Baufinanzierung trotz Inflation – Risiko oder Chance?

Baufinanzierung trotz Inflation – Risiko oder Chance?

Der Traum, ein Einfamilienhaus zu besitzen, hängt für die meisten Menschen mit einem finanziellen Risiko zusammen. Wer eine Baufinanzierung abschließt, muss gut berechnen, für welche Laufzeiten, Zinsen und monatliche Raten man sich das Darlehen auf Dauer leisten kann.

In Zeiten der hohen Inflation, die unser Geld entwertet, werden diese Überlegungen noch einmal wichtiger. Dabei ist die finanzielle Krise nicht unbedingt etwas Schlechtes für laufende und neue Kredite. Wie können wir von der Inflation profitieren, wenn wir ein Haus finanzieren möchten, und worauf müssen wir achten, um uns dabei abzusichern?

Zeiten hoher Inflation

Für gewöhnlich wird eine Inflationsrate im Rahmen von 0 % bis 2 % von der Europäischen Zentralbank als unbedenklich bewertet. Gemessen im Dezember 2023, liegt sie bei rund 3,7 %.

  • Die Wirkung davon spüren wir darin, dass die Preise für wichtige Waren ansteigen und wir uns mit unserem üblichen Gehalt und anderen Einnahmen mit der Zeit immer weniger leisten können.

Heute merken wir das insbesondere an den hohen Kosten für Immobilien, Stromverträge oder Gas. Deshalb ist die Inflation speziell für a) hochpreisige Anschaffungen und b) Ausgaben für Wohnraum ein Faktor, den wir beachten müssen, wenn wir über die Finanzierungsmöglichkeiten nachdenken. Für die meisten von uns ist das ein Darlehen.

Die Auswirkung der Inflation auf die Baufinanzierung

Die Inflation beeinflusst unsere gesamte Währung. Deshalb betrifft sie nicht nur unsere privaten Finanzen. Auch Banken und andere Kreditgeber müssen sich nach diesen Auswirkungen richten. Deshalb ändern sich in der Inflation auch die Bedingungen für Darlehen. Wenn wir eine Baufinanzierung abgeschlossen haben, oder dabei sind, die richtige Auswahl zu treffen, müssen wir deshalb aufmerksam bleiben.

Webseiten wie https://www.baufi24.de/ bieten uns wichtige Informationen und Vergleiche zu verschiedenen Finanzierungswegen. Das ist besonders hilfreich, um die optimalen Varianten der Finanzierung zu finden, bevor wir sie abgeschlossen haben. Konditionen wie die Zinsen sind dabei entscheidende Faktoren, die bei so hohen Geldmengen gerne über mehrere tausend Euro entscheiden. Insbesondere sie werden durch die Inflation beeinflusst.

Die Chancen von Darlehen in der Inflation

Wer in einer Phase der hohen Inflation einen Kredit abschließt, kann von einem negativen Realzins profitieren. In der Regel zahlen wir bei dem Abschluss eines Darlehens positive Zinsen, beispielsweise im Bereich von 3 %. Sie werden auf den Betrag, den wir uns leihen, angerechnet und erhöhen am Ende die Menge an Geld, die wir an die Bank zurückzahlen müssen.

Die Chancen von Darlehen in der InflationIn der Inflation wird unsere Währung entwertet. Dabei verlieren auch die Zinsen, und das Geld, das wir der Bank schulden, an Wert. Deshalb kann der positive Zins zu einem Negativzins werden. Auch wenn in den Vertragsunterlagen ein Zins von 3 % festgelegt ist, kann der reelle Zins, der auf unsere Rückzahlungen angerechnet wird, anders ausfallen.

Wir berechnen ihn, indem wir die Inflationsrate von dem Zinswert abziehen. Bei einer Inflation von 7,4 % würden wir nicht die 3 % Zins zahlen, sondern einen negativen Realzins von -4,4 %.

  • Das Geld, das wir der Bank zurückzahlen, ist danach weniger wert als der Wert, den wir zu Beginn oder während der Auszahlung(en) erhalten haben. Deshalb können wir bei Darlehen während einer Inflation Geld ‚sparen‘.

Wichtige Faktoren für vorteilhafte Kredite

  • Damit diese Wirkung eintrifft, muss die Inflation nach dem Abschluss der Vertragsunterlagen angestiegen sein und diesen Wert bis zum Vertragsende halten, oder noch weiter ansteigen. Steigt die Inflation, nachdem wir durch die Bank Geld erhalten haben, ist der Betrag, den wir später zurückzahlen, dann weniger wert als das, was wir dafür kaufen konnten.
  • Damit das funktioniert, und die Bank die Zinsen nicht entsprechend der Inflationsrate anhebt, muss man eine Baufinanzierung mit Festzins abgeschlossen haben.
  • Es hilft außerdem, wenn die Vertragslaufzeit möglichst kurz ist. So können wir eher abschätzen, ob die Inflationsrate sich so lange noch halten oder steigen wird.

Das Risiko von Darlehen in der Inflation

Haben wir keinen fixen Zinswert oder fällt die Inflation nach Abschluss des Vertrags, kann sich das auch negativ auf unsere Finanzen auswirken. Deshalb muss man sehr gut darauf achten, unter welchen Konditionen man die Finanzierung abschließt.

Negativzinsen vs. Entwertung des Eigenkapitals

Negativzinsen vs. Entwertung des EigenkapitalsDa nicht nur das Geld, das wir der Bank schulden, an Wert verliert, sondern auch der Rest unseres Vermögens, kann sich die vorteilhafte Wirkung des Negativzinses auch auflösen. Wenn wir weniger Geld, beziehungsweise weniger Wert, zur Verfügung haben, sind auch die niedrigeren Werte, die wir an die Bank zurückzahlen müssen, schwerer zu leisten.

Der Negativzins lohnt sich nur dann, wenn wir absehen können, dass unsere Einnahmen an die steigende Inflation angepasst werden, beispielsweise in Form einer Gehaltserhöhung oder Hilfszahlungen durch den Staat.

Fazit zu Baufinanzierung trotz Inflation

Ein Baudarlehen kann sich auch während einer hohen Inflationsphase lohnen. Das gilt insbesondere dann, wenn wir die passenden Konditionen finden. Eine kurze Laufzeit mit einem Festzins hilft uns dabei, bei einer steigenden Inflation weniger Wert an die Bank zurückzahlen zu müssen als der Betrag, den sie uns geliehen hat.

Dafür müssen aber auch unsere Einnahmen mit der steigenden Inflation mitgehen. Wer jetzt eine Baufinanzierung abschließen möchte, sollte deshalb mit den passenden Webseiten und Beratungen arbeiten, um die optimalen Bedingungen zu finden. Solange die Inflationsrate noch steigt, ist womöglich jetzt genau der richtige Zeitpunkt, diese Entscheidung zu treffen.