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Der Verkauf einer Immobilie ist für viele Menschen ein bedeutsames Ereignis. Unabhängig davon, ob das Eigenheim oder die Wertanlage veräußert werden soll, sind meist hohe Summen im Spiel. Um den bestmöglichen Preis eruieren zu können, kann sich eine Verkaufsberatung lohnen. Mit einem Experten an der Seite werden bereits vor dem Marktauftritt die wichtigsten Aspekte abgesteckt.
Wer nicht im Immobiliensektor tätig ist, kann den Wert einer Liegenschaft oft nur schwer einschätzen. Durch die hohen Summen ist es nicht selten, dass private Verkäufer den Wert um mehrere 10.000 Euro zu hoch oder zu niedrig ansetzen, wenn sie ihr Haus verkaufen möchten. Dies ist vor allem für den Verkaufsprozess ein Problem. Ein zu hoher Preis sorgt in den meisten Fällen dafür, dass Käufer fernbleiben. Wird das Inserat dann deutlich günstiger geschaltet, kann dies unprofessionell wirken. Eine zu geringe Werteinschätzung hingegen sorgt dafür, dass am Ende zu wenig Geld für den Verkäufer winkt.
Besonders schwierig macht die Wertermittlung auch die schwankenden Preise. Grundsätzlich ist es zwar so, dass die Verkaufspreise in Rheinland-Pfalz wie auch in vielen anderen Gegenden in Deutschland weiter steigen. Der aktuelle Trend zeigt, dass die Preise weiter in die Höhe klettern.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 sind die Preise bis heute um über 40 % angestiegen. Im Bundesland muss aber noch einmal deutlich differenziert werden. Der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter liegt aktuell bei rund 2.580 Euro. Während es in Mainz durchschnittlich 4.500 Euro sind, sind es im Landkreis Birkenfeld nur rund 1.400 Euro. „Eine Eigentumswohnung in einem Ballungszentrum wird nie ein schlechtes Investment sein“, ist sich Immobilienexperte André Heid trotz der aktuell hohen Preise sicher. Der allgemeine Anstieg ist laut Landesgrundstücksmarktbericht 2023 hauptsächlich auf den Konjunkturaufschwung zurückzuführen. Zwar hat die Covid-Pandemie diesen gebremst, den Immobilienmarkt aber weiter angeheizt.
Seit Jahresbeginn sind die Bauzinsen in Rheinland-Pfalz deutlich angestiegen. Auch wenn die Anhebung von etwa einem Prozent auf vier Prozent auf den ersten Blick nicht allzu besorgniserregend sein mag, kann sich dies enorm auf die Finanzierung der Immobilie auswirken. Die Zinsen erreichen 2023 die Werte aus dem Jahr 2011 und machen Immobilienkredite deutlich teurer. Als Hauptgrund dafür kann die massive Inflation gesehen werden. Diese hat die EZB dazu veranlasst, den Leitzins anzuheben. Was für Sparer in gewissen Maßen attraktiv ist, bedeutet für Immobilienkäufer, dass mehr Geld benötigt wird, um ein bestimmtes Eigenheim zu finanzieren. Die Kredite werden teurer, was so manche Interessenten nun zurückschrecken lässt.
Viele Kaufinteressenten spekulieren auf fallende Zinsen in den kommenden ein bis zwei Jahren. Denn, glaubt man den Berichten von Experten, soll die Inflation wieder auf Normalniveau zurückkehren. Dies würde auch die Kreditzinsen wieder senken. Für Verkäufer haben die Zinsen grundsätzlich keine direkte Auswirkung. Dennoch sinkt mit steigenden Zinsen die Kaufbereitschaft. Dies führt dazu, dass der Nachfragemarkt sich ein wenig in Richtung Angebotsmarkt neigt. Für den veranschlagten Preis hat die derzeitige Entwicklung aber kaum einen Einfluss.
Wer trotzdem einen günstigen Kredit sucht, sollte die Zinsen unbedingt vergleichen. Dies ist per Online-Vergleich binnen weniger Sekunden möglich und kann auf die gesamte Laufzeit gerechnet mehrere Tausend Euro sparen. Für Verkäufer gilt es nicht die Geduld zu verlieren. Auch wenn sich der Verkaufsprozess etwas in die Länge zieht, findet sich nach wie vor in vielen Fällen der passende Käufer.
In einem Eigenheim steckt oft jede Menge Arbeit und in den Räumen finden sich noch mehr Erinnerungen wieder. Wer die eigenen vier Wände oder das geerbte Haus der Eltern veräußern möchte, schätzt den Wert aufgrund des hohen Nostalgiefaktors oft zu hoch ein. „Die meisten Menschen lassen vielleicht ein- oder zweimal in ihrem Leben eine Immobilie bewerten. Da kann man nicht erwarten, dass sie sich ganz genau auskennen. Die Arbeit der Immobilienbewerter wird in der Öffentlichkeit aber weitgehend sehr geschätzt“, so André Heid, Geschäftsführer der Heid Immobilien GmbH. Daher wird Verkäufern stets dazu geraden, eine professionelle Immobilienbewertung durchführen zu lassen.
Nur durch eine professionelle Immobilienbewertung kann sichergestellt werden, dass der Verkaufspreis dem Verkehrswert entspricht und nicht zu viel oder zu wenig Geld bezahlt wird. Hierbei ist noch zu unterscheiden, ob die Einschätzung durch einen Sachverständigen oder einen Makler erfolgt. Die professionelle Immobilienbewertung durch den Sachverständigen kann nämlich auch gerichtsfestes Wertgutachten eingesetzt werden. „Wir machen steuerliche Bewertungen von Immobilien, werden aber auch im Fall von Erbschaften, Scheidungen oder gerichtlichen Gutachten aktiv“, berichtet Heid. Berücksichtigt werden dabei zahlreiche Aspekte wie
Haben Sie beispielsweise erst vor fünf Jahren eine Kernsanierung durchgeführt, steigert diese den Immobilienwert. Wie Sie diese Maßnahme aber richtig bewerten und für Kaufverhandlungen als USP herausstreichen, weiß oft nur der Fachmann.
Unabhängig davon, ob Sie das Eigenheim verkaufen möchten oder nicht, ist eine energetische Sanierung derzeit eine sinnvolle Maßnahme. Mit dieser Renovierung werden nämlich die laufenden Energiekosten deutlich gesenkt. In Zeiten von hohen Strom- und Gaspreisen kann sich die energetische Sanierung also bereits innerhalb kurzer Zeit rentieren. Im Wesentlichen geht es dabei darum, das Gebäude hinsichtlich der Energieeffizienz zu modernisieren. Die Maßnahmen können dabei von der Installation einer neuen Heizungsanlage oder einem PV-System bis hin zum Einbau neuer Fenster und der Dämmung der Außenwände reichen.
