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„Inglourious Basterds“ vereint mehrere Handlungsstränge im von den Nazis besetzten Frankreich. US-Leutnant Aldo Raine formiert die „Basterds“, um durch gezielte Angriffe Angst und Schrecken unter den Nazis zu verbreiten. Mit Methoden wie dem Skalpen ihrer Opfer hinterlässt die Einheit ein blutiges Zeichen. Zeitgleich versteckt sich Shosanna Dreyfus, die als Einzige dem Massaker ihrer Familie durch Hans Landa entkommen konnte, in Paris. Sie betreibt dort ein Kino und plant ihre eigene Rache gegen die deutschen Besatzer.
Als das Kino zur Premiere eines deutschen Propagandafilms ausgewählt wird, eröffnen sich unerwartete Möglichkeiten. Sowohl Shosanna als auch die Basterds sehen die Veranstaltung als perfekte Gelegenheit, um die versammelten Nazi-Führer auszuschalten. Doch als Landa auftaucht und seine Nachforschungen aufnimmt, geraten ihre Pläne in Gefahr.Wer wird am Ende als Sieger aus diesem gefährlichen Spiel hervorgehen?
„Inglourious Basterds“ ist ein kontrafaktischer Kriegsfilm aus dem Jahr 2009 unter der Regie von Quentin Tarantino. Lawrence Bender und Quentin Tarantino produzierten den Film, das Drehbuch stammt ebenfalls von Tarantino. Die Kamera führte Robert Richardson, den Schnitt übernahm Sally Menke. Der Film dauert 154 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben. In den Hauptrollen sind Brad Pitt als Lieutenant Aldo Raine, Christoph Waltz als SS-Standartenführer Hans Landa und Michael Fassbender als Lieutenant Archie Hicox zu sehen. Weitere Darsteller sind Eli Roth als Sgt. Donny Donowitz, Diane Kruger als Bridget von Hammersmark, Daniel Brühl als Fredrick Zoller, Til Schweiger als Hugo Stiglitz, Mélanie Laurent als Shosanna Dreyfus, Gedeon Burkhard als Wilhelm Wicki und Jacky Ido als Marcel.
Die Dreharbeiten begannen im September 2008 in Hertigswalde bei Sebnitz, Sachsen, und führten über Berlin-Brandenburg bis nach Görlitz und Paris. Ein Großteil des Films entstand im Studio Babelsberg in Potsdam, wo auch das explodierende Pariser Kino gebaut wurde. „Inglourious Basterds“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Oscar, Golden Globe, BAFTA, Screen Actors Guild Award und Bambi für Christoph Waltz als besten Nebendarsteller. Der Film wurde für acht Oscars nominiert, unter anderem in den Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bestes Originaldrehbuch. 2016 erreichte „Inglourious Basterds“ den 62. Platz in der BBC-Umfrage zu den 100 bedeutendsten Filmen des 21. Jahrhunderts.
1941 verhört der österreichische SS-Standartenführer Hans Landa den französischen Bauern Perrier LaPadite. Er vermutet, dass LaPadite die jüdische Familie Dreyfus unter dem Boden versteckt. Um seine eigene Familie zu schützen, gesteht LaPadite, und Landa lässt die Familie erschießen. Nur Shosanna Dreyfus kann entkommen. Drei Jahre später bildet US-Armee-Leutnant Aldo Raine die „Basterds“, eine geheime Kommandoeinheit, die durch das Töten und Skalpen von Nazis in Frankreich Angst verbreiten soll. Die Truppe besteht aus Donny „The Bear Jew“ Donowitz, Smithson Utivich, Omar Ulmer, Hugo Stiglitz und Wilhelm Wicki. Währenddessen erfährt Adolf Hitler, dass Raine einem deutschen Soldaten ein Hakenkreuz in die Stirn geritzt hat.
