Wir sind die Millers

Komödien über Scheinwelten besitzen seit jeher einen festen Platz im Kino, weil sie vertraute Muster mit ungewohnten Rollen verknüpfen. „Wir sind die Millers“ setzt auf genau diesen Kontrast und verbindet alltägliche Familienbilder mit einem illegalen Auftrag. Der Film greift die Frage nach Identität im Rahmen einer erfundenen Familie auf, die sich unter Druck behaupten muss. Dabei rücken Missverständnisse und Maskenspiele in den Vordergrund und erzeugen eine ständige Spannung zwischen Schein und Sein.

Wir sind die Millers [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Jennifer Aniston, Jason Sudeikis, Ed Helms (Schauspieler)
  • Rawson Marshall Thurber(Regisseur) - Bob Fisher(Autor) - Vincent Newman(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Aus einem kleinen Drogendeal entwickelt sich eine riskante Unternehmung, die in Mexiko beginnt und quer durch die USA führt. David Clark, die Stripperin Rose, die Ausreißerin Casey und der unsichere Kenny geben sich als Familie aus, um Marihuana über die Grenze zu schmuggeln. Unterwegs treffen sie auf echte Urlauber, geraten in Konflikt mit Kartellmitgliedern und sehen sich zunehmend gezwungen, einander zu vertrauen. Wie lange kann eine erfundene Familie derartigem Druck tatsächlich standhalten?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Wir sind die Millers“

Wir sind die Millers“ erschien 2013 unter der Regie von Rawson Marshall Thurber und wurde von Chris Bender, Vincent Newman, Tucker Tooley und Happy Walters produziert. Das Drehbuch schrieben Bob Fisher, Steve Faber, Sean Anders und John Morris. Die Hauptrollen spielen Jason Sudeikis als David Clark, Jennifer Aniston als Sarah „Rose“ O’Reilly, Will Poulter als Kenny Rossmore und Emma Roberts als Casey Mathis. Ergänzt wird das Ensemble durch Ed Helms als Brad Gurdlinger, Nick Offerman als Don Fitzgerald, Kathryn Hahn als Edith Fitzgerald und Molly C. Quinn als Melissa Fitzgerald. Weitere Mitwirkende sind unter anderem Tomer Sisley als Pablo Chacon und Matthew Willig als One-Eye.

Gedreht wurde ab Juli 2012 in Wilmington, North Carolina, sowie in New Mexico. Der Film wurde am 1. August 2013 im Ziegfeld Theatre in New York uraufgeführt und lief anschließend beim Traverse City Film Festival. Mit einer Laufzeit von 110 Minuten und einer FSK-12-Freigabe entwickelte sich die Komödie zu einem finanziellen Erfolg. Das Budget lag bei 37 Millionen US-Dollar, während das weltweite Einspielergebnis rund 270 Millionen US-Dollar betrug. Ausgezeichnet wurde der Film mehrfach, darunter gewann Will Poulter den BAFTA Rising Star Award sowie den MTV Movie Award für die beste Breakthrough Performance.

Handlung vom Film „Wir sind die Millers“

David Clark verdient sein Geld als kleiner Drogendealer in Denver. Eines Tages wird er überfallen und verliert sowohl Geld als auch Drogen, was ihn in Schwierigkeiten mit seinem Lieferanten Brad Gurdlinger bringt. Um seine Schulden zu begleichen, zwingt dieser ihn, eine größere Menge Marihuana aus Mexiko zu schmuggeln. David weiß, dass er allein am Zoll auffallen würde, also überredet er die Stripperin Rose, die Ausreißerin Casey und den unbeholfenen Teenager Kenny, seine scheinbare Familie zu spielen. Gemeinsam treten sie als „Millers“ die gefährliche Reise an.

Bei ihrer Fahrt ins Kartellgebiet entdecken sie, dass die Lieferung nicht klein, sondern zwei Tonnen umfasst. Sie geraten mehrfach in Kontrollen, entgehen diesen aber mit Glück und Bestechungen. Durch die Überladung erleidet ihr Wohnmobil einen Defekt, wodurch sie auf die Fitzgeralds treffen. Diese hilfsbereite Familie schleppt sie in eine Werkstatt. Währenddessen erfahren die Millers, dass Vater Don Fitzgerald als DEA-Agent arbeitet. Diese Information sorgt für Panik, da sie mit einer immensen Menge Drogen unterwegs sind und jederzeit auffliegen könnten.

Gefährliche Konfrontationen

Zwischen den Jugendlichen entstehen Spannungen, während Kenny heimlich Gefühle für Melissa Fitzgerald entwickelt. Als er gesteht, nie ein Mädchen geküsst zu haben, üben Casey und Rose mit ihm. Doch als Melissa sie dabei sieht, zieht sie falsche Schlüsse. Bald taucht der Kartellboss Pablo Chacon auf, dem die Ware eigentlich gehört. Gemeinsam mit seinem Handlanger One-Eye stellt er die Millers zur Rede. Nur mit einer Ablenkung durch Rose gelingt die Flucht. Danach übernehmen Kenny und David das Steuer, jedoch führt ein Unfall und ein Spinnenbiss bei Kenny zu neuen Problemen.

Nach Kennys Krankenhausaufenthalt kommt es zum Bruch zwischen David und seinen Begleitern, da er seine Bezahlung offenbart. Die anderen fühlen sich betrogen, doch er kehrt schließlich reumütig zurück. Zusammen stehen sie erneut Chacon und seinen Männern gegenüber, bevor ein glücklicher Zufall die Rettung bringt. Mit Hilfe von Don gelingt die endgültige Flucht. David liefert die Ware ab, doch die DEA nimmt Gurdlinger fest. Als Folge landen die Millers im Zeugenschutz und finden ein neues Zuhause in einem Vorort. Dort wächst eine ungewöhnliche Familie zusammen, auch wenn im Garten auffällige Pflanzen gedeihen.

Filmkritik von „Wir sind die Millers“

Wir sind die Millers“ verbindet Elemente der klassischen Familienkomödie mit überzeichneten Situationen, die bewusst Grenzen austesten. Jason Sudeikis trägt den Film als Dealer David Clark, dessen Improvisationen für ständige Wendungen sorgen. Jennifer Aniston ergänzt als Rose O’Reilly mit trockenem Humor, während Will Poulter als naiver Kenny für skurrile Höhepunkte sorgt. Emma Roberts bringt als Casey jugendlichen Trotz ins Spiel, wodurch die Dynamik im improvisierten Familiengefüge ständig schwankt und immer wieder neue Spannungen erzeugt.

Der Film setzt stark auf Kontraste zwischen bürgerlicher Fassade und kriminellem Hintergrund. Rasche Szenenwechsel und pointierte Dialoge halten das Tempo hoch, wobei slapstickartige Momente mit bissigen Spitzen wechseln. Einige Situationen wirken bewusst überzogen, entfalten aber gerade dadurch eine gewisse Leichtigkeit. Besonders das Zusammenspiel der vier Hauptfiguren entwickelt sich zu einem klaren Kern, der auch bei turbulenten Wendungen funktioniert. Am Ende bleibt ein Film, der nicht jede Pointe trifft, aber durch Tempo und Spielfreude getragen wird. Wer Komödien mit überzeichneten Charakteren und einem Schuss Anarchie mag, findet hier solide Unterhaltung.

Letzte Aktualisierung am 2.10.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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