Terrassenüberdachung: Holz, Glas, Aluminium oder Kunststoff?

Terrassenüberdachung: Holz, Glas, Aluminium oder Kunststoff?

Für viele besteht der Traum nicht alleine im Hausbau, sondern auch in den Dingen, die um ein Haus herum entstehen und das Alltagsleben umso schöner machen können. Die Rede ist dabei unter anderem von einer Terrasse oder natürlich auch dem Garten, in dem man Blumen blühen lässt oder Gemüse und Obst im Eigenanbau anpflanzt. Alles zusammen bildet dann das eigentliche Zuhause.

Wenn es aber nach dem Bau des Hauses so weit ist, dann muss man sich eben mit den weiteren Fragen beschäftigen. Welche Beete werden angepflanzt? Und ebenso kommt die Frage auf, ob es eine Terrassenüberdachung Holz, Aluminium, Glas oder Kunststoff werden soll. Für alle vier Materialien gibt es gute Gründe. In diesem Artikel geht es darum, wann man auf welches Material der Überdachung setzen sollte.

Wie baut man eine Terrassenüberdachung?

Eine Terrasse besteht in der Regel aus Bodenplatten, die ähnlich dem Gehweg schon beim Bau des Hauses geplant werden. Die Terrassenüberdachung kann im selben Zug geplant oder später hinzugefügt werden. Eine Terrassenüberdachung erlaubt es, dass man auch bei ungemütlichem Wetter oder einem leichten Sommerregen nach wie vor draußen sitzen und entspannen kann. Prinzipiell ist der Bau einer solchen Überdachung einfach, wenn es auch einige Dinge zu beachten gilt. Es fängt schon dabei an, ob das Tragwerk für sich alleine stehen oder zum Teil am Haus angebaut sein soll. Im Wesentlichen besteht ein solches Konstrukt aus Tragwerk und der eigentlichen Überdachung.

Im Ganzen können verschiedene Materialien zusammenkommen, wobei Holz, Glas, Aluminium und Kunststoff die häufigsten Stoffe sind, da sie auch einige Vorteile mit sich bringen. Man sollte sich im Vorfeld genau darüber informieren, wie sich die Materialien unterscheiden, da die Überdachung mitsamt Tragwerk permanent dem Wind, dem Wetter und der Sonne ausgesetzt ist. Daran muss man immer denken, da natürlich nicht immer alles so bleiben wird wie unmittelbar nach dem Neubau. Letztendlich ist aber alles möglich und vor allem ist es auch eine Geschmacksfrage, wie man sich seinen zukünftigen Lieblingsort vorstellen möchte.

Anforderungen und Faktoren einer Terrassenüberdachung

Es gibt einige Faktoren, die man beachten sollte, bevor es an den Bau der Überdachung für die Terrasse geht. Eine Grundfrage besteht darin, ob das gewählte Material lichtdurchlässig sein soll. Das kann natürlich auch grundsätzlich von der Terrasse und dem Haus abhängen und wie hell es ohnehin schon ist. Glas und Kunststoff können für bessere Lichtverhältnisse sorgen, aber man sieht auch eher, wenn sich beispielsweise im Herbst die Blätter auf dem Dach ansammeln. Letztendlich muss man sich einige Fragen stellen. Dazu gehören der Baustil an sich, wie die Terrasse genutzt wird, welche Lichtdurchlässigkeit man sich wünscht und wie es um die Witterungsbeständigkeit stehen soll.

Materialien für die Terrassenüberdachung

Alles in allem stehen vier unterschiedliche Materialien zur Verfügung, die für sich aber auch viele Abwandlungen zu bieten haben. Die Stoffe haben jeweils ihre Vor- und Nachteile.

Holz

HolzHolz ist ein sehr beliebter Baustoff, wenn es um Terrassen geht. Das hat vor allem ästhetische Gründe, weil Holz einfach sehr schön aussieht und auch für ein natürliches Gefühl sorgt. Die Trägerkonstruktion kann aus Holz errichtet werden, ebenso aber auch die Überdachung. Wer hier auf Leimholz setzt, also zusammengesetzte Verbundholz, der hat langfristig Vorteile, da schwankende Temperaturen und Feuchtigkeit dem Material nicht so viel anhaben können.

Das liegt daran, dass nicht mehr so viel Feuchtigkeit im Holz vorhanden ist, es somit weniger stark arbeiten und sich verziehen kann. Auch das Dach kann aus Holz gebaut werden oder zumindest die Konstruktion für das Dach, die dann auch Dachziegel tragen kann. Holz ist stabil genug, dass alles problemlos halten wird und auch stärkere Winde keinen Schaden anrichten werden. Dennoch muss man auch daran denken, dass Holz pflegeintensiver ist. Schon zu Beginn sollte man Schutzlasur verwenden, um das Holz zu versiegeln. Über die Jahre kann diese Maßnahme wiederholt werden, sodass immer mal wieder Kosten für die Pflege anfallen können.