Shosanna lebt nun als Emmanuelle Mimieux in Paris und betreibt ein Kino. Sie trifft den deutschen Scharfschützen Fredrick Zoller, der in dem Propagandafilm „Stolz der Nation“ mitspielt. Zoller überzeugt Joseph Goebbels, die Premiere im Kino von „Emmanuelle“ zu veranstalten. Hans Landa, als Sicherheitschef der Premiere, verhört Shosanna, zeigt jedoch nicht, ob er sie erkennt. Zusammen mit ihrem Liebhaber Marcel plant Shosanna, die anwesenden deutschen Führer bei der Premiere zu töten. Parallel dazu bereitet die britische Armee unter Lieutenant Archie Hicox gemeinsam mit den Basterds einen Angriff auf die Veranstaltung vor.
Verkleidet als deutsche Offiziere treffen Hicox, Stiglitz und Wicki die alliierte Spionin Bridget von Hammersmark in einer Bar. Ein Missverständnis um Hicox’ britische Handbewegung enttarnt sie jedoch vor Major Dieter Hellström. Es kommt zu einer Schießerei, bei der nur Wilhelm und die verwundete von Hammersmark überleben. Raine verhandelt mit Wilhelm, jedoch erschießt von Hammersmark ihn. Raine foltert sie, bis sie ihre Loyalität beweist und offenbart, dass Hitler die Premiere besuchen wird. Die Basterds setzen ihren Plan fort, während Landa in der Bar den Schuh von von Hammersmark und eine signierte Serviette entdeckt.
Die Basterds schleusen sich mit Sprengstoff zur Premiere ein. Landa stellt von Hammersmark zur Rede und tötet sie, nachdem er ihren Schuh anprobiert hat. Er nimmt Raine und Utivich gefangen, bietet jedoch einen Deal an: Er ermöglicht den Anschlag im Austausch gegen Straffreiheit und Privilegien nach dem Krieg. Währenddessen eskaliert die Situation im Kino: Zoller bedrängt Shosanna, woraufhin sie sich gegenseitig erschießen. Marcel entzündet brennbare Filmrollen, Ulmer und Donowitz erschießen Hitler und Goebbels und lassen das Kino explodieren. Landa übergibt sich und seinen Funker den Alliierten. Doch Raine bricht den Deal, tötet den Funker und lässt Utivich ihn skalpieren. Schließlich ritzt er Landa ein Hakenkreuz in die Stirn und erklärt dies zu seinem „Meisterwerk“. Die Mission der Basterds endet erfolgreich und hinterlässt ein unauslöschliches Zeichen.
Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ beeindruckt durch seine unkonventionelle Erzählweise und die Verschmelzung verschiedener Genres. Die Eröffnungsszene, in der SS-Offizier Hans Landa einen französischen Bauern verhört, erzeugt durch ihre Intensität und Spannung sofort Aufmerksamkeit. Christoph Waltz liefert als Landa eine herausragende Performance ab, die ihm nicht ohne Grund den Oscar als bester Nebendarsteller einbrachte. Brad Pitt als Aldo Raine überzeugt mit seinem markanten Südstaatenakzent und sorgt für humorvolle Momente. Die Dialoge sind, typisch für Tarantino, pointiert und voller Anspielungen, was den Film trotz seiner Länge von 154 Minuten kurzweilig macht.
Allerdings polarisiert der Film durch seine historische Unkorrektheit und die Darstellung von Gewalt. Einige Kritiker bemängeln, dass Tarantino die Schrecken des Zweiten Weltkriegs für seine eigene filmische Ästhetik nutzt, ohne dabei eine tiefere moralische Reflexion anzubieten. Die fiktive Darstellung der Ermordung Hitlers in einem Pariser Kino mag für manche Zuschauer befremdlich wirken. Dennoch gelingt es dem Film, durch seine stilistische Brillanz und die starke Besetzung zu überzeugen. Die Mischung aus Spannung, Humor und cineastischen Referenzen macht „Inglourious Basterds“ zu einem bemerkenswerten Werk in Tarantinos Filmografie.
Letzte Aktualisierung am 16.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API