Gehaltsverhandlungen richtig angehen – mehr Geld für seine Arbeit bekommen!

Gehaltsverhandlungen richtig angehen

Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen – doch die Löhne stagnieren weiter. Doch ist ein guter Lohn für eine gute Arbeit Pflicht. Der Alltag vieler Arbeitnehmer in Deutschland sieht jedoch anders aus: Viele Angestellte arbeiten jahrelang im gleichen Beschäftigungsverhältnis, ohne jemals über eine Gehaltsverhandlung mit den Vorgesetzten zu diskutieren. Dabei haben die meisten Angestellten hierzulande auf einen Anspruch auf Lohnerhöhung oder eine Beförderung. Allerdings wird das Potenzial zu selten ausgenutzt.

VeränderungenWer unzufrieden mit seinem Gehalt ist, sollte dies nicht als reine Befindlichkeit betrachten. Denn ein, in der Selbstwahrnehmung, zu niedriger Lohn kann auf Dauer zu großer Frustration und fehlender Motivation im Berufsalltag führen. Wenn das Gehalt gerade für das Nötigste im Monat ausreicht, Arbeitnehmer allerdings alles für ein Unternehmen oder Firma tun, ist ein Gespräch über ein neues Gehaltsangebot unbedingt notwendig. Liegt die letzte Gehaltserhöhung schon einige Jahre zurück oder gab es im bisherigen Jobverhältnis noch keine Lohnaufstockung, obwohl man seit Jahren eine gute Arbeit leistet, ist eine Lohnerhöhung absolut verdient. Doch wie kann mit seinem Vorgesetzten über eine Lohnaufstockung sprechen? Welches Gehalt ist für welche Berufsgruppen angemessen? Und wie viel ist die eigene Arbeit letztendlich wirklich wert?

Diese und weitere Fragen haben wir Ihnen im Folgenden beantwortet. So erhalten Sie hier einen Ratgeber zum Thema ‚Gehaltserhöhung‘. Mit diesen Tipps gelingt es zukünftig mehr Geld für seine Arbeit zu erhalten, so dass der Lebensunterhalt spürbar aufgestockt werden kann.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Arbeiter im Mindestlohnsektor sollten unbedingt nach einem gewissen Beschäftigungszeitraum um eine Gehaltsaufstockung bitten.
  • Mehr Verantwortung, mehr Lohn: Führungsqualitäten in einem Team oder ein großes Engagement müssen entsprechend honoriert werden. Wer deutlich mehr Aufgaben übernimmt, als es im Arbeitsvertrag vorgesehen ist, sollte über eine Beförderung beziehungsweise Gehaltserhöhung sprechen.
  • Gleicher Job, höherer Verdienst: Ein Jobwechsel kann die Aussicht auf ein besseres Gehalt bringen.
  • Großes Umsatzplus: Ein Unternehmen verzeichnet ein großes Wachstum. Angestellte, die aktiv zum Umsatzplus beigetragen haben, haben eine gute Aussicht auf eine Lohnerhöhung.

Nicht ewig im Mindestlohnsektor bleiben

Nicht mehr für Mindestlohn arbeitenDie Lohnuntergrenze beträgt nach dem gesetzlichen Mindestlohn seit dem 1. Oktober 2022 12,00 Euro brutto für eine Arbeitsstunde. Ein gewisses Grundlagenwissen zum gesetzlichen Mindestlohn und ein regelmäßiger Blick in die Nachrichten zu Veränderungen des Mindestlohns können hilfreich sein, wenn es darum geht seine Gehaltschancen auszuloten. Dabei soll der gesetzliche Mindestlohn in erster Linie ausbeuterischen Jobverhältnissen vorbeugen und einen gerechten Lohn an Arbeitnehmer zahlen. Die Lohnuntergrenze muss jedoch kein Dauerzustand für Angestellte sein. Die Unterschrift auf einen Arbeitsvertrag zu Konditionen des gesetzlichen Mindestlohns lässt sich nach ein paar Jahren in einem Beschäftigungsverhältnis und guter Arbeit durch ein neues Gehaltsangebot ablösen.

Wichtig ist es für Arbeitnehmer aktiv und direkt auf Vorgesetzte zuzugehen und sich für eine höhere Stelle oder eine Veränderung der Lohnkonditionen zu bewerben. Arbeitnehmer, die einem Unternehmen seit vielen Jahren gute Dienste leisten, haben gute Chancen auf eine Lohnerhöhung über den Mindestlohn. Doch aufgepasst: Die gesetzliche Lohnuntergrenze gilt nicht für Beschäftigte in Praktikumsverhältnis, in der Berufsausbildung, für Selbstständig und ehrenamtliche Tätigkeiten. Demnach haben längst nicht alle Arbeitnehmer einen Anspruch auf den Mindestlohn in Deutschland.

Den richtigen Zeitpunkt für ein Gespräch abpassen

Timing ist alles: Damit sich die Erfolgschancen für ein Gehaltsgespräch nicht schmälern, sollten Arbeitnehmer unbedingt auf den richtigen Zeitpunkt warten. Hier können ganz verschiedene Gegebenheiten eine gute Basis für ein Gespräch über eine mögliche Anpassung des Gehalts zu schaffen. Wenn ein Betrieb einen großen wirtschaftlichen Erfolg feiert, gibt es gute Chancen auf eine Gehaltserhöhung. Andersherum sollte man bei roten Zahlen eines Unternehmens eher auf ein Gehaltsgespräch verzichten.

In den meisten Fällen wird um Ende des Jahres oder Anfang des Jahres das neue Budget für ein Unternehmen aufgestellt. Somit haben Angestellte zum Ende eines Kalenderjahres die Chance auf ein Lohnaufstockung. Ebenso sollte man erst dann zu einem Vorgesetzten gehen, wenn man durch eine Projektarbeit oder eine besonders gute Leistung glänzen kann. Wer durch stichhaltige Argumente bei der Einigung auf einen höheren Lohn überzeugen kann, liegt klar im Vorteil.

Die Gehaltsverhandlung gut vorbereiten

Zuerst gilt es sich im Internet über das Durchschnittsgehalt in der tätigen Berufsbranche zu informieren. Ebenfalls kann es sinnvoll sein durch Angebote auf Jobportalen die Gehaltsaussichten in ähnlichen Berufen in der Region eine Vorstellung von den Chancen für eine Lohnerhöhung zu bekommen. Damit letztendlich mehr Geld auf das Bankkonto fließt, sollte das Gespräch mit dem Vorgesetzten gut vorbereitet werden. Ein souveräner und selbstbewusster Auftritt ist dabei ein wichtiger Faktor für einen positiven Gesprächsausgang. Ein freundlicher Umgang, jedoch große Entschlossenheit bei der Gesprächsführung können zu gewünschten Gehaltserhöhung führen.

Neben einer Lohnaufstockung kann man Arbeitgebern auch über Zusatzleistungen diskutieren. So ist Altersvorsorge zum wichtigen Thema geworden, weshalb eine berufliche Altersvorsorge einen echten Bonus für viele Arbeitnehmer darstellt. Auch Möglichkeiten zur Weiterbildung können hier erörtert werden, so dass Arbeitnehmer auf Kosten der Firma verschiedene Programme und berufliche Weiterbildungskurse besuchen können. Auf diese Weise gelingt es die eigenen Ressourcen besser auszuschöpfen und sich durch mehr Fachkompetenz für ein höheres Gehalt zu qualifizieren.