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Eine Brille für Farbenblinde verspricht Hilfe bei Farbenblindheit. Letzteres ist ein Phänomen, das schon sehr lange bekannt ist. Zudem gibt es auch die Farbfehlsichtigkeit, die von ungefähr 5 Prozent der Bevölkerung geteilt wird. Je nach Wirkungsgrad kann eine solche Blindheit oder Fehlsichtigkeit für Farben durchaus für die entsprechende Person belastend sein, wenn sie sich im Alltag stark auswirken. Im mindesten Fall entgeht Menschen dadurch natürlich visuell einiges.
Therapien zur Behandlung von Farbblindheit existieren nicht, dafür gibt es aber bestimmte Hilfsmittel. Eine Möglichkeit ist eine Brille für Farbenblinde (z.B. von deutschen Hersteller Colordrop) bzw. Menschen mit Farbfehlsichtigkeit, obschon das leider auch kein Allheilmittel ist. Dennoch kann eine Brille durchaus Abhilfe verschaffen und ist daher vielleicht einen Versuch werden. Wie so eine Brille funktioniert und worauf zu achten ist, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Was ist eigentlich genau gemeint, wenn von Farbblindheit gesprochen wird? Bedeutet das, dass die Betroffenen lediglich Unterschiede der Helligkeit wahrnehmen können, als ob sie einen Film in Schwarz-Weiß schauen? Im Kern lässt sich das Problem genau so beschreiben, wenn es auch Abstufungen gibt. Fälschlicherweise wird oft auch die Rot-Grün-Sehschwäche als Farbblindheit bezeichnet, wobei es sich hierbei nur um eine Farbfehlsichtigkeit handelt. Insofern muss zwischen Farbblindheit und Farbfehlsichtigkeit unterschieden werden. Generell gilt, dass beide Defekte eine erbliche Störung sind.
Von der totalen Farbenblindheit wird gesprochen, wenn wirklich nur Kontraste wahrgenommen werden können. Meist geht diese Form auch mit einer hohen Empfindlichkeit gegenüber Licht einher und einer schlechteren Sehschärfe. Eine andere Teilform ist die sogenannte Blauzapfen-Monochromasie, bei der größtenteils noch die Farben im blauen Bereich wahrgenommen werden können. Von vererbter Farbblindheit wird gesprochen, wenn sich der Fehler tatsächlich im Auge befindet. Es ist aber auch möglich, durch Unfälle beispielsweise, dass durch eine Störung im Gehirn Farben nicht mehr richtig verarbeitet werden können.
Als Gegenmittel für Farbfehlsichtigkeit werden auch Farbblinden Brillen empfohlen, wobei diese keine Heilung im eigentlichen Sinne versprechen. Diese Brillen verfügen über eine spezielle Technologie, wobei die Gläser sogar an Sonnenbrillen erinnern können. Das liegt daran, dass die Gläser mehrere – bis zu 100 – Filter haben, die das einstrahlende Licht eben filtern sollen. Durch die gezielte auf den Betroffenen zugeschnittene Brille wird dafür gesorgt, dass die Sehmöglichkeiten für Farben verstärkt werden. Im Grunde filtern die Gläser also das Unnötige heraus, damit das für den Betroffenen Sichtbare deutlicher wird. Das funktioniert allerdings sehr unterschiedlich und ist von Person zu Person unterschiedlich.
Wer farbenblind ist bzw. eine Fehlsichtigkeit hat, für den kann es sich natürlich lohnen, mal eine Brille für Farbenblinde auszuprobieren. Im Vorfeld lässt sich allerdings nicht genau sagen, wie gut diese wirken wird. Zudem bieten auch nicht alle Optiker solche Brillen an. Im Internet kann man sich entsprechend informieren.
Lassen sich Brillen für Farbenblinde auch im Internet bestellen? Im Grunde ja, allerdings ist das nicht wirklich zu empfehlen. Dem Brillenkauf sollte immer ein ordentlicher Sehtest vorausgehen, den es eben nur beim Augenoptiker oder auch Augenarzt gibt. Zudem ist auch die Beratung und Feinjustierung wichtig. Gerade was Farbfehlsichtigkeit angeht, sind Menschen sehr unterschiedlich, sodass nur im Geschäft wirklich die passende Brille gefunden werden kann.
Farbblindheit oder auch Farbfehlsichtigkeit sind keine ganz seltenen Phänome. Dennoch gibt es oftmals Fragen dazu, die auch vor dem Kauf einer Brille beantwortet werden sollten.
Bei der Rot-Grün Schwäche handelt es sich nicht um eine Farbblindheit, sondern um eine Farbfehlsichtigkeit. Betroffene können entweder Rot oder Grün nicht richtig sehen oder sogar beide Farben nicht. Diese Schwäche kann aber auch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.
Eine vollständige Farbblindheit kann auch mit einer Brille nicht verbessert werden. Anders sieht es bei Farbfehlsichtigkeiten auf. Die entsprechenden Brillen besitzen viele unterschiedliche Filter, die dafür sorgen, dass bestimmte Lichtwellen gestärkt und andere geschwächt werden, sodass Betroffene Farben wieder besser erkennen können.
Die Kosten für eine Brille für Farbenblinde bzw. Menschen mit Farbfehlsichtigkeit können sich stark unterscheiden, allerdings wird es diese Brillen nicht zum Nulltarif geben. Generell geht man von ungefähr 75 Euro aufwärts aus.
Wer tatsächlich farbenblind ist, kann keine Farben wahrnehmen, sondern nur noch Kontraste – Graustufen also. Zudem gibt es meist auch eine höhere Sensibilität für Licht. Bei Menschen mit Farbfehlsichtigkeit können Farben durchaus noch wahrgenommen werden, jedoch teils mit sehr unterschiedlicher Sättigung oder streckenweise gar nicht.
Es gibt derzeit noch keine Therapie oder medizinische Hilfe für Menschen, die unter Farbblindheit oder Farbfehlsichtigkeit leiden. Die Gründe für diese Defekte sind meist direkt auf der Netzhaut im Auge zu finden. Es gibt aber zumindest Hilfsmittel, die das Leben erleichtern oder im wahrsten Sinne des Wortes schöner machen können. Dazu gehören auch Brillen für Farbenblinde. Diese sorgen durch bestimmte Filter dafür, dass erwünschte Lichtwellen verstärkt und unerwünschte abgeschwächt werden. Dadurch können Betroffene die Farben wieder stärker wahrnehmen.