A Beautiful Day

Im Film „A Beautiful Day“ zeigt Joe, ein gezeichneter Veteran, wie Gewalt seine Welt beherrscht. Er lebt isoliert und versucht, durch gefährliche Missionen einen Funken Sinn zu finden. Als er den Auftrag erhält, ein entführtes Mädchen aus den Fängen krimineller Netzwerke zu retten, nimmt er diese Aufgabe trotz großer Risiken an. Sein Weg führt ihn durch brutale Konfrontationen und die dunklen Ecken einer korrupten Gesellschaft.

A Beautiful Day [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Joaquin Phoenix, Katerina Samsonov, Judith Roberts (Schauspieler)
  • Lynne Ramsay(Regisseur) - Lynne Ramsey(Autor) - Rosa Attab(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Die Mission gerät aus den Fugen, als Joe auf eine Verschwörung stößt, die weit über das hinausgeht, was er erwartet hatte. Seine eigenen inneren Kämpfe verschmelzen mit der äußeren Gewalt, die ihn auf Schritt und Tritt begleitet. Trotz seiner Bemühungen, Kontrolle zu behalten, scheint das Chaos um ihn zu wachsen. Kann Joe das Mädchen retten und sich selbst dabei nicht verlieren?

Drehorte, Regie und Besetzung von „A Beautiful Day“

A Beautiful Day“ (Originaltitel: „You Were Never Really Here“) ist ein intensives Thriller-Drama, das unter der Regie von Lynne Ramsay entstand. Joaquin Phoenix verkörpert die Hauptfigur Joe, einen traumatisierten Kriegsveteranen und Auftragskiller. Ekaterina Samsonov spielt Nina, das entführte Mädchen, das Joe zu retten versucht. Alex Manette tritt als Senator Votto auf, während Alessandro Nivola den Governor Williams darstellt. Weitere Rollen besetzen John Doman als John McCleary und Judith Roberts als Joes Mutter. Ramsay schrieb das Drehbuch und führte gemeinsam mit Rosa Attab, Pascal Caucheteux, Rebecca O’Brien und James Wilson die Produktion. Mit einer Länge von 90 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren feierte der Film seine Premiere am 27. Mai 2017 bei den Filmfestspielen in Cannes, wo er mehrere Preise gewann, darunter Best Actor für Joaquin Phoenix und Best Screenplay für Lynne Ramsay.

Die Dreharbeiten fanden im September 2016 in Brooklyn statt, wo auch die Handlung spielt. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den British Independent Film Award für die beste Musik von Jonny Greenwood und den Special Jury Award des Noir Film Festivals für Lynne Ramsay. Trotz eines Produktionsbudgets von 9,4 Millionen US-Dollar überzeugte der Film mit seiner intensiven Bildsprache, unter anderem durch Kameramann Thomas Townend und Editor Joe Bini. Der deutsche Kinostart erfolgte am 26. April 2018.

Handlung vom Film „A Beautiful Day“

Joe, ein kriegstraumatisierter Veteran, hat sich dem Kampf gegen kriminellen Sexhandel verschrieben. Mit einem Hammer als Waffe befreit er Opfer und bestraft Täter brutal. Er lebt mit seiner an Demenz erkrankten Mutter in New York und leidet unter tiefen psychischen Wunden, die ihn von seiner Vergangenheit verfolgen. Erinnerungen an Gewalt und Trauma quälen ihn, während er versucht, seine schmerzhafte Existenz mit seinen Aufträgen zu bewältigen. Als ein Senator Joe beauftragt, seine entführte Tochter Nina zu retten, nimmt er den Auftrag an, obwohl dieser voller Risiken steckt.

Joe spürt Nina in einem Bordell in Manhattan auf. Mit gnadenloser Gewalt befreit er das Mädchen und bringt sie in ein Hotel. Doch die Situation eskaliert, als Polizisten auftauchen, Nina entführen und Joe zurücklassen. Sein Versuch, Hilfe zu holen, führt ihn zu weiteren grausamen Entdeckungen: McCleary, sein Auftraggeber, und seine Mutter wurden ermordet. Die Spur führt zu Gouverneur Williams, einem Machtpolitiker, der tief in den kriminellen Menschenhandel verstrickt ist. Joe beschließt, selbst die Verantwortlichen zu finden und Rache zu üben.

Joes ungewisse Zukunft mit Nina

Bei Williams’ Anwesen richtet Joe ein Blutbad an, nur um den Gouverneur bereits tot vorzufinden. Nina hat ihn getötet, was Joe mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Seine Mission ist erfolgreich, doch sein Leben bleibt von innerem Schmerz geprägt. Die Begegnung mit Nina scheint ihn jedoch zumindest vorübergehend zu erden. Sie entwickeln ein leises Verständnis füreinander, obwohl ihre Zukunft ungewiss bleibt.

Schließlich sitzen Joe und Nina gemeinsam in einem Diner. Joe träumt von seinem eigenen Suizid, wird jedoch von Nina in die Realität zurückgeholt. Sie erinnert ihn daran, dass draußen ein schöner Tag auf sie wartet. Ihre Worte symbolisieren Hoffnung, obwohl ihre Leben von düsteren Erfahrungen gezeichnet sind. Der Film endet mit einer offenen Frage: Kann Joe die Dämonen seiner Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Kapitel beginnen?

Filmkritik von „A Beautiful Day“

Lynne Ramsays „A Beautiful Day“ beeindruckt durch seine intensive Inszenierung und Joaquin Phoenix‘ herausragende Darstellung des traumatisierten Veteranen Joe. Die Regisseurin verzichtet bewusst auf konventionelle Actionsequenzen und legt den Fokus auf Joes innere Zerrissenheit. Die fragmentarische Erzählweise und die gezielte Auslassung von Gewaltszenen verstärken die Spannung und fordern den Zuschauer heraus. Jonny Greenwoods eindringlicher Soundtrack unterstreicht die düstere Atmosphäre und spiegelt Joes psychischen Zustand wider.

Die Kameraarbeit von Thomas Townend fängt Joes Isolation und die Bedrohlichkeit seiner Umgebung meisterhaft ein. Phoenix verkörpert die Rolle mit beeindruckender Intensität und verleiht Joe eine tiefgründige Menschlichkeit. Der Film erinnert an Klassiker wie „Taxi Driver“, entwickelt jedoch eine eigene, unverwechselbare Sprache. Ramsay gelingt es, ein packendes Drama zu inszenieren, das lange nachwirkt und den Zuschauer in die Abgründe der menschlichen Psyche blicken lässt.

Letzte Aktualisierung am 6.09.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API