Glas

GlasDer größte Vorteil von Glas besteht natürlich in der Lichtdurchlässigkeit, was für viele ein schlagendes Argument ist. Wenn der Bereich der Terrasse ohnehin etwas dunkel ist, vielleicht aufgrund des Hauses oder einer nahen Hecke, dann kann es natürlich auch notwendig sein, dass man von oben für möglichst viel Licht sorgt. Es kann zudem auch sehr schön sein, selbst wenn mal nicht die Sonne scheint. Regen oder Schnee auf einem Terrassendach können für eine wirklich schöne Stimmung sorgen. Setzt man auf Glas, dann wird meist ein Verbundsicherheitsglas genutzt.

Im Gegensatz zu Kunststoff-Alternativen ist das Sicherheitsglas schwerer, was man bei der Konstruktion bedenken muss. Natürlich kann zudem auch wirklich nur die Überdachung aus Glas bestehen und nicht auch das eigentliche Tragwerk, das nach wie vor aus Holz oder Aluminium gefertigt wird, um genug Stabilität zu bieten. Preislich muss man Sicherheitsglas für eine solche Überdachung etwas höher ansetzen. Wer den Lichtverhältnissen nicht ganz schutzlos ausgesetzt sein möchte, kann zusätzlich unter dem Dach Markisen anbringen.

Kunststoff

KunststoffNatürlich ist auch Kunststoff immer eine Option, was bei Überdachungen für die Terrasse nicht anders ist. Das Tragwerk besteht in der Regel dennoch aus Holz oder Aluminium, aber die eigentliche Überdachung kann aus Kunststoff gefertigt sein. Das bringt verschiedene Vorteile mit sich, die aber auch vom eigentlichen Material abhängen. Oft zum Einsatz kommen Acrylglas, PVC und Polycarbonat. Vorteilhaft ist, dass diese Kunststoffdächer auch lichtdurchlässig sein können, aber in verschiedenen Graden. So kann noch immer Licht durchscheinen, ohne aber massiv zu blenden.

Beim PVC besteht der Vorteil, dass es recht preisgünstig sein kann und die Verarbeitung leicht ist. Allerdings ist die Beständigkeit nicht allzu hoch, sodass gerade der UV-Schutz geringer ausfällt und Hagel schnell für einige Schäden sorgen kann. Wer auf Langlebigkeit setzen möchte, sollte also eher auf andere Kunststoffe setzen. Viele Vorteile bringt Acrylglas mit sich, das auch entsprechend teurer als PVC ist. Besonders stabil sind zudem Überdachungen aus Polycarbonat. Hier kann man von einer hohen Langlebigkeit ausgehen, sodass nicht gleich nach dem ersten Hagel Schäden festzustellen sind.

Aluminium

AluminiumNatürlich darf auch Metall nicht als Alternative für eine Terrassenüberdachung fehlen. Und hierbei hat sich Aluminium als sehr wertvoll herausgestellt, da es viele positive Eigenschaften hat. Dazu gehören die einfache Verarbeitung, ebenso aber auch die Stabilität bei nicht zu hohem Gewicht. Aluminium ist also bestens dafür geeignet, das Tragwerk zu bilden. Schnell kann damit eine Konstruktion errichtet werden, die dann mit verschiedenen Überdachungsmaterialien ergänzt werden kann. Eine eigentliche Überdachung aus Aluminium ist zwar auch möglich, aber das wird in der Regel nicht gemacht, was auch ästhetische Gründe hat.

Aluminium kann zunächst teurer sein als Holz, hat aber den unschlagbaren Vorteil, dass es sehr pflegeleicht ist. Einmal aufgestellt, können Wind und Wetter der Konstruktion kaum etwas anhaben. Man muss sich also keine Sorgen darüber machen, dass sich das Material noch verformt oder eine andere Farbe annimmt. Dennoch kann das Material auch bestrichen werden, wenn man eine andere Farbe wünscht. Die eigentliche Farbe ist dann natürlich der Witterung ausgesetzt. Mittlerweile gibt es Aluträger in ganz verschiedenen Farbtönen, sodass man auch optisch tolle Ergebnisse erzielen kann.

Fazit zum Terrassenüberdachung bauen

FazitFür viele ist ein Haus erst dann vollständig, wenn sie gemütlich auf ihrer Terrasse sitzen und den Blick auf den Garten genießen können. Eine Terrasse ist schnell gebaut und meist schon beim Hausbau mit eingeplant. Die Überdachung geschieht oft erst nachträglich, was ohne Probleme möglich ist. Materialien für das Tragwerk sind meist Holz und Aluminium, wobei letzteres pflegeleichter ist, aber durchaus etwas teuer ausfallen kann. Bei der eigentlichen Überdachung setzen viele auf lichtdurchlässige Materialien, wozu Sicherheitsglas oder Kunststoffvarianten gehören. Auch diese haben ihre verschiedenen Vorteile, was die Beständigkeit und den Preis angeht. Wer nicht selbst bauen möchte, kann sich vorher Informationen im Fachhandel einholen.