Hannibal Rising – Wie alles begann

Hannibal Rising – Wie alles begann“ zeigt die erschütternde Kindheit des legendären Hannibal Lecter. Im Jahr 1944, während des Zweiten Weltkriegs, flüchtet die Familie Lecter in eine Jagdhütte, um den herannahenden deutschen Truppen zu entkommen. Hannibal und seine Schwester Mischa überleben eine verheerende Explosion, nur um von einer Gruppe von Plünderern heimgesucht zu werden. Diese traumatische Erfahrung prägt Hannibals Psyche nachhaltig. Jahre später, 1952, lebt Hannibal in einem sowjetischen Waisenhaus, bevor er zu seiner Tante nach Paris flieht. Dort entdeckt er seine Leidenschaft für die Medizin und beginnt eine Ausbildung, während er sich auf die Suche nach den Mördern seiner Schwester macht.

Hannibal Rising - Wie alles begann [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Gaspard Ulliel, Li Gong, Rhys Ifans (Schauspieler)
  • Paul Webber(Regisseur) - Thomas Harris(Autor) - Tarak Ben Ammar(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 18 Jahren

In Paris entwickelt Hannibal seine mörderischen Fähigkeiten und setzt seinen Rachefeldzug fort. Er mordet kaltblütig, um die Verantwortlichen für Mischa’s Tod zur Rechenschaft zu ziehen. Seine Handlungen ziehen die Aufmerksamkeit des französischen Inspektors Pascal Popil auf sich, doch Hannibal bleibt unnachgiebig in seiner Mission. Die Kombination aus tiefem psychologischem Trauma und unstillbarem Rachedurst lässt Hannibal zu einem gefährlichen Gegner werden. Wird er seine Rache vollenden oder selbst in den Abgrund stürzen?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Hannibal Rising – Wie alles begann“

Hannibal Rising – Wie alles begann“ ist ein britisch-französischer Horror-Thriller aus dem Jahr 2007. Regisseur Peter Webber inszenierte den Film, basierend auf dem Drehbuch von Thomas Harris, der seinen eigenen Roman adaptierte. In den Hauptrollen sehen wir Gaspard Ulliel als Hannibal Lecter und Aaran Thomas als den jungen Hannibal. Gong Li spielt Lady Murasaki Shikibu, während Dominic West als Inspektor Popil auftritt. Rhys Ifans übernimmt die Rolle von Vladis Grutas, und Richard Brake spielt Enrikas Dortlich. Der Film hat eine Laufzeit von 126 Minuten und ist ab 18 Jahren freigegeben.

Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Tschechien und Großbritannien statt, obwohl die Handlung in Litauen und Frankreich spielt. Die Burg Kost in Tschechien diente als Familienschloss der Lecters, und die Villa Tugendhat in Brünn als Residenz von Grutas. Die Dreharbeiten begannen am 10. Oktober 2005 in Prag und wurden nach 14 Wochen im Februar 2006 abgeschlossen. Die Produktionskosten beliefen sich auf etwa 50 Millionen US-Dollar.

Obwohl der Film weltweit etwa 83,2 Millionen US-Dollar einspielte, übertraf er die Produktionskosten nur knapp. In den USA startete der Film auf Platz 2 mit 13,4 Millionen US-Dollar, fiel jedoch in den folgenden Wochen schnell ab. Die Musik stammt von Ilan Eshkeri und Shigeru Umebayashi, die Kamera führte Ben Davis, und den Schnitt übernahmen Valerio Bonelli und Pietro Scalia.

Handlung vom Film „Hannibal Rising – Wie alles begann“

Im Jahr 1944 lebt der achtjährige Hannibal Lecter mit seiner Familie im Schloss Lecter in Litauen. Die Nazi-Invasion verwandelt die baltische Region in eine blutige Front des Zweiten Weltkriegs. Die Familie flieht in eine Jagdhütte im Wald, um den vorrückenden deutschen Truppen zu entkommen. Nach drei Jahren zerstören die abziehenden Deutschen einen sowjetischen Panzer nahe der Hütte, was zum Tod aller außer Hannibal und seiner Schwester Mischa führt. Sie überleben, bis eine Gruppe von fünf litauischen Männern, angeführt von Vladis Grutas, die Hütte stürmt und plündert. In der bitterkalten baltischen Winterkälte sehen die Männer Hannibal und Mischa bedrohlich an.

