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„Konklave“ beginnt mit dem plötzlichen Tod des Papstes und versammelt die höchsten Kirchenmänner zum geheimen Wahlverfahren im Vatikan. Unter der Leitung von Kardinal Lawrence treffen politische Interessen und persönliche Überzeugungen aufeinander. Verschiedene Fraktionen formen Allianzen, alte Feindschaften leben neu auf. Der unerwartete Auftritt von Erzbischof Benitez bringt zusätzliche Spannung in die bereits fragile Runde. Einige Kardinäle misstrauen ihm, andere beobachten ihn still. Währenddessen sorgt eine Predigt von Lawrence für Irritationen. Manche halten sie für einen Appell, andere für Taktik.
Nach und nach geraten persönliche Verstrickungen ans Licht. Skandale drohen die Wahl zu beeinflussen. Geheimnisse und Loyalitäten geraten ins Wanken. Mehrere Stimmenwechsel führen zu einer neuen Dynamik im Konklave. Schwester Shanumi sorgt mit einer unerwarteten Enthüllung für eine Wendung. Intrigen und verborgene Absichten treiben den Druck weiter. Die Stimmung unter den Kardinälen kippt. Lawrence steht plötzlich im Zentrum eines Machtkampfes. Alte Gewissheiten lösen sich auf. Wer hält am Ende wirklich die Kontrolle?
„Konklave“ ist ein Thriller aus dem Jahr 2024 unter der Regie von Edward Berger. Das Drehbuch schrieb Peter Straughan. Produziert wurde der Film unter anderem von Alice Dawson und Juliette Howell. Ralph Fiennes verkörpert Kardinal Lawrence, Stanley Tucci spielt Kardinal Bellini, John Lithgow stellt Kardinal Tremblay dar. Isabella Rossellini übernimmt die Rolle der Schwester Agnes. Carlos Diehz spielt Kardinal Benitez, Brían F. O’Byrne Monsignore O’Malley. Lucian Msamati erscheint als Kardinal Adeyemi, Sergio Castellitto als Kardinal Tedesco und Jacek Koman als Erzbischof Wozniak. Die Musik stammt von Volker Bertelmann, die Kamera führte Stéphane Fontaine, der Schnitt erfolgte durch Nick Emerson.
Die Dreharbeiten fanden in Cinecittà, Rom und dem Königspalast von Caserta statt. Die Sixtinische Kapelle wurde von einem großen Team in sechs Monaten nachgebaut. Der Film lief erstmals im August 2024 in Telluride und kam am 21. November 2024 im deutschsprachigen Raum in die Kinos. „Konklave“ ist 121 Minuten lang und ab FSK 6 freigegeben. Er erzielte weltweit 31,5 Millionen US-Dollar. Ralph Fiennes erhielt eine Nominierung beim Europäischen Filmpreis, Volker Bertelmann wurde für seine Musik ausgezeichnet. Zudem gewann der Film den Publikumspreis in Middleburg und erhielt den Ensemble Award in Palm Springs.
Nach dem Tod des Papstes versammeln sich die Kardinäle im Vatikan zur Wahl eines Nachfolgers. Kardinal Lawrence, Dekan des Konklaves, übernimmt die Leitung der Wahl. Überraschend erscheint Erzbischof Benitez aus Kabul, der behauptet, heimlich zum Kardinal ernannt worden zu sein. Die wichtigsten Kandidaten vertreten unterschiedliche Richtungen innerhalb der Kirche. Bellini gilt als liberal, Adeyemi als konservativ. Tremblay will traditionelle Werte stärken, während Tedesco für radikale Reformrücknahmen steht. Lawrence ruft zur Besinnung auf Zweifel auf. Gleichzeitig beginnen erste Spannungen zwischen den Fraktionen. Hinweise auf interne Geheimnisse werfen Fragen über die Motive einzelner Kardinäle auf.
