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„Das Boot“ zeigt den harten Alltag einer deutschen U-Boot-Besatzung während des Zweiten Weltkriegs. Im Jahr 1941 erhält U 96 den Auftrag, alliierte Schiffe im Atlantik anzugreifen. Die Mannschaft verlässt den Hafen von La Rochelle mit gemischten Gefühlen. Einige Besatzungsmitglieder sind voller Tatendrang, andere spüren bereits die Last des Krieges. Mit an Bord ist Leutnant Werner, der als Kriegsberichterstatter die Mission dokumentieren soll. Anfangs betrachtet er den Einsatz mit einer gewissen Neugier. Doch schon bald erlebt er die klaustrophobische Enge, die psychische Belastung und die allgegenwärtige Gefahr durch feindliche Zerstörer.
Nach einer langen Phase der Eintönigkeit gerät das Boot in einen heftigen Kampf. Ein feindlicher Geleitzug wird attackiert, doch die Briten schlagen zurück. Wasserbomben bringen das U-Boot an den Rand der Zerstörung. Schäden und Verletzungen setzen der Crew zu, während die Vorräte knapp werden. Der Kommandant muss folgenschwere Entscheidungen treffen, die das Überleben der Besatzung beeinflussen. Als ein neuer Befehl das Boot in ein noch größeres Risiko zwingt, steht die Mannschaft vor einer unmöglichen Herausforderung. Wird es gelingen, den drohenden Untergang abzuwenden?
„Das Boot“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Lothar-Günther Buchheim und entstand 1981 unter der Regie von Wolfgang Petersen. Die aufwendige Produktion mit einem Budget von 32 Millionen DM zählt zu den bedeutendsten deutschen Filmen. Jürgen Prochnow als Kommandant, Hubertus Bengsch als 1. Wachoffizier und Klaus Wennemann als leitender Ingenieur prägen die intensive Atmosphäre an Bord des U-Boots. Herbert Grönemeyer, Martin Semmelrogge und weitere Darsteller verstärken den realistischen Eindruck der klaustrophobischen Enge. Kameramann Jost Vacano setzt innovative Techniken ein, während Klaus Doldingers Musik die Spannung verstärkt.
Drei Fassungen existieren: die Kinoversion von 1981, eine mehrteilige TV-Fassung von 1985 und der Director’s Cut von 1997. Jede Version unterscheidet sich in Länge und Dramaturgie. Der Film erreichte international große Anerkennung und erhielt sechs Oscar-Nominierungen sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen. Petersen und Vacano schafften mit diesem Werk den Sprung nach Hollywood. Auch für viele Darsteller bedeutete der Film einen entscheidenden Karriereschritt. Die Dreharbeiten fanden zwischen Juli 1980 und Juni 1981 an verschiedenen Schauplätzen statt, darunter La Rochelle und die Bavaria-Studios in München.
Im Herbst 1941, während des Zweiten Weltkriegs, erhält das deutsche U-Boot U 96 den Auftrag, alliierte Versorgungsschiffe im Nordatlantik zu torpedieren. Unter dem Kommando des erfahrenen Kapitäns, bekannt als „Der Alte“, sticht die Besatzung von La Rochelle aus in See. Begleitet werden sie vom Kriegsberichterstatter Leutnant Werner, der die Mission dokumentieren soll. Die anfängliche Euphorie der Mannschaft weicht schnell der harten Realität des U-Boot-Krieges. Langeweile und Enge an Bord belasten die Nerven, während die ständige Bedrohung durch feindliche Zerstörer die Stimmung weiter drückt.
Nach Tagen der Monotonie entdeckt U 96 einen feindlichen Geleitzug. In einem nächtlichen Angriff versenken sie erfolgreich zwei Schiffe. Doch ein britischer Zerstörer schlägt zurück und zwingt das U-Boot zu einem riskanten Tauchmanöver. Tief unter der Wasseroberfläche erträgt die Crew stundenlange Wasserbombenangriffe, die das Boot schwer beschädigen. Trotz der Gefahr gelingt es ihnen, zu entkommen und aufzutauchen. Die Freude währt jedoch kurz, als sie feststellen, dass ein brennender Tanker mit überlebenden Seeleuten zurückgeblieben ist. Der Kommandant entscheidet schweren Herzens, keine Rettungsaktion zu starten, da das Risiko zu groß ist.
Auf dem Rückweg erhält U 96 den Befehl, durch die gefährliche Straße von Gibraltar ins Mittelmeer zu gelangen. Die Passage gilt als nahezu unmöglich, da sie stark von alliierten Kräften bewacht wird. Beim Versuch, die Meerenge zu durchqueren, wird das Boot von feindlichen Flugzeugen entdeckt und schwer beschädigt. Es sinkt unkontrolliert auf den Meeresgrund und bleibt in großer Tiefe liegen. Die Besatzung kämpft verzweifelt gegen Wassereinbrüche und den steigenden Druck. Nach intensiven Reparaturarbeiten gelingt es ihnen schließlich, das Boot wieder flottzumachen und aufzutauchen.
Erschöpft und gezeichnet kehrt die Crew nach La Rochelle zurück, in der Hoffnung auf Ruhe und Erholung. Doch kurz nach ihrer Ankunft wird der Hafen von alliierten Bombern angegriffen. Viele Besatzungsmitglieder kommen dabei ums Leben, und U 96 wird im Hafenbecken versenkt. Leutnant Werner überlebt den Angriff und beobachtet fassungslos, wie der schwer verwundete Kommandant zusammenbricht, während ihr einst stolzes U-Boot in den Fluten verschwindet. Die Mission endet in einer Tragödie, die die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges eindrucksvoll verdeutlicht.
Der Kriegsfilm „Das Boot“ fesselt mit intensiver Atmosphäre und herausragender Inszenierung. Wolfgang Petersen zeigt den U-Boot-Krieg aus der Sicht der Soldaten, die zwischen Angst, Enge und Langeweile schwanken. Die klaustrophobische Enge des Boots wird spürbar, während die Kamera von Jost Vacano die Perspektiven geschickt wechselt. Der Film lebt von seinen starken Charakteren, die von Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer und Klaus Wennemann eindrucksvoll verkörpert werden. Ihre Konflikte und Emotionen wirken authentisch, ohne in Klischees zu verfallen. Auch die bedrückende Stille zwischen den Angriffen sorgt für große Spannung.
Petersen inszeniert keine heroische Kriegsgeschichte, sondern zeigt die Sinnlosigkeit des Kampfes. Die Soldaten kämpfen nicht für eine Ideologie, sondern ums Überleben. Besonders das beklemmende Finale unterstreicht diese Perspektive. Klaus Doldingers eindringliche Filmmusik verstärkt die Wirkung der Bilder, ohne aufdringlich zu wirken. Der Film gehört zu den besten deutschen Produktionen und bleibt auch Jahrzehnte später ein Meisterwerk.
Letzte Aktualisierung am 12.10.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API