Der Distelfink

Im Zentrum von „Der Distelfink„, einem Werk des Regisseurs John Crowley, steht das Schicksal des jungen Theodore Decker. Nach einem verheerenden Terroranschlag im Metropolitan Museum of Art verändert sich sein Leben dramatisch. Seine Mutter stirbt bei dem Anschlag, was ihn in eine tiefe Trauer stürzt. Theo, gespielt von Ansel Elgort, muss von da an mit dem Verlust und seiner eigenen Identität ringen. Ein wertvolles Gemälde, „Der Distelfink“, das er aus den Trümmern des Museums rettet, wird zum Symbol seiner zerbrochenen Welt.

Der Distelfink [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Ansel Elgort, Oakes Fegley, Aneurin Barnard (Schauspieler)
  • John Crowley (Regisseur) - Peter Straughan (Autor) - Nina Jacobson (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

In der Folge wird Theo von der Familie seines Freundes, den Barbours, aufgenommen. Diese Erfahrung bietet ihm einen vorübergehenden Hafen der Ruhe und des Verständnisses. Nicole Kidman brilliert in ihrer Rolle als Mrs. Barbour, die eine mütterliche Figur für Theo darstellt. Jedoch wird diese Phase der Stabilität jäh unterbrochen, als Theos leiblicher Vater auftaucht. Er zwingt Theo, mit ihm nach Las Vegas zu ziehen. Dort begegnet Theo Boris, gespielt von Finn Wolfhard, der ihn in eine Welt der Unsicherheit und des Abenteuers einführt. Diese Begegnung markiert den Beginn eines neuen Kapitels in Theos Leben, in dem er sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Der Distelfink“

Der Distelfink„, ein Drama aus dem Jahr 2019, fasziniert mit einer Laufzeit von 150 Minuten. Unter der Regie von John Crowley entstand dieser Film, der im September 2019 seine Premiere feierte. Peter Straughan schrieb das Drehbuch. Nina Jacobson und Brad Simpson zeichneten für die Produktion verantwortlich. Für die musikalische Untermalung sorgte Trevor Gureckis. Roger Deakins führte die Kamera, während Kelley Dixon den Schnitt übernahm. Der Film basiert auf einem Roman von Donna Tartt aus dem Jahr 2013. Er kam am 13. September 2019 in die US-Kinos und erreichte am 26. September 2019 Deutschland.

In den Hauptrollen brillieren Ansel Elgort und Oakes Fegley als Theodore Decker. Nicole Kidman verkörpert Mrs. Barbour, Aneurin Barnard und Finn Wolfhard spielen Boris Pavlikovsky. Sarah Paulson ist als Xandra zu sehen, Luke Wilson als Larry Decker. Die Dreharbeiten begannen am 23. Januar 2018 in New York. Sie fanden unter anderem auf der Park Avenue statt. Später verlagerte sich das Geschehen nach Westchester County und Albuquerque. Auch Amsterdam bot Kulissen für den Film.

Handlung vom Film „Der Distelfink“

Theo Decker, ein dreizehnjähriger Junge, verliert seine Mutter bei einer Bombenexplosion im Metropolitan Museum of Art. Ein sterbender Mann gibt ihm das Gemälde „Der Distelfink“ und einen Ring. Theo kommt zu den Barbours, einer wohlhabenden Familie in New York. Dort entwickelt er eine besondere Bindung zu Mrs. Barbour, die sein Interesse an Kunst und Antiquitäten fördert. Dieses Ereignis prägt Theo tief und hinterlässt ein Gefühl der Schuld, da er glaubt, seinen Museumsbesuch sei schuld am Tod seiner Mutter.

