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Jeder Mensch benötigt ein Konto – nur so kann Geld eingezahlt, überwiesen und abgehoben werden. Doch ist jedes Konto für jeden Zweck gleich gut geeignet? Nein.
In dem folgenden Beitrag geht es um die verschiedenen Kontoarten und wofür sie sich eignen.
Auf einem Konto wird einerseits Geld verwahrt, es wird angezeigt, über welchen Betrag verfügt wird und welche Beträge davon abgezogen werden. Neben dieser Übersicht bietet das Konto andererseits Werkzeuge für den Zahlungsverkehr. Mit Karten und Kontonummern kann bargeldlos gezahlt, Geld eingezahlt und abgehoben oder Überweisungen und Lastschriften durchgeführt werden. Je nach Art des Kontos kann von zusätzlichen Vorteilen wie Zinsen oder Kreditrahmen profitiert werden.
Welches Konto benötigt wird, hängt davon ab, zu welchem Zweck es genutzt wird. Ein geschäftliches Konto für Kleinunternehmer offeriert andere Funktionen und Zugänge als ein Sparkonto für eine Privatperson.
Für Privatpersonen sind in der Regel folgende Konten relevant:
Für: Zahlungsverkehr, alltägliche Dinge des Lebens
Für: flexible Geldanlagen, z. B. zum Ausgleich der Inflation
Für: mittelfristige Geldanlagen, zum „Geld zwischenlagern“
Für: Kreditkartenzahlungen
Für: langfristiges Ansammeln von Spareinlagen, z. B. als Sparbuch für Kinder
Für: Aufbewahrung von Wertpapieren, ermöglicht den Aktienhandel
Des Weiteren unterscheiden sich diese Konten in manchen Fällen durch Unterklassen wie Basiskonten oder Gemeinschaftskonten, auf die mehrere Personen gleichberechtigten Zugriff haben. Sie variieren außerdem in ihrer Ausgestaltung, den Funktionen und Gebühren je nach Anbieter.
Banken bieten Geschäftskonten mit unterschiedlichen Konditionen an, die sich für verschiedene Geschäftsformen als besonders vorteilhaft erweisen. Konten für Einzelunternehmer und Selbstständige locken mit geringeren Grundpreisen, während Konten für Unternehmen eventuell höhere Dispokredite und -zinsen bieten.
Für Ordnung in der Buchhaltung werden Konten durch die DATEV in zehn verschiedene Gruppen eingeteilt. Dank dieser Systematik sind Kontonummern und Buchhaltungskonten in Klassen gegliedert, die das Kontieren, Erstellen von Jahresabschlüssen und Unternehmensvergleiche leichter machen.
Für Gründer, Start-ups und kleine Unternehmen wird u. a. der Standardkontorahmen SKR 03 empfohlen. Darin enthalten sind:
Kontenklasse | Kontoart |
---|---|
0 | Anlage- und Kapitalkonten |
1 | Finanz- und Privatkonten |
2 | Abgrenzungskonten |
3 | Wareneingangs- und Bestandskonten |
4 | Betriebliche Aufwendungen |
5+6 | frei für Kostenrechnung |
7 | Bestände an Erzeugnissen |
8 | Erlöskonten |
9 | Vortragskonten, statistische Konten |
Soll ein Unternehmen gegründet werden, ist ein Konto dieser Art z. B. bei einer GmbH Pflicht, um dort das notwendige Startkapital einzuzahlen. Welche Art des Kontos sich für den beruflichen Zweck eignet, muss individuell entschieden werden. Deshalb sollte man die vorhandenen Angebote gut abgleichen und sich im besten Fall professionell beraten lassen.
Konten ermöglichen die Teilnahme an finanziellen Transaktionen, die im Alltag nötig sind. Privatpersonen besitzen in der Regel ein Girokonto. Alternativ kann man für verschiedene Zwecke wie das Sparen, den Aktienhandel oder Darlehen andere Kontoarten nutzen. Dazu gehören Sparbücher, Depots, Kreditkarten-, Tages- und Festgeldkonten.
Auch Unternehmen können reguläre Girokonten nutzen. Oft werden sie aber, mit geeigneten Konditionen gebündelt, gezielt als Geschäftskonto vermarktet. Dabei können Unternehmer die Einteilung in verschiedene Kontoklassen nutzen, um die Buchhaltung zu erleichtern.