shortlist für Bestes Make-up. Zudem erhielt Angelina Jolie den Performer Tribute Award bei den Gotham Awards 2024. Edward Lachman wurde für die Beste Kamera nominiert, ebenso Massimo Cantini Parrini für die Besten Kostüme. Die Dreharbeiten fanden im Oktober und November 2023 statt, unter anderem am Palais-Royal und auf der Yacht Christina O. Der Film schloss Larraíns Trilogie über historische Frauen ab. Weltweit spielte er 18,8 Millionen Dollar ein.
Im Jahr 1977 lebt Maria Callas in Paris mit ihrem Butler Ferruccio und der Haushälterin Bruna. Sie plant, nach Jahren Pause wieder zu singen, obwohl ihre Gesundheit nachlässt. Ferruccio drängt sie, einen Arzt aufzusuchen und ihre Medikamente richtig zu dosieren. Doch Maria nimmt zu viel Mandrax, was sie für hilfreich hält. Sie erzählt Ferruccio und Bruna von einem TV-Team, das sie interviewen wird. Als das Team mit dem jungen Regisseur Mandrax ankommt, bemerken Ferruccio und Bruna nichts davon. Später wird klar, dass Mandrax eine Halluzination ist, ausgelöst durch die Medikamente. In dieser Woche trifft sie auch den Dirigenten Jeffrey Tate, um ihre Stimme zu prüfen.
Durch die imaginären Gespräche mit Mandrax erinnert sich Maria an ihre Liebe zu Aristoteles Onassis. 1957 lehnte sie ihn zunächst ab, verliebte sich dann aber in ihn. Sie verließ ihren Mann Giovanni Battista Meneghini für ihn. Doch die öffentliche Aufmerksamkeit und Onassis’ Verhalten belasteten sie, weshalb sie ihn verließ. Dennoch besuchte sie ihn heimlich auf seinem Sterbebett und gestand ihre Liebe. Die Halluzinationen führen Maria auch zurück in ihre Jugend. Während des Zweiten Weltkriegs zwang ihre Mutter sie, für italienische und deutsche Offiziere zu singen. Eines Tages trifft sie ihre Schwester Yakinthi und sie versöhnen sich über die schwere Vergangenheit.
Maria lässt sich schließlich von Dr. Fontainebleau untersuchen und verschweigt zunächst ihren Drogenkonsum. Bei einem zweiten Termin erfährt sie, dass ihre Gesundheit stark gelitten hat. Ferruccio hatte dem Arzt Berichte gegeben, die ihre Verschlechterung zeigen. Sie kann bald nicht mehr singen, was sie bedrückt. Danach nimmt sie mit Tate eine letzte Probesession auf. Ihre Stimme hat deutlich an Kraft verloren, was sie traurig akzeptiert. Ein Reporter belauscht die Session und stellt freche Fragen, doch Ferruccio vertreibt ihn. Maria erkennt, wie sehr Ferruccio und Bruna sie unterstützt haben. Ihre Halluzinationen und Erinnerungen prägen die Woche, während sie mit ihrer Vergangenheit ringt und ihren Frieden sucht.
Am nächsten Morgen singt Maria ein letztes Mal in ihrer Wohnung. Sie öffnet die Fenster und gibt alles, während Passanten draußen lauschen. Ferruccio und Bruna, gerade vom Einkaufen zurück, hören gerührt zu. Drinnen finden sie Maria leblos am Boden vor. Ferruccio ruft Fontainebleau an und meldet ihren Tod. Am Abend holen die Behörden ihren Körper ab. Maria hatte zuvor ihren Frieden gefunden und sich mit ihrem Leben versöhnt. Ihre letzte Darbietung rührt die Menschen auf der Straße. Ferruccio und Bruna trauern still um sie.
Pablo Larraín liefert mit „Maria“ ein eindrucksvolles Finale seiner Trilogie über historische Frauenfiguren. Der Film zeigt die letzten Tage von Maria Callas, gespielt von Angelina Jolie, in einem opulenten Paris der 1970er. Jolie verkörpert die Operndiva mit beeindruckender Präsenz und verleiht ihr eine zerbrechliche Tiefe. Die Kamera fängt jedes Detail ein, während die halluzinatorischen Szenen Callas’ innere Zerrissenheit zeigen. Larraín verzichtet auf eine lineare Erzählung, sondern setzt auf Rückblenden und surreale Momente. Das macht den Film visuell faszinierend, aber auch schwer zugänglich. Die Kostüme und die Musik unterstreichen den künstlerischen Anspruch.
Trotz der starken Bilder bleibt die Handlung oft an der Oberfläche. Die emotionale Verbindung zur Protagonistin entsteht vor allem durch Jolies Spiel, weniger durch das Drehbuch. Larraín konzentriert sich auf Callas’ Melancholie und ihren Kampf mit der eigenen Identität. Doch die Tiefe ihrer Persönlichkeit bleibt vage, was den Film etwas einseitig wirken lässt. Fans von Jolie und Larraín finden hier viel zu schätzen, aber eine runde Geschichte fehlt. Der Fokus liegt klar auf Stil und Atmosphäre.
Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API