Lawrence erfährt, dass der verstorbene Papst kurz vor seinem Tod Tremblays Rücktritt verlangte. Dieser streitet alles ab. In den ersten Wahlgängen erzielt keiner die nötige Mehrheit. Die liberalen Stimmen verteilen sich auf Bellini und Lawrence, wodurch Adeyemi in Führung gerät. Bellini befürchtet jedoch eine konservative Wende. Zwischenzeitlich taucht Schwester Shanumi auf, die Adeyemi eine gemeinsame Vergangenheit offenbart. Sie berichtet von einer verbotenen Beziehung und einem Kind. Lawrence bleibt gezwungen zu schweigen, doch Gerüchte machen die Runde. Adeyemi verliert Rückhalt, und Bellini wendet sich Tremblay zu.
Schwester Agnes klärt Lawrence über Tremblays Intrigen auf. Dieser ließ Shanumi gezielt in den Vatikan bringen. Lawrence durchsucht die Gemächer des verstorbenen Papstes und findet Beweise für Bestechung durch Tremblay. Bellini gesteht seine Beteiligung am Deal, hofft aber auf einen Neuanfang. Gemeinsam mit Agnes bringt Lawrence die Wahrheit ans Licht. Tremblays Kandidatur zerbricht. Nun bleiben nur Tedesco, Lawrence und Benitez. Letzterer hat leise, aber stetig an Einfluss gewonnen. Tedesco provoziert mit scharfen Angriffen, während Benitez für Versöhnung eintritt. Der Ausgang bleibt offen.
Ein Anschlag erschüttert den Vatikan. Tedesco reagiert mit Kriegsrhetorik, doch Benitez appelliert an Menschlichkeit. Seine Worte berühren die Kardinäle. Schließlich wählen sie Benitez zum Papst. Lawrence entdeckt danach medizinische Unterlagen über Benitez’ Vergangenheit. In einem Gespräch erklärt Benitez, dass er männlich geboren wurde, jedoch weibliche Organe besitzt. Nach einem Eingriff entschied er, nichts zu verbergen. Lawrence akzeptiert seine Erklärung und schweigt. Während draußen die Menge jubelt, hört Lawrence dem Ruf des neuen Papstes zu. Benitez wird zu Papst Innocent XIV., getragen von Mut, Wahrheit und einem ungewöhnlichen Lebensweg.
Edward Berger inszeniert mit „Konklave“ ein Kammerspiel über Macht, Moral und Loyalität. Die Geschichte entfaltet sich vor der Kulisse des Vatikans, wo politische Allianzen aufbrechen und persönliche Grenzen verschwimmen. Ralph Fiennes überzeugt als Kardinal Lawrence, dessen innerer Konflikt klar hervorsticht. Stanley Tucci und John Lithgow ergänzen das Ensemble mit starker Präsenz. Die Kameraarbeit von Stéphane Fontaine unterstreicht die bedrückende Stimmung der geschlossenen Mauern. Die Musik wirkt nie aufdringlich, sondern trägt fein zur Spannung bei. Visuell bleibt der Film konzentriert und klar, ohne ablenkende Überinszenierung. Jede Figur erhält Raum, sich durch Handlung statt Erklärungen zu entfalten.
Der Film entwickelt seine Dynamik durch stilles Ringen um Einfluss und Überzeugung. Die Enthüllungen folgen einem durchdachten Rhythmus, der keine hastigen Wendungen erlaubt. Besonders die Konfrontationen zwischen Lawrence und Benitez wirken glaubhaft und präzise inszeniert. Edward Berger verzichtet auf Effekthascherei und konzentriert sich auf innere Konflikte. Selbst brisante Themen erscheinen dadurch greifbar. Kritik an Strukturen bleibt vorhanden, ohne plakativ zu wirken. Am Ende steht nicht die Skandalisierung, sondern das Ringen um Wahrheit im Vordergrund. „Konklave“ bleibt dadurch nah an seinen Figuren und fern von Überzeichnung.
Letzte Aktualisierung am 21.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API