Die Kirche auf der Bundesgartenschau 2011

Bundesgartenschau in Koblenz 2011

Vom April bis zum Oktober war es wieder Zeit für die Bundesgartenschau 2011, die erstmals in Koblenz und damit auch zum ersten Mal in Rheinland-Pfalz stattgefunden hat. Seit der Einführung der elektronischen Zählung hat es noch keine Bundesgartenschau mit so vielen Besuchern gegeben. Ein neuer Rekord mit rund 3,5 Millionen Gästen wurde erreicht, was natürlich alle Beteiligten und Verantwortlichen sehr freute. Auf der Bundesgartenschau 2011, die von Bundespräsident Christian Wulff eröffnet wurde, war auch die Kirche vertreten. Unter dem Motto “felsenfest wandelweise” hat die Kirche auf der BUGA 2011 ein breites Programm aufgestellt, das ganz verschiedene kulturelle Punkte umfasste. Vor allem die Festungskirche auf dem oberen Schlosshof war ein wichtiger Begegnungspunkt.

Die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz

Die 1951 erstmals eröffnete Bundesgartenschau findet seitdem regelmäßig alle zwei Jahre statt. Nachdem 2009 Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern als Standort gewählt wurde, war jetzt vom Frühjahr bis zum Herbst Koblenz Ort des Geschehens. Am 15. April 2011 wurde die Bundesgartenschau von Bundespräsident Christian Wulff eröffnet und lief bis zum 16. Oktober. Es hat drei Kernbereiche gegeben, die verschiedene Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten boten. Das waren der Blumenhof am Deutschen Eck, die Festung Ehrenbreitstein und das Kurfürstliche Schloss. Mit Koblenz als Standort fand zum ersten Mal eine Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz statt.

27 Hektar umfasste ungefähr der Bereich um die Festung Ehrenbreitstein. Hier wurde ein großer Landschaftspark errichtet. Es gab einige interessante und schöne Dinge zu sehen. Dazu zählten eine Streuobstwiese, einige Gärten, Weinberge, Trockenbiotope und ein Orchideenwäldchen. Auch seltene und gefährdete Tierarten sind hier zu Hause, beispielsweise auch eine besondere Fledermausart. Im Bereich der Innenstadt hingegen rund um das Kurfürstliche Schloss gab es ein 8,6 Hektar großes Gebiet. Viele Pflanzen wurden neu angelegt, dazu Springbrunnen und Wasserflächen. Diese Herrichtung sollte an alte Zeiten erinnern, in denen das Schloss entstanden ist.

Blumen bei der BundesgartenschauMit 2,2 Hektar war der Blumenhof am deutschen Eck das kleinste Areal der diesjährigen Bundesgartenschau. Hier konnten die Gäste schöne ruhige Orte zwischen der Kastorkirche und dem Deutschherrenhaus entdecken. Zwischen christlicher und weltlicher Kunst gab es Orte der Begegnungen, die auch ausgiebig genutzt wurden. Dazu wurden auch Pflanzenfelder angelegt und Skulpturen aufgestellt, um besondere Wohlfühlorte zu erschaffen.

Natürlich gab es auch abseits der eigentlichen Schau viel in Koblenz zu sehen. Im Zuge der Ausrichtung der Bundesgartenschau wurden viele Millionen Euro in die Stadt investiert, die insgesamt für ein positiveres Gesamtbild gesorgt haben.

Die Kirche auf der Bundesgartenschau 2011

Im zentralen Bereich der Kirche Buga 2011 gibt es die Festungskirche am Oberen Schlosshof. Hier war die Kirche auf der BUGA 2011 vertreten. Alles stand ganz unter der Idee der inneren Einkehr des Menschen sowie die Begegnung mit anderen. Deshalb handelte es sich auch um eine Ökumene. Auch wenn die Bundesgartenschau jetzt vorbei sein sollte, wird die Kirche auf weiterhin geöffnet bleiben. Es wird Veranstaltungen und Gottesdienste geben. Zudem wurde ein Erde-Licht-Triptychon aufgestellt, dass die Künstlerin Madeleine Dietz erschuf. Dieses Werk bleibt ebenfalls weiterhin hinter dem Altar angebracht.

Gottesdienste waren nun nicht das einzige, was die Kirche auf der Bundesgartenschau zu bieten hatte. Und längst richtete sich das Angebot auch nicht nur an christliche Menschen, sondern an jedermann. Wer das Gebet nicht braucht, kann auch als weltliche Seele einen Ort der Ruhe und der Besinnung schätzen. Dass weltlich und religiös ohnehin oft nicht ganz so einfach zu trennen sind, ließ sich auch an der dargestellten Kunst erkennen. Schon immer hatte Kunst auch etwas Spirituelles an sich. Entsprechend sprach Kalle Grundmann, der Projektleiter, auch von religiöser Kunst, die ausgestellt wurde.

Die Festungskirche als wichtiger Mittelpunkt

Die Kastorkirche bei der Kirche Buga 2011 in KoblenzDie Festungskirche bildete einen wichtigen Mittelpunkt der gesamten Ausstellung. Der Weg dorthin führt über Bodenplatten aus Keramik, die besonders schön gestaltet wurden. In den Platten zu sehen waren Worte der Bibel, die von sieben unterschiedlichen Künstlern und Künstlerinnen darin eingearbeitet wurden. Diese Worte des Friedens konnten auch als Postkarten erworben werden, um so eine schöne Erinnerung an die Kirche auf der BUGA 2011 zu haben.

Die Vertretung der Kirche auf der Bundesgartenschau war eine Zusammenarbeit im besten ökumenischen Sinne. Dahinter standen das Bistum Trier sowie die Evangelische Kirche im Rheinland. Besonders schön war auch die Ausstellung der künstlerisch gestalteten Grabsteine. Dabei handelte es sich um Werke der deutschen Steinmetze und Friedhofsgärtner, die so in den Fokus gerückt werden konnten. Immer weiter sinken die Zahlen von Gräbern, die auch Jahre danach noch gepflegt werden müssen. Entsprechend versucht man diesem Trend etwas Schönes entgegenzusetzen.

Fazit zur Kirche Buga 2011

Ohne Frage war die Bundesgartenschau 2011 ein großer Erfolg, wie auch der Rekord der Besucherzahlen klar zeigt. Es gab in drei verschiedenen Kernbereichen sehr viel zu sehen. Unter anderem war auch die Kirche im ökumenischen Gedanken auf der BUGA 2011 vertreten. Dafür war die Festungskirche am Oberen Schlosshof von entscheidender Bedeutung. Hier konnten die Menschen gleichermaßen in sich gehen und die Ruhe genießen, aber auch anderen Menschen begegnen. Ob nun christlich oder weltlich spielte in diesem Sinne auch keine Rolle, denn verbindend waren die Gedanken, die auch in der ausgestellten Kunst gesehen werden konnten, ohnehin.