In Theos Leben tritt James „Hobie“ Hobart, Partner des sterbenden Mannes im Museum, ein. Hobie betreibt einen Antiquitätenladen und lässt Theo Pippa, die Nichte des Verstorbenen, besuchen. Pippa wurde ebenfalls bei der Explosion verletzt und zieht später zu ihrer Tante nach Texas. Theos Leben gerät erneut aus den Fugen, als sein abwesender Vater Larry auftaucht. Er nimmt Theo mit nach Las Vegas, wo dieser Boris, einen ukrainischen Mitschüler, trifft. Boris führt Theo in die Welt von Drogen und Alkohol ein. Larrys Tod und Theos Flucht nach New York folgen.

Theos Kampf um Erlösung

In New York lebt Theo bei Hobie und verwaltet dessen Laden. Acht Jahre später ist der Laden erfolgreich, doch Theos Leben bleibt kompliziert. Er erfährt vom Tod seines Freundes Andy und dessen Vaters. Theo verlobt sich mit Kitsey, Andys Schwester, hat aber Gefühle für Pippa. Ein Kunsthändler konfrontiert Theo mit dem Verdacht, das gestohlene Gemälde „Der Distelfink“ als Kollateral benutzt zu haben. Theo kämpft mit Schuldgefühlen und seiner Drogensucht, während er die Wahrheit über seine Geschäftspraktiken vor Hobie verbirgt.

Theos Leben nimmt eine dramatische Wendung, als Boris zurückkehrt und enthüllt, dass er „Der Distelfink“ vor Jahren gestohlen hatte. Theo und Boris reisen nach Amsterdam, um das Gemälde zurückzuholen, geraten aber in eine gewalttätige Auseinandersetzung. Theo tötet einen Angreifer in Notwehr. Am Ende des Films wird „Der Distelfink“ von der Polizei wiedergefunden und Theo reflektiert über Schuld, Liebe und Erlösung, während er sich von seiner Vergangenheit zu lösen versucht.

Filmkritik von „Der Distelfink“

John Crowleys Adaption von Donna Tartts „Der Distelfink„, ein Werk, das mit großen Erwartungen und einem Budget von 45 Millionen Dollar startete, hat leider nicht die Oscar-Aufmerksamkeit erregt, die man sich erhofft hatte. Die Verfilmung des Pulitzer-Preis-gekrönten Romans stieß auf harsche Kritik und verzeichnete einen enttäuschenden Kinostart in den USA. Crowley, der für sein ergreifendes Drama „Brooklyn“ bekannt ist, konnte die emotionalen Tiefen seines neuesten Projekts nicht ausreichend ausschöpfen. Trotz der beeindruckenden Bilder von Kamerameister Roger Deakins fehlt es dem Film an einem durchgängigen Erzählstrang. Die episodenhafte Darstellung lässt die Verbindung zwischen dem traumatisierten Hauptcharakter Theo und den Zuschauern vermissen, wodurch die Geschichte oft langatmig wirkt und gleichzeitig eine größere Ausführung verlangt.

Im Mittelpunkt des Films steht Theo Decker, ein Antiquitätenhändler aus New York, dessen Leben durch einen terroristischen Bombenanschlag im Metropolitan Museum dramatisch verändert wird. Seine Kindheit wird geprägt durch den Verlust seiner Mutter und den unbeständigen Einfluss seines Vaters Larry. Crowleys Darstellung Theos Jugend in Las Vegas, einschließlich seiner ersten Drogenerfahrungen mit seinem Freund Boris, wird jedoch nicht tiefgründig genug beleuchtet. Nicole Kidman, die Mrs. Barbour spielt, bietet eine der wenigen überzeugenden Leistungen, aber auch sie kann die Schwächen in der Charakterentwicklung und den fehlenden emotionalen Verbindungen nicht wettmachen. Die Veränderungen in der Erzählstruktur des Romans, eine Entscheidung von Crowley, die darauf abzielte, Spannung zu erzeugen, haben sich letztlich als Nachteil erwiesen. Sie führen dazu, dass wichtige Beziehungen, wie die zwischen Theo und Hobie, oberflächlich bleiben.

Letzte Aktualisierung am 28.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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