1952 gehört Litauen zur Sowjetunion, und das Schloss Lecter wird in ein Waisenhaus umgewandelt, in dem auch Hannibal lebt. Nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit einem Bully flieht Hannibal nach Paris zu seiner verwitweten Tante, Lady Murasaki. Dort lernt er japanische Kampfkünste und wird ein erfolgreicher Schüler. Als Teenager begeht er seinen ersten Mord und enthauptet einen örtlichen Metzger mit einem Katana-Schwert, nachdem dieser seine Tante beleidigt hat. Der französische Inspektor Pascal Popil verdächtigt ihn, aber dank seiner Tante bleibt Hannibal unbestraft.

Hannibals Rückkehr nach Litauen

Hannibal wird der jüngste Student, der an einer französischen Medizinschule zugelassen wird, und arbeitet in Paris an der Präparation von Leichen. Als er einem Kriegsverbrecher bei einer Injektion von Natriumthiopental zusieht, beschließt er, die Substanz selbst zu verwenden, um sich an die Namen der Mörder seiner Schwester zu erinnern. In einem Rückblick erkennt er, dass die Männer Mischa kannibalisiert haben. Hannibal kehrt nach Litauen zurück, um die Überreste seiner Schwester zu finden. Nachdem er ihre Gebeine bestattet hat, entdeckt er die Erkennungsmarken der Männer, die sie getötet haben. Enrikas Dortlich versucht, Hannibal zu töten, doch Hannibal überwältigt ihn und erfährt die Aufenthaltsorte der anderen Männer. Hannibal besucht das Restaurant von Petras Kolnas in Fontainebleau und entdeckt ein Armband von Mischa an Kolnas‘ Tochter.

Dortlichs Mord versetzt die restliche Gruppe in Alarmbereitschaft und bringt Lecter erneut unter Popils Verdacht. Grutas, jetzt Menschenhändler, schickt Zigmas Milko, um Hannibal zu töten, doch Hannibal ertränkt Milko in Chemikalien. Popil versucht, ihn von weiteren Morden abzuhalten. Nach einem Konflikt mit Lady Murasaki, die ihn anfleht, die Rache aufzugeben, setzt Hannibal sein Vorhaben fort. Er attackiert Grutas, doch dieser wird von seinen Leibwächtern gerettet. Grutas entführt Lady Murasaki und lockt Hannibal in eine Falle, aber Hannibal erkennt Geräusche aus Kolnas‘ Restaurant und nutzt dies, um Kolnas zu töten und Grutas‘ Aufenthaltsort zu erfahren. In einem letzten Kampf enthüllt Grutas, dass Hannibal unwissentlich auch Mischa gegessen hat, was Hannibal in Raserei versetzt und Grutas brutal tötet. Lady Murasaki flieht entsetzt, und Hannibal setzt seine Jagd auf den letzten Mörder in Kanada fort.

Filmkritik von „Hannibal Rising – Wie alles begann“

Hannibal Rising – Wie alles begann“ versucht, die Ursprünge des berühmten Kannibalen Hannibal Lecter zu beleuchten, bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Regisseur Peter Webber und Autor Thomas Harris schaffen es nicht, die düstere Faszination der Vorgängerfilme zu erreichen. Die Handlung, die sich um Hannibals Rache für den Tod seiner Schwester dreht, wirkt oftmals flach und uninspiriert. Gaspard Ulliel spielt Hannibal mit einer gewissen Intensität, kann jedoch nicht die gleiche Tiefe wie Anthony Hopkins in den früheren Filmen erreichen. Die frühen Szenen in Litauen während des Zweiten Weltkriegs sind eindringlich, aber der Übergang zu Hannibals mörderischer Karriere in Frankreich fehlt die notwendige psychologische Tiefe​.

Das Fehlen eines starken Gegenspielers und die simplifizierte Darstellung Hannibals reduzieren den Film auf eine Reihe von Racheakten ohne die subtile Bedrohung der früheren Werke. Gong Li als Lady Murasaki bringt zwar eine exotische Note ein, doch ihr Charakter bleibt weitgehend unentwickelt. Die Inszenierung schwankt zwischen stilistisch ansprechenden Momenten und konventionellen Thrillerszenen. Insgesamt bietet „Hannibal Rising“ wenig Neues und fügt der Mythologie des Kannibalen wenig hinzu. Fans der Reihe werden möglicherweise enttäuscht sein, da der Film nicht die Komplexität und das psychologische Spiel seiner Vorgänger erreicht​.

Letzte Aktualisierung am 17.10.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API