Death of a Unicorn

Die Horrorkomödie „Death of a Unicorn“ verknüpft Satire mit Fantasie und erschafft so eine irritierende Spannung. Das Werk tastet sich an gesellschaftliche Abgründe heran, während es die groteske Seite eines mythischen Wesens freilegt. Aus scheinbar harmlosen Momenten entstehen Kontraste, die durch plötzliche Härte und bissigen Witz an Intensität gewinnen. So entsteht ein Geflecht aus Ambivalenz, das gleichermaßen fasziniert und verstört.

Death of a Unicorn
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Jenna Ortega, Paul Rudd, David Pasquesi (Schauspieler)
  • Alex Scharfman(Regisseur) - Alex Scharfman(Autor) - Drew Houpt(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Die Handlung kreist um ein verborgenes Einhorn, dessen magische Eigenschaften Begehrlichkeiten wecken. Ein Wochenende auf einem abgelegenen Anwesen verwandelt sich in ein Geflecht aus Jagd, Gewalt und Machtspielen. Wissenschaft und Gier treiben die Situation immer weiter in die Eskalation. Vater und Tochter geraten zwischen übernatürliche Bedrohungen und menschliche Hybris. Kann am Ende eine fragile Bindung stärker sein als der zerstörerische Hunger nach Kontrolle?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Death of a Unicorn“

Death of a Unicorn“ ist eine Horrorkomödie von Alex Scharfman, die 2025 erschien. In den Hauptrollen spielen Paul Rudd als Elliot Kintner und Jenna Ortega als Ridley Kintner. Ergänzt wird die Besetzung durch Richard E. Grant als Odell Leopold, Téa Leoni als Belinda Leopold, Will Poulter als Shepard Leopold, Anthony Carrigan als Butler Griff, Sunita Mani als Dr. Bhatia, Jessica Hynes als Shaw sowie Steve Park als Dr. Song. Die Regie führte Alex Scharfman, der ebenfalls das Drehbuch schrieb. Produziert wurde der Film von Alex Scharfman, Drew Houpt, Tyler Campellone, Lars Knudsen, Tim Headington, Lucas Joaquin und Theresa Steele Page. Die Kameraarbeit übernahm Larry Fong, während Ron Dulin den Schnitt verantwortete. Für die Musik sorgten John Carpenter, Cody Carpenter und Daniel Davies.

Gedreht wurde ab Juli 2023 in Ungarn, wobei die Produktion eine Sondergenehmigung während des SAG-AFTRA-Streiks erhielt. Der Film feierte seine Premiere am 8. März 2025 beim South by Southwest Film Festival und startete am 1. Mai 2025 in den deutschen Kinos. Die Laufzeit beträgt 104 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei FSK 16. Das Soundtrack-Album mit 17 Titeln erschien am 27. März 2025 bei A24 Music, kurz darauf folgte die Single „DOA“. In den USA und Kanada lief der Film parallel zu „A Working Man“, „The Penguin Lessons“ und „The Woman in the Yard“ an und spielte am ersten Wochenende 5,8 Millionen Dollar ein.

Handlung vom Film „Death of a Unicorn“

Elliot Kintner verbringt mit seiner Tochter Ridley, einer Kunststudentin, ein Wochenende auf dem Anwesen seines Chefs Odell Leopold. Während der Fahrt überfährt Elliot versehentlich ein junges Einhorn. Ridley berührt den Hornansatz und hat seltsame Visionen, bevor Elliot das Wesen mit einem Reifenheber erschlägt. Beide verstecken das Tier im Wagen und treffen später bei den Leopolds ein. Dort bemerken sie bald, dass das Einhorn heilende Kräfte besitzt, da Ridley plötzlich reine Haut hat, Elliot schärfer sieht und seine Allergien verschwinden. Schließlich entdecken auch die Leopolds das Wesen.

Shaw, die Assistentin der Familie, erschießt das Einhorn, nachdem sie es im Auto gefunden haben. Odell erkennt jedoch die besonderen Kräfte und ordnet Experimente an. Dr. Song entnimmt Hornspäne, deren Mixtur Odells Krebs heilt. Der Plan, die Wirkung zu vermarkten, scheitert, da sich das Blut nicht reproduzieren lässt. Ridley warnt die Familie vor Missbrauch, doch sie bleibt unbeachtet. Kurz darauf greift ein erwachsenes Einhorn die Gruppe an, tötet Dr. Song und entkommt. Odell organisiert daraufhin eine Jagdgesellschaft und zwingt Elliot, sich anzuschließen.

Konflikt um Macht und Profit

Shepard, der Sohn der Leopolds, stiehlt eine Probe und zwingt Dr. Bhatia, den Hornansatz vollständig abzuschneiden. Währenddessen erkennt Ridley, dass das Fohlen noch lebt, und versucht Elliot heimlich zu warnen. Auf der Jagd treffen Elliot und die Männer die erwachsenen Einhörner erneut, wobei mehrere Menschen sterben, darunter Odell und Shaw. Schließlich beschließen die Überlebenden, das Jungtier zurückzugeben. Doch die Eltern erkennen den fehlenden Hornansatz und töten Dr. Bhatia. Danach verfolgen die Einhörner die Gruppe bis zum Anwesen, wo auch Belinda stirbt.

Elliot versucht, Ridley zu retten, indem er die Aufmerksamkeit der Einhörner auf sich lenkt. Shepard entführt sie jedoch, nachdem er durch das geschnupfte Horn erkannt hat, dass Jungfrauen die Tiere besänftigen. Er plant, die Einhörner für Profit zu züchten. Elliot ersticht ihn mit dem Horn, wird aber selbst verletzt. Shepard stirbt schließlich durch die Einhörner. Elliot stirbt in Ridleys Armen, wird jedoch gemeinsam mit dem Fohlen durch deren Magie zurück ins Leben geholt. Kurz darauf verhaften Polizisten die Kintners, doch die Einhörner greifen ein, als alles verloren scheint.

Filmkritik von „Death of a Unicorn“

Ein Einhorn stirbt – und mit ihm fast jeder erzählerische Anspruch. „Death of a Unicorn“ beginnt als makaberer Genre-Mix, will zugleich Satire, Splatter und Familiendrama sein. Doch die Story bleibt blass. Alex Scharfman inszeniert eine vermeintlich bissige Kapitalismuskritik, die sich am Ende in plakativen Pointen erschöpft. Figuren wie die Leopolds wirken überzogen, doch nie wirklich gefährlich. Paul Rudd bleibt als moralisch wankender Vater seltsam teilnahmslos, während Jenna Ortega zwar überzeugt, aber gegen das träge Drehbuch verliert. Zwar gibt es gelegentliche Spitzen gegen Pharma-Gier und Konzernlogik, doch die sitzen selten.

Immerhin liefern die Einhörner ein paar blutige Schauwerte im Film. Wer jedoch konsequente Horrorsatire erwartet, wird enttäuscht. Die Kreaturen wirken im Tageslicht unfreiwillig komisch, die Effekte billig. Besonders schmerzt, wie viel erzählerisches Potenzial ungenutzt verpufft. Trotz einzelner gelungener Szenen und zweier spielfreudiger Nebendarsteller bleibt der Film weit hinter seinen Möglichkeiten. Ein ambitioniertes Konzept allein reicht eben nicht – man muss es auch überzeugend umsetzen.

Letzte Aktualisierung am 5.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API