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Steigende Energiekosten belasten viele Mieter erheblich. Die gute Nachricht: Mit einfachen Maßnahmen lässt sich viel bei den Heizkosten sparen. Wer den Wärmeverbrauch reduziert, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Dabei kommt es auf bewusstes Verhalten und gezielte Veränderungen an.
Dieser Ratgeber zeigt Ihnen praktische Tipps, die jeder in einer Mietwohnung umsetzen kann. Mit geringem Aufwand können Sie Heizkosten senken und gleichzeitig den Wohnkomfort erhalten. Starten Sie mit kleinen Anpassungen und profitieren Sie langfristig von niedrigeren Rechnungen.
Ein bewusster Umgang mit dem Heizverhalten hilft, Energie zu sparen und Schimmelbildung vorzubeugen. Halten Sie in Wohnräumen eine konstante Temperatur von etwa 20 °C ein. Dies entspricht oft der Einstellung „3“ an Thermostatventilen. Bedenken Sie: Jedes Grad mehr erhöht den Heizenergieaufwand um rund sechs Prozent.
Vermeiden Sie es, die Heizung bei Abwesenheit vollständig auszuschalten. Ständiges Auskühlen und Wiederaufheizen der Räume verbraucht mehr Energie als das Halten einer abgesenkten Durchschnittstemperatur. Auch nachts sollten Sie die Heizung nur reduzieren, aber nicht komplett abdrehen, um ein Auskühlen der Wände zu verhindern.
Achten Sie darauf, dass Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel verdeckt werden. Dies beeinträchtigt die Wärmeabstrahlung in den Raum und erhöht den Energieverbrauch. Zudem sollten Sie die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen kontrollieren. Ein Wert über 60 % kann zu Schimmelbildung führen. Nutzen Sie ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen, und lüften Sie regelmäßig, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten.
Frische Luft ist wichtig, sollte aber möglichst wenig Wärme entweichen lassen. Dauerhaft gekippte Fenster führen zu hohen Energieverlusten. Stattdessen ist Stoßlüften die effektivste Methode. Öffnen Sie die Fenster weit und lüften Sie für fünf bis zehn Minuten. Dadurch tauscht sich die Luft schnell aus, ohne dass die Wände auskühlen.
Während des Lüftens sollten Sie die Heizkörper abdrehen. So verhindern Sie, dass unnötig viel Energie verbraucht wird. Nach dem Schließen der Fenster kann die Heizung wieder aktiviert werden. Regelmäßiges Lüften ist nicht nur effizient, sondern beugt auch Schimmelbildung vor.
Damit Heizkörper effizient arbeiten, müssen sie ungehindert Wärme abgeben können. Verdecken Möbel oder Vorhänge die Heizkörper, wird die warme Luft blockiert. Stellen Sie sicher, dass ein Abstand von mindestens 30 Zentimetern eingehalten wird. Dadurch verteilt sich die Wärme besser im Raum.
Ein weiterer Tipp ist das regelmäßige Entlüften der Heizkörper. Wenn diese gluckern oder nicht richtig warm werden, sammeln sich oft Luftblasen im System. Mit einem Entlüftungsschlüssel können Sie das Problem leicht selbst beheben. So steigern Sie die Effizienz und sparen Energiekosten.
Undichte Fenster und Türen lassen wertvolle Wärme entweichen und erhöhen die Heizkosten. Als Mieter können Sie mit einfachen Maßnahmen die Energieeffizienz Ihrer Wohnung verbessern. Bringen Sie selbstklebende Dichtungsbänder aus dem Baumarkt an Fenster- und Türrahmen an, um Zugluft zu verhindern. Achten Sie darauf, alte oder poröse Dichtungen vorher zu entfernen und die Flächen gründlich zu reinigen. So stellen Sie sicher, dass die neuen Dichtungen optimal haften und ihre volle Wirkung entfalten.
Auch Rollladenkästen sind oft Schwachstellen in der Wärmedämmung. Isolieren Sie diese, indem Sie spezielle Dämmmaterialien einlegen, die Sie ebenfalls im Baumarkt finden. Dazu öffnen Sie den Kasten, messen die Innenmaße und schneiden die Dämmung passend zu. Nach dem Einlegen schließen Sie den Kasten wieder sorgfältig. Diese Maßnahme reduziert Wärmeverluste und trägt zu einem angenehmeren Raumklima bei.
Um Heizkosten zu sparen, sollten Sie die Raumtemperaturen anpassen. Im Wohnzimmer genügen oft 20 °C, in der Küche 18 °C und im Schlafzimmer 16 °C bis 18 °C. Jedes Grad weniger senkt den Energieverbrauch um etwa sechs Prozent. Zudem empfiehlt es sich, bei Abwesenheit die Heizung herunterzudrehen, um Energie zu sparen.
Richtiges Lüften ist ebenfalls entscheidend. Vermeiden Sie dauerhaft gekippte Fenster, da dies zu Wärmeverlusten führt. Stattdessen lüften Sie mehrmals täglich für wenige Minuten stoßweise, indem Sie die Fenster weit öffnen. So tauschen Sie die Luft effektiv aus, ohne die Wände auszukühlen. Denken Sie daran, während des Lüftens die Heizkörper abzudrehen, um Energieverluste zu vermeiden.
Moderne Technologien bieten Mietern effektive Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken. Der Austausch herkömmlicher Glühbirnen gegen LED-Leuchtmittel reduziert den Stromverbrauch erheblich. LEDs verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie und haben eine längere Lebensdauer. Zudem erzeugen sie weniger Wärme, was die Raumtemperatur stabil hält. So lange die Strompreise steigen, ist LED-Technik eine einfache aber effektive Lösung und die Kosten in den griff zu bekommen.
Die Installation programmierbarer Thermostate ermöglicht eine bedarfsgerechte Heizungssteuerung. Sie können die Raumtemperatur entsprechend Ihrer Anwesenheitszeiten automatisch regeln. So vermeiden Sie unnötiges Heizen und sparen Energie. Diese Thermostate sind einfach zu installieren und erfordern keine baulichen Veränderungen. Daher sind sie ideal für Mietwohnungen geeignet.
Nicht alle Maßnahmen können Mieter selbst umsetzen. Sprechen Sie mit Ihrem Vermieter über mögliche Modernisierungen wie bessere Fenster oder eine effizientere Heizungsanlage. Solche Investitionen senken langfristig die Energiekosten für alle Parteien. Informieren Sie sich auch über Ihre Rechte. Beispielsweise haben Sie Anspruch darauf, dass die Heizungsanlage korrekt gewartet wird. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Vermieter hilft, Heizkosten dauerhaft zu reduzieren.