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Der Film „Deepwater Horizon“ zeigt den gefährlichen Alltag auf einer Bohrplattform im Golf von Mexiko. Mike Williams, leitender Techniker, erkennt früh, dass Sicherheitsprotokolle missachtet werden. Zusammen mit seinem Vorgesetzten James Harrell gerät er in einen Konflikt mit den verantwortlichen Managern. Trotz Warnsignalen halten diese am geplanten Ablauf fest. Ein erster Test zeigt Probleme, doch die Entscheidung fällt gegen eine Verzögerung. Die Vorbereitung auf den Abbau beginnt, obwohl die Risiken zunehmen.
Als der Druck im Bohrloch steigt, eskaliert die Situation. Eine gewaltige Explosion reißt das Team in ein lebensgefährliches Chaos. Einige Besatzungsmitglieder sterben sofort, andere kämpfen ums Überleben. Während die Plattform brennt, muss jeder rasch handeln. Hilfe trifft spät ein, während Mut und Zusammenhalt gefordert sind. Der Film zeigt technische Abläufe und persönliche Opfer in präziser Abfolge. Wie weit darf Effizienz gehen, wenn Sicherheit auf dem Spiel steht?
Der Film „Deepwater Horizon“ erschien 2016 unter der Regie von Peter Berg. Das Drama basiert auf einem Artikel der „New York Times“ und zeigt die Ereignisse der Bohrinsel-Katastrophe im Golf von Mexiko. Mark Wahlberg spielt Mike Williams, Kurt Russell verkörpert Jimmy Harrell. John Malkovich tritt als Donald Vidrine auf, Gina Rodriguez als Andrea Fleytas. Dylan O’Brien übernimmt die Rolle von Caleb Holloway, Kate Hudson spielt Felicia Williams. Ethan Suplee verkörpert Jason Anderson, Trace Adkins einen trauernden Vater. Gedreht wurde ab März 2015 in New Orleans. Die Produktion endete im August desselben Jahres. Die Laufzeit beträgt 117 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei FSK 12.
Die Drehbuchautoren sind Matthew Michael Carnahan und Matthew Sand. Produzenten waren unter anderem Lorenzo di Bonaventura, Mark Wahlberg und Stephen Levinson. Die Kamera führte Enrique Chediak, den Schnitt übernahmen Colby Parker Jr. und Gabriel Fleming. Der Film erhielt 2017 zwei Oscar Nominierungen. Zudem wurde er bei den BAFTA, VES und Annie Awards nominiert oder ausgezeichnet. Die Produktionskosten lagen bei rund 110 Millionen Dollar. Weltweit spielte der Film etwa 121 Millionen Dollar ein. In Deutschland sahen ihn knapp 125.000 Menschen im Kino.
Am 20. April 2010 bereiten sich Mike Williams und James Harrell auf die Fertigstellung eines Bohrlochs vor. Die Bohrplattform Deepwater Horizon liegt im Golf von Mexiko und wird von Transocean für BP betrieben. Unerwartet erfahren Mike und Harrell, dass BP-Manager die geplante Zementprüfung abblasen. Obwohl Harrell zumindest eine Druckprüfung durchsetzen kann, bestreiten Donald Vidrine und Robert Kaluza das negative Ergebnis. Eine zweite Prüfung wird durchgeführt und anschließend ignoriert. Die Entscheidung fällt, das Bohrloch für den Abbau vorzubereiten, obwohl Warnzeichen deutlich erkennbar sind.
Die Situation gerät außer Kontrolle, als der Zement versagt und ein Blowout das System überfordert. Mehrere Crewmitglieder sterben sofort, darunter Shane Roshto und Adam Weise. Auch Jason Anderson wird durch die Explosion getötet. Andrea Fleytas versucht, Hilfe zu rufen, wird jedoch von Captain Kuchta abgewiesen. Erst als die Plattform Feuer fängt, gibt Kuchta den Notruf ab. Auf dem Versorgungsschiff Damon Bankston wird die Gefahr erkannt und Hilfe eingeleitet. Harrell wird schwer verletzt geborgen, Mike übernimmt das Kommando, doch die Plattform ist nicht mehr zu retten.
Während sich die Katastrophe zuspitzt, versuchen Mike und Caleb, ihre Kollegen zu retten. Ihr Freund Aaron Burkeen opfert sich, um die anderen zu schützen. Andrea erleidet einen Panikanfall, nachdem sie das Rettungsboot verpasst. Gemeinsam mit Mike springt sie ins Wasser und wird von einem Schiff geborgen. An Bord der Damon Bankston sammeln sich die Überlebenden. Dort gedenken sie der Toten und sprechen gemeinsam das Vaterunser. Die Küstenwache übernimmt die Rettung und fliegt die Verletzten aus. Trotz der dramatischen Umstände erreichen viele schließlich das rettende Ufer.
Zurück in der Heimat treffen die Überlebenden ihre Familien in einem Hotel wieder. Mike erleidet eine Panikattacke, als ihn Angehörige eines Verstorbenen konfrontieren. Erst seine Familie kann ihn beruhigen. Der Film endet mit echten Aufnahmen und weiteren Informationen zur Katastrophe. Gezeigt werden die elf verstorbenen Männer. Die Schlusstafel nennt die Auswirkungen: 210 Millionen Gallonen Öl flossen in 87 Tagen ins Meer. Es war die schlimmste Ölpest in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen die verantwortlichen BP-Manager endeten später ohne Verurteilung.
„Deepwater Horizon“ setzt auf dichte Spannung und technische Präzision. Regisseur Peter Berg konzentriert sich auf das unmittelbare Geschehen an Bord der Bohrplattform. Mark Wahlberg spielt den Techniker Mike Williams mit kontrollierter Intensität, während Kurt Russell als erfahrener Vorgesetzter überzeugt. Die Kameraarbeit vermittelt klaustrophobische Enge, unterstützt durch gezielten Einsatz von Soundeffekten. Die Explosion wirkt nicht übertrieben, sondern erschreckend real. Auch die chaotischen Momente nach dem Blowout sind visuell packend inszeniert. Dennoch geraten emotionale Zwischentöne manchmal zu kurz. Die Figuren bleiben funktional, ihre Hintergründe weitgehend unbeleuchtet. Gina Rodriguez und Dylan O’Brien liefern solide Darstellungen, erhalten jedoch wenig Raum zur Entfaltung.
Der Film folgt einem klaren Ablauf, verlässt sich jedoch stark auf das Spektakel. Dramaturgisch wirkt der Mittelteil manchmal vorhersehbar, weil kaum überraschende Wendungen auftreten. Trotzdem gelingt es, die Tragweite der Ereignisse greifbar zu machen. Besonders der abschließende Blick auf die echten Opfer verleiht dem Film Gewicht. Die Kritik an den Entscheidungen der BP-Führung bleibt spürbar, ohne reißerisch zu wirken. Durch präzise Bildsprache und dichte Atmosphäre schafft der Film eindrucksvolle Momente. „Deepwater Horizon“ liefert ein intensives Katastrophenporträt, das durch Realismus und technische Umsetzung überzeugt – trotz erzählerischer Schwächen.
Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API