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Kleine Unternehmen haben es im Internet nicht leicht. Eigentlich sollte die Vernetzung der Welt es einfacher machen, gute Angebote mit den richtigen Kunden zusammenzubringen. Aber auch online sind Großunternehmen klar im Vorteil. Sie können es sich leisten, aufwendige Werbekampagnen in den sozialen Medien zu betreiben. Auf Plattformen wie Amazon oder in den App-Stores werden bevorzugt diejenigen Produkte angezeigt, die sich ohnehin häufig verkaufen. Und bei Preiskämpfen über Rabattaktionen können die Kleinen häufig nicht mithalten.
Das gilt auch für die Spielindustrie, wo zusätzlich der große Aufwand für die Entwicklung eines Spiels zum Tragen kommt. So kann es sich ein Studio wie Rockstar leisten mehr als 1.000 Entwickler an einem einzigen Titel arbeiten zu lassen und Kosten von mehr als hundert Millionen US-Dollar zu stemmen. Bei unabhängigen Entwicklern arbeitet bestenfalls eine Hand voll Personen an einem Projekt und die finanziellen Mittel sind eng begrenzt. Trotzdem schaffen es einige unabhängige Entwicklerfirmen, sich gut über Wasser zu halten. Was sind die Grundlagen für ihren Erfolg?
Entwickler von Casino-Spielen werden in der Branche eher stiefmütterlich behandelt. Im Gegensatz zu den Veröffentlichungen von großen Studios wie Ubisoft oder Activision Blizzard werden ihre Titel nicht in der Fachpresse in den Himmel gelobt. Und auch ihr Werbebudget umfasst keine dreistelligen Millionenbeträge. Daher müssen sie sich andere Wege einfallen lassen, um Aufmerksamkeit für ihre Spiele zu erzeugen. In Zusammenarbeit mit den Online Casinos, wo die Spiele angeboten werden, haben sie daher verschiedene Promotionsmodelle entwickelt. Dazu gehören beispielsweise Online Casino Bonus Codes, die Neukunden ermöglichen, bis zu einem bestimmten Betrag umsonst zu spielen. So können Casino-Entwickler effektiv Werbung betreiben, ohne auf die üblichen öffentlichen Plattformen angewiesen zu sein. Sie gehen damit der Konkurrenz der großen Entwicklerstudios aus dem Weg und können mit vergleichsweise geringen Kosten ihre Zielgruppe ansprechen.
Auch Guerrilla Marketing ist ein guter Ansatz für unabhängige Spielentwickler. Dabei geht es darum, viel Aufmerksamkeit zu generieren, auch wenn nur ein geringes Budget vorhanden ist. Hier sind ausgefallene Ideen gefragt. Denn Anzeigen auf Facebook oder bei Google haben zwar theoretisch eine große Reichweite. Allerdings herrscht hier ein harter Konkurrenzkampf um Zielgruppen und Keywords. Hier kommt also nur weiter, wer viel Geld in der Tasche hat. Wer es hingegen schafft, ohne große Kosten einen Inhalt zu erschaffen, der sich viral in den sozialen Medien verbreitet, kann im besten Fall nur mit einer guten Idee Millionen von Menschen erreichen. Was an Geld fehlt, muss beim Guerrilla Marketing aber mit kreativer Arbeit wett gemacht werden, denn der zündende Einfall kommt nur in den seltensten Fällen von alleine.
Für unabhängige Entwickler ist es oft nicht möglich, alle anfallenden Tätigkeiten selbst zu übernehmen. Mal fehlen die Kenntnisse für bestimmte Programmieraufgaben, mal das notwendige Netzwerk für die Vermarktung. Besonders häufig ist auch für das künstlerische Design die Hilfe eines kreativen Kopfes notwendig. Denn Programmierer sind nicht unbedingt auch die besten Zeichner. Für den Erfolg eines unabhängigen Projekts ist es daher entscheidend, zu wissen, wann externe Hilfe benötigt wird. Oft kann es sinnvoll sein, Kooperationen mit anderen Spielentwicklern einzugehen und Dienste untereinander auszutauschen. Unterstützung beim Leveldesign gegen hilfreiche Codeschnipsel für die Engine oder ein paar Charakterskizzen gegen Unterstützung bei den Soundeffekten: So können Kosten eingespart werden und der Personalbedarf gering gehalten werden. Letzteres ist besonders wichtig, denn bei Indie-Spielen kann schon ein Entwickler zu viel den Unterschied zwischen einem rentablen Projekt und einer Verlustnummer ausmachen.
Mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Videospiele Anerkennung als eine Kunstform verdienen, genauso wie Filmproduktionen oder Musik. Deshalb gibt es mittlerweile in vielen Ländern staatlich finanzierte Stiftungen, die Geld für die Entwicklung von Videospielen vergeben. Aber auch einige große Entwicklerstudios unterstützen Projekte, die auf ihren Engines basieren. Schließlich gibt es auch private Stiftungen, die sich die Förderung von Videospielen zum Ziel gesetzt haben. Zahlreiche beliebte Indie-Spiele konnten nur verwirklicht werden, weil ihr Schöpfer solche Fördermittel erhalten hat. Ein Zuschuss kann über mehrere Monate die Lebenshaltungskosten decken und so dem Entwickler den Rücken frei halten, während er an seinem Spiel arbeitet.
Neben der finanziellen Unterstützung betreiben viele Stiftungen auch ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit indem sie Projekte auf ihren Webseiten vorstellen. Im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium unterstützen sie Spielprojekte auch dadurch, dass sie eine Präsentation auf Fachmessen ermöglichen. Fördergelder sind zwar für viele Videospielentwickler eine Säule der Finanzierung. Allerdings gibt es nie eine Garantie darauf, dass ein Projekt tatsächlich Fördergelder erhält. Zum einen kann es sein, dass das Vorhaben nicht den Richtlinien einer Stiftung entspricht oder den Entscheidungsträgern schlicht und einfach nicht gefällt. Zum anderen gibt es natürlich große Konkurrenz um die knappen Mittel und es gilt, sich gegen viele Mitbewerber durchzusetzen. Die Beantragung von Fördermitteln ist also keine reine Formsache, sondern erfordert einiges an Arbeit zur sorgfältigen Vorbereitung.
Das Wort Erfolg hat für jeden eine andere Bedeutung. Für die einen ist Erfolg eine Jacht und ein Haus an der Côte d‘Azur, für andere eine Goldmedaille bei den olympischen Spielen. Wieder für andere ist es, wenn die Pflanzen im Garten prächtig blühen oder wenn er es schafft, seinen Freundeskreis zu pflegen. Die unterschiedlichsten Dinge können Menschen antreiben. Wer von Geld oder Ruhm angetrieben wird, sollte aber kein Indie-Spielentwickler werden. Denn dann stehen seine Chancen eher schlecht, sich in diesem Gewerbe zu verwirklichen. Indie-Spielentwickler machen diese Arbeit in der Regel, um ihre Kreativität auszuleben und Spiele zu schaffen, die anderen Menschen eine Freude bereiten. Mit etwas Glück können sie davon auch noch leben – ein Luxusauto ist beim Durchschnittsgehalt in Indie-Firmen aber eher nicht drin. Wer es als Erfolg empfindet, einigen tausend Menschen ein paar Stunden Spaß beim Spielen zu geben, der kann als Indie-Entwickler erfolgreich sein. Das gleiche gilt für jemanden, der etwas machen möchte, das er liebt, und dabei irgendwie über die Runden kommen will. Alle die ihre Ziele (finanziell) höher gesteckt haben, sollten sich von vornherein etwas anderes suchen.