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„Conjuring 4: Das letzte Kapitel“ verbindet klassische Spukmotive mit einer persönlichen Dimension, die das bekannte Horror-Universum neu ordnet. Der Film richtet den Blick auf Erbe, Schuld und den Preis spiritueller Verantwortung. Er führt die vertrauten Figuren an einen Punkt, an dem Glaube und Angst untrennbar ineinandergreifen.
Die Handlung beginnt mit einem Verlust und führt über Jahrzehnte zu einer neuen Bedrohung, die direkt in das Leben der Warrens zurückkehrt. Ein alter Spiegel dient dabei als Zentrum des Grauens und Symbol der Vergangenheit. Wenn das Böse zurückkehrt, wer entscheidet dann, wann eine Geschichte wirklich endet?
„Conjuring 4: Das letzte Kapitel“ erschien 2025 als US-amerikanischer Horrorfilm und bildet den Abschluss der Conjuring-Reihe. Regie führte Michael Chaves, während das Drehbuch von David Leslie Johnson-McGoldrick, Ian Goldberg und Richard Naing stammt. Für die Produktion zeichneten James Wan und Peter Safran verantwortlich. Benjamin Wallfisch komponierte die Filmmusik, Eli Born übernahm die Kameraarbeit, und der Schnitt lag bei Elliot Greenberg sowie Gregory Plotkin. In den Hauptrollen sind Patrick Wilson als Ed Warren und Vera Farmiga als Lorraine Warren zu sehen.
Zu den weiteren Darstellern zählen Ben Hardy als Tony Spera, Mia Tomlinson als Judy Warren, Steve Coulter als Pater Gordon und Shannon Kook als Drew Thomas. Die Dreharbeiten fanden zwischen Oktober und November 2024 in Knebworth, Hertfordshire und London statt. Der Film dauert 135 Minuten, trägt die Altersfreigabe FSK 16 und gehört zum Genre Horror. Bei der CinemaCon 2023 wurde der Originaltitel „The Conjuring: Last Rites“ erstmals vorgestellt. Bis September 2025 erzielte der Film weltweit rund 403 Millionen US-Dollar.
Im Jahr 1964 untersuchen Ed und Lorraine Warren einen Fall in einem Kuriositätenladen, in dem ein antiker Spiegel eine unheimliche Präsenz zeigt. Lorraine erleidet während der Untersuchung eine schockierende Vision, sieht ein dämonisches Wesen und zugleich ihr ungeborenes Kind. Kurz darauf bricht sie zusammen und wird ins Krankenhaus gebracht. Das Baby kommt zunächst tot zur Welt, doch Lorraines Gebete bewirken ein Wunder – das Mädchen überlebt und erhält den Namen Judy. Die Erfahrung hinterlässt tiefe Spuren, doch das Paar bleibt entschlossen, den übernatürlichen Kräften weiterhin entgegenzutreten, auch wenn der Preis hoch ist.
Zweiundzwanzig Jahre später zieht die Familie Smurl in ein Haus nach West Pittston, Pennsylvania. Jack und Janet leben dort mit Jacks Eltern und ihren vier Töchtern. Als Tochter Heather zur Firmung von ihrem Großvater den alten Spiegel geschenkt bekommt, häufen sich merkwürdige Ereignisse. Eine Lampe stürzt während des Abendessens herab, und bald folgen unerklärliche Geräusche und Schatten. Währenddessen ziehen sich die Warrens aufgrund von Eds Herzproblemen aus aktiven Fällen zurück. Judy, inzwischen erwachsen, kämpft mit zunehmenden Visionen, die sie verunsichern. Lorraine hilft ihr, sich mit einem alten Reim von der geistigen Welt abzuschirmen.
Die Situation eskaliert, als die Smurls versuchen, den Spiegel loszuwerden, und dennoch von drei geisterhaften Gestalten heimgesucht werden. Verzweifelt wenden sie sich an die Presse, um Hilfe zu finden. Ihr Hilferuf erreicht Pater Gordon, der Kontakt zur Kirche sucht, jedoch selbst Opfer des Dämons wird. Bei seiner Beerdigung erkennt Judy durch eine Vision, dass der Tod mit dem Spiegel verbunden ist. Sie reist heimlich nach Pennsylvania, um der Familie zu helfen. Lorraine spürt die Gefahr und folgt ihr gemeinsam mit Ed und Judys Verlobtem Tony. Zusammen stoßen sie im Smurl-Haus auf das uralte Böse, das im Spiegel gebannt ist.
Der Dämon, den die Warrens einst bekämpften, offenbart seine wahre Macht. Er kontrolliert die Geister und richtet seine Angriffe gezielt auf Judy. In einem erbitterten Kampf wird Judy besessen, Ed erleidet einen Herzstillstand, und Lorraine ringt im Keller ums Überleben. Tony rettet sie, während Ed seine Kräfte wiederfindet und Judy davor bewahrt, sich selbst zu töten. Erst als Lorraine Judy ermutigt, ihre Fähigkeiten anzunehmen, gelingt es, den Dämon zu vernichten und den Spiegel zu zerstören. Jahre später findet Judy mit Tony Frieden und heiratet, während die Überreste des Spiegels sicher verwahrt bleiben.
Der Film „Conjuring 4: Das letzte Kapitel“ vermittelt eine gespannte Atmosphäre und zugleich schwächelt er in der Konsequenz. Er erreicht regelmäßig beunruhigende Momente, doch einige Effekte wirken redundant und vorhersehbar. Die Figuren geraten in Konflikte, die selten neuartig sind, und Dialogstücke mit religiöser Sprache erscheinen zu direkt. In einer Szene stürzt Judy die Treppe hinab, was gruselige Stimmung erzeugt, allerdings bleibt die Bedrohung danach oberflächlich und verliert an Gravitas. Emotional gelingt es dem Film, Trauer und Furcht zu verbinden, doch er scheut vor dunkleren Szenarien zurück.
Der Schluss wirkt respektabel, weil er Versöhnung bringt, aber er verzichtet auf heftige Eindrücke. Die Entscheidung, den Dämon über Gebet und Symbolik zu bannen, wirkt argumentativ stabil, aber sie fehlt an riskanten Momenten. Manche Szenen dehnen sich ohne Not, wodurch Tempo leidet. Positiv bleibt, dass Judy im Mittelpunkt steht und familiäre Verbindungen echten Halt geben. Dennoch fehlt dem Film ein harscher Höhepunkt, der das Genre ambitionierter erneuert. Geeignet ist der Film vor allem für Fans atmosphärischer Horrorerzählungen, die Wert auf Kontinuität und vertraute Figuren legen.
Letzte Aktualisierung am 17.